Lepiota hystrix

  • Hallo,


    Vor einigen Tagen fanden Rainer Wald, Karl Wehr und ich in der Eifel eine Lepiota, die wir mit Hilfe von Henk Huijser als Lepiota hystrix (Echinoderma hystrix) bestimmen konnten.


    Dazu eine Frage: Der Hut (und auch die Stielbekleidung) dieser Art wird fast immer als mehr oder minder braun beschrieben und abgebildet. Nur in der Funga Nordica steht "cap.. greyish-brown to olivaceus". Unser Fund war sogar deutlich grünlich-braun (siehe Bilder).


    Hat Jemand eine Idee wie diese Diskrepanz zustande kommt?



  • Hallo Gerhard,


    ich könnte mir vorstellen, dass das dem Umstand geschuldet ist, dass manch Autor von Pilzbüchern bei anderen einfach abschreibt, ohne die Art persönlich gesehen zu haben. So schleppen sich mangelnde oder fehlerhafte Informationen fort. Das scheint bei der FN wohl nicht der Fall zu sein.
    Vielleicht hängt es aber auch mit der Vielgestaltigkeit der Art zusammen, die nicht immer in allen Feinheiten beschrieben ist.


    Beste Grüße
    Harald

    Landeskoordinator Pilzkartierung Hessen

  • Hallo Gerhard,


    ich habe L. hystrix noch nie in einem grünlichen Farbton gefunden und auch noch nie so gezeigt bekommen.


    zuehli: Das finde ich eine unverschämte Unterstellung, zu mutmaßen, dass einer vom anderen abschreibt und deshalb "mangelnde oder fehlehafte" Beschreibungen zustande kommen. Gerade dann, wenn man eine eigene Beschreibung liefert, anhand von authentischen eigenen Funden, dann kann man eben nur schreiben was man selber kennt. Würde also ich in einer Beschreibung von L. hystrix grünliche Farbvarianten beschreiben, DANN hätte ich abgeschrieben, denn sowas habe ich noch nie gesehen. Das als mangelnde oder fehlerhafte Beschreibung zu bezeichnen finde ich unpassend!


    beste Grüße,
    Andreas

  • Lieber Andreas,


    wieso darf man so etwas nicht mutmaßen und warum ist das eine unverschämte Unterstellung? Du must dich nicht angegriffen fühlen!
    Das hat mit dem konkreten hystrix-Fall nichts zu tun, aber da fällt mir spontan eine Lactarius-Monografie ein, von einer Autorin, deren Namen mir nicht einfällt, wo ganze Mikro-Zeichnungen abgekupfert waren.
    Selbst Ludwig räumt ja ein, das er nicht jede Art selbst in der Hand gehabt hat und z.B. Zeichnungen aus der Literatur übernommen hat.
    Was ist z.b. mit der Alkohol-Unverträglichkeit der Netzhexe, die sich durch die Literatur zieht? Da gibt es sicherlich einige Autoren, die das nicht selbst getetest haben, sondern eben einfach übernommen haben.
    Meine Gedanken waren nur so eine Idee, die mir nicht so ganz abwegig erschien.
    Also ganz ruhig bleiben, wir brauchen das Thema nicht weiter vertiefen.


    Beste Grüße
    Harald

    Landeskoordinator Pilzkartierung Hessen

  • Andreas Kunze

    Hat das Label Expertenthema hinzugefügt.

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