Tricholoma - Projekt Kollektion ##9

  • So, liebe Leute!


    Nun mal was Anderes. Oder zumndest bin ich hier erstmal davon überzeugt, daß es eine andere Art ist, als die Kollektionen ##4 bis ##8.


    Funddatum: 11.10.2017
    Fundort: Viernheimer Heide, Umgebung NSG Glockenbuckel; bei Kiefern auf nährstoffarmem Sandboden (Entfernung zur nächsten Pappel: ca.8-9 Meter) an eher offenem, lichtem Standort; 6417/321
    Hüte ganz ohne radiale Faserung, Hutrand ungerippt, Oberflächen schleimig und auch lange nach dem Einsammeln immer noch schleimend, ein Fruchtkörper mit Tropfpunkten um den Hutrand;
    Lamellen weiß, alt braun fleckend, dann bräunend
    Stiel weiß, befasert, einige Fruchtkörper sehr schwach schuppig, Fasern bräunend; gelegentliich mit farblich abgesetzter stielspitze, aber ohne Pseudoringzone
    Geruch initial unbedeutend, im Anschnitt stark mehlig
    Geschmack nach einigen Sekunden kauen schwach bitter, eher nur etwas herb
    KOH auf Hutrand blass rosa, ansonsten negativ; Guajak innerhalb der ersten 10 sek. an stielspitze negativ, jenseits der 2min minimal positiv.






    Sporen aus Abwurf eines mittelalten Fruchtkörpers (Hut voll aufgeschirmt, aber Lamellen noch weiß) in Leitungswasser:

    ...und da ist endlich auch mal bei den Sporen ein Unterschied zu sehen, die hier schon optisch deutlich rundlicher sind als bei den Kollektionen ##4 bis ##8. Das wird sich auch in einem abweichenden Quotienten ausdrücken, aber bislang habe ich noch nicht vermessen und gerechnet. ;)
    Huthaut - MIkroskopie und eventuell Basismycel fehlen ja auch noch. Wat frei ich mich schon darauf, das aus den Exsikaten rauszufisseln. Wobei sich die Huthaut getrocknet schon besser präparieren lassen dürfte, als frisch, denn das ist dermaßen undankbar, von diesem schwabbeligen, gelifizierten Kram ordentliche Präparate zu basteln.



    LG; Pablo.

  • So, liebe Leute!


    Nun mal was Anderes. Oder zumndest bin ich hier erstmal davon überzeugt, daß es eine andere Art ist, als die Kollektionen ##4 bis ##8.

    Hi Pablo,


    Boah! Da haben wir ja was losgetreten! Das sind ja ganz komische Dinger. Das ist ja das perfekte Mixtum aus T. populinum und ...ja was eigentlich!!? Ich befürchte, mit T. pessundatum im klassischen Sinn hat diese Kollektion nicht viel zu tun. Diese sollten lange eingerollte Hutränder haben und ebenso lang hübsch weiße Stiele. Außerdem müssten die in diesem (feuchten) Zustand wirklich inflationär viele Tröpchen auf dem Hut aufweisen. Es fehlt auch etwas an Hutdurchmesser, finde ich.


    Die sehen ja wirklich fast aus wie ein Hybrid aus T. batschii und T. populinum. Der Farbkontrast an der Stielpitze ist vorhanden, aber es reicht nicht für eine "Schleimzone", die den Pseudoring bildet. Ich stehe hier wirklich auf dem Schlauch. T. populinum indes schaut auch anders aus.


    Spannend - GR Ingo!

  • Hallo, Ingo.


    Eine Idee für einen Namen habe ich da erstmal auch nicht.
    Aber darum machen wir das ja, um auch solche Kollektionen nachher irgendwo einordnen zu können. Ich bin mir hier auch nicht sicher, ob ich den schon mal gesehen habe, aber unweit der Stelle dafür andere, ziemlich große, nicht bis minimal striate Ritterlinge mit eher hellbraunen Hüten. Die sind aber dieses Jahr nicht zu sehen gewesen.


    Besser konzentrieren wir uns mal auf die Kollektionen, die auch ausreichend untersucht und dokumentiert sind; in den Vorjahren hatte ich eventuell auch etwas zu unkritisch umstehende Fruchtkörper dazu gelegt, die vielleicht zu unterschiedlichen mycelien gehörten.



    LG; Pablo.

  • Hallo auch hier,


    Konfidenzintervalle der Population
    Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat) ] = 4,2 - 4,8 - 5,4(5,6) x 3,1 - 3,8 - 4,5 µm
    Q = 1 - 1,3 - 1,6
    V = 22 - 37 - 51 µm³


    Konfidenzintervalle der Mittelwerte
    lav x bav = 4,8 ±0,12 x 3,8 ±0,14 µm
    Qav = 1,3 ±0,05
    Vav = 37 ±3 µm³


    Die Sporen waren schwierig zu messen, da die Bildqualität gerade bei den richtig liegenden Sporen nicht optimal war, um es mal vorsichtig auszudrücken.


    Die Messreihe war normalverteilt (gilt wie immer für das Kombinationselement Volumen). Es wäre zwar ein Ausreißer in der Länge nach oben vorhanden gewesen, allerdings habe ich den nicht gelöscht, da das Volumen keinen Ausreißer bei dem Wertepaar hatte.


    LG, Jens

  • Moin!


    Oh ja, das Bild ist in der Tat zum Davonlaufen.
    Keine Ahnung, was da schief gegangen ist; hatte aber auch damit zu tun, daß die Sporen hier schon in Wasser besonders stark "geschleimt" hatten und dieser vergleichsweise fette Öltropfen die Fokussierung negativ beeinflusste. Immerhin: Auch das könnte ein Merkmal sein, und trotz der erhöhten Schwierigkeit (unscharfe Sporen und Skala) zeichnet sich hier durch den geringeren Quotienten gegenüber anderen Kollektionen ab, was mir auch optisch schon auffiel: Die Sporen sind irgendwie "rundlicher" als bei diversen "albobrunneum - s.l. - Kollektionen".



    LG, Pablo.

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