Inocybe 140904_10 Lactifera alpin

  • Liebe Risspilzfreunde,


    nicht selten findet man Kollektionen dieser Gattung, die sich trotz signifikanter Merkmale als nicht bestimmbar erweisen – oft aus dem alpinen Bereich. Die eine oder andere Art ist womöglich tatsächlich noch nicht beschrieben. Da ich von diesen Arten nur jeweils eine Aufsammlung habe, frage ich einfach mal in die Runde, ob vielleicht jemand von Euch eine vergleichbare Kollektion in seinem Fungarium hat.


    Beginnen möchte ich mit einem Schwammerl aus dem Vorjahr – gefunden Anfang September im Steinernen Meer auf über 2000 Meter (Kalk). Am Standort hatte ich Inocybe moelleri vermutet wegen der blassen Hutschuppen und dem fraudans-ähnlichen Geruch. Allerdings waren die kräftig braunen Farben zu dunkel und es erwiesen sich auch die Sporen als viel zu groß: Mit 10-12,5 (13,5) µm begannen sie erst da, wo I. moelleri schon aufhören sollte. Die Basidien waren 4-sporig, aber auch 2-sporig.


    Mit I. fraudans var. chamaesalicis ist eine weitere alpine Lactifera beschrieben, sogar mit größeren Sporen. Die dürfte allerdings keine weißlichen Hutschuppen aufweisen und die Hymenialzystiden müssten kürzer sein.


    Hier noch einige „Kennzahlen“;
    Hut 11-20 mm breit, 7-13 mm hoch, Stiel 15-20 x 3-4 mm,
    Sporen 10-12,5(13,5) x 6-7,5 µm, Basidien viersporig, zum Teil auch zweisporig
    Metuloide Hymenialzystiden vereinzelt bis sehr selten, variabel in Gestalt und Wandstärke, 55-70(80) x 10-18(23) µm, Wände bis ca. 1,5 (2) µm dick, ohne Reaktion in KOH; Cheilo-Parazystiden blasig, dünnwandig, oft septiert, kaum aus dem Hymenium gerausragend und schwierig zu finden.


    Gruß


    Helmut

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