Tricholoma - Projekt Kollektion #22

  • Hallo Miteinander,


    nachdem ich soeben meine erste in diesem Jahr gefundene Kollektion (#21) vorgestellt habe, folgt nun meine letzte Kollektion aus diesem Jahr.


    Funddatum: 28.10.2017
    Fundort: Waldsaum an der Tauchbasis auf dem Campingplatz Helenesee; MTBQ: 3753/113.
    Biotop: reiner Kiefernbestand auf und vor allem direkt im Sand, in Begleitung von T. equestre und B. edulis
    Vorkommen: immer einzeln wachsend


    Hut: faserig-striat, teils feinschuppig-schorfig, dunkel rotbraun gefärbt; zum Rand hin heller; unregelmäßig gewellt; Durchmesser 3 - 5 (8)cm.
    Hutrand: keine Anzeichen von Rippen oder Furchen erkennbar
    Stiel: faserig ungleichmässig, zur Basis zugespitzt; mit Ausnahme der Stielspitze bald bräunend; 3-5 x 1-2 cm.
    Lamellen: mitteldicht stehend, cremefarben; Lamellen mit zunehmendem Alter rotbraun-fleckend.
    Fleisch: weiss bleibend ohne Verfärbungen


    Geruch: relativ schwach mehlig, verglichen mit anderen Kollektionen; dies kann aber witterungsbedingt variieren
    Geschmack: mehlig, teils mild, teils leicht bitterlich im Abgang


    Chemie: starke Guajakreaktion an der Stielspitze (innerhalb von 30 s.); KOH20% ohne Reaktion





    Kenner meiner Beiträge im pilze-pilze-Forum werden sich eventuell erinnern. Mit diesen Ritterlingen ärgere ich mich bereits seit 10 Jahren herum. Sie ähneln ja tatsächlich Pappelritterlingen. Nur gibt es am Standort weder Espen noch Pappeln. Innerhalb von 30m gibt es nur einige kleinere Birken und Eichen. Übrigens sind die Pilze tatsächlich mickrig. Von der Größe her ähneln sie am ehesten Koll. ##1. Allerdings erscheinen die hier regelmäßig erst ab Ende Oktober. Die Grünlinge in der Nachbarschaft erreichen übrigens Normalgröße. Diese haben die gleiche Sand-Panade auf dem Hut. Irgendwie finde ich die "kleinen Dreckspatzen" spannend.


    VG Ingo

  • Hallo, Ingo!


    Der ist tatsächlich ungewöhnlich. Würde mir jetzt schwer fallen, den einer der bisherigen Kollektionen wirklich zuzuordnen. Die Reaktion mit Guajak ist merkwürdig: Dieses blau entwickelt sich ja standardmäßig, egal worauf man das Zeug aufträgt, nach einigen Minuten. Das ist einfach die normale Reaktion von dem Zeug mit Luftsauerstoff. Allerdings habe ich das noch nie so nach nur 30 Sekunden gesehen. Höchstens bei den extrem reagierenden Rittern wie Trich.terr, wobei das da initial natürlich erstmal satt grün ist (eine Sekunden nach dem Auftragen), dann innerhalb von ~10 sekunden türkis (siehe Bild), und dann bis nach so ca. 1 min blau.


    Abgesehen davon würde ich intuitiv am ehesten zu "albobrunneum typ mild" schielen, aber warten wir's ab.



    LG; Pablo.

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