Pilze in ehemaligem Brauereikeller II.

  • Hallo


    Ein weiteres Foto zeigt kleine rote Fruchtkörper an der Holztüre, vermutlich die gleichen wie in Bild 5 (voriger Beitrag), nur frischer.


    Flächig bis massiv wachsende weiße Pilze (2016), das könnte alles mögliche sein.


    Ich hatte da auch mal gedacht es könnten verschiedene Formen und Stadien ein und des selben Pilzes sein, ev. wilder Hausschwamm, Serpula lacrymans?
    Bei einer feinfächerig von einer Holzleiste herabhängenden filigranen Form, würde ich das aber nun eher ausschließen, denn dieser Pilz war auch unverändert in 2014 schon dort anzutreffen (letztes Bild 2014).


    Hat jemand zu diesen Pilzen eine (oder mehrere) zündende Idee(n)?


    Gruß Spinnich :huh:

  • Hallo,


    Bild 1 sind ganz sicher Myxomyceten.
    Und dann hört es mit dem "sicher" schon auf. Es sei denn, man ergänzt zu "sicher nicht". Der Wilde Hausschwamm - Sepula himantioides würde an Kiefernholz wachsen, das ist sicher keines.
    Dem Echten Hausschwamm - S. lacrymans - wäre in einem Brauereikeller viel zu kalt, außerdem würde es ihm wahrscheinlich viel zu sehr ziehen. In solcher Umgebung wächst der sicher nicht.
    Das sind Rindenpilze - welche wird man ohne Mikro oder bessere Aufnahmen nicht sicher sagen können.
    Das Myzel könnte von allem Möglichem stammen - sicher aber auch nicht vom Hausschwamm.


    Beste Grüße - Peter

  • Hallo in die Runde,
    da schließe ich mich an. In unserer Region haben wir vom Wilden Hausschwamm die meisten Funde an Fichte, gefolgt von Kiefer und 1 x an Tanne, hängt einfach mit der Häufigkeit des Holzes zusammen. Die Fotos mit dem Echten Hausschwamm machte ich kurz vor dem Abriß eines aufwendig sanierten Hausteils: Innen schön dicht "styropordiert", keine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit und den Sandsteinsockel zugeschüttet für eine schöne Terasse. Hat gerade 'mal ein halbes Jahr gedauert, bis die 15 cm Innendämmung die Schrankwand dank des Hausschwammes in ordentliche Schräglage gebracht hat und weil dann innen kein Platz mehr war...
    Gruß P. Püwert.

  • Hallo


    Danke für die Rückmeldungen.
    Auf Myxomyceten/Myxogastria hätte man ja durchaus kommen können, da hab ich auch in und auf Baumstümpfen schon einige rechtauffällige gesehen. So ähnlich sehen Fruchtkörper der Gattungen der Arcyria und Badhamia aus, wie auch immer.


    "Der Wilde Hausschwamm - Sepula himantioides würde an Kiefernholz wachsen, das ist sicher keines.
    Dem Echten Hausschwamm - S. lacrymans - wäre in einem Brauereikeller viel zu kalt, außerdem würde es ihm wahrscheinlich viel zu sehr ziehen. In solcher Umgebung wächst der sicher nicht."


    Nun ja, der soll wohl auch an verschiedenem Nadelholz und selten auch an Laubholz gedeihen. Die betroffenen Stämme waren vermutlich junge Douglasien (Lentizellen und Harzpusteln), daneben noch 2 Stämme mit plattenartig aufspringender Borke, die ich für Bergahorn halte, mit ganz anderen Pilzen. Zugig und kühl ist es leider nicht mehr in dem Keller, weswegen heute ein Ortstermin stattfindet. Der Keller war mal Fledermauswinterquartier, ist aber jetzt absolut zu warm. Nach Abriß der Brauerei wurden Wohnungen auf dem Hügel über dem Keller errichtet und die Schächte wurden verschlossen. Die alten Kastanienbäume wurden entfernt. Letztes Jahr wurden Versorgungsleitungen durch den Keller verlegt, wodurch trotz Isolation weitere Abwärme entsteht. Der Hintere Kellerbereich ist stickig -feucht und die Temperatur war um 12 °C.


    Rindenpilze kommen ja natürlich auch in Betracht, für die hängende Myzelform und auch die belagartige Wuchsformen kämen ja eventuell auch Antrodia spp. in Frage. Mir fehlen allerdings bei dem fetten Pilzkörper jegliche erkennbare Poren!


    Werde baldmöglichst den Beitrag mit weiteren Aufnahmen fortsetzten.


    LG Spinnich :)

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