Tricholoma - Projekt Kollektion #23

  • Hallo zusammen!


    So, nun folgt meine für dieses Jahr letzte Kollektion.
    Auch das sind leider nur zwei Exemplare gewesen, immerhin in ordentlichem Zustand.
    Funddatum: 12.10.2017
    Fundort: Lampertheimer Forst / Viernheimer Heide; im Bereich der Stromleitungsschneise am Waldrand eines relativ jungen, dichten Kiefernbestandes; direkt auf einem Fußweg wachsend.
    Mykorrhiza mit Kiefer (oder Ginster oder Spätblühende Traubenkirsche) auf sandigem, +/- saurem Boden.
    MTB: 6417/132
    Hutoberfläche frisch etwas schmierig - klebrig, nahezu ohne erkennbare radiale Fasern, eher etwas fein filzig; mit recht deutlichem Buckel
    Geruch im Anschnitt deutliich mehlartig
    Geschmack mehlartig, mild, beim und nach dem Ausspucken mit leicht herbem Nachgeschmack


    Sporen vital, aus Abwurf, in Leitungswasser:


    Die Kombination aus nahezu mildem Geschmack und Hutoberfläche fast völlig ohne radiale Sturkturen fand ich interessant, sonst hätte ich eine Kollektion bestehend aus nur zwei Exemplaren wohl ignoriert. Zumal ich an dem Tag ja schon so eine "Zweierkollektion" aufgenommen hatte.



    LG, Pablo.


  • Hutoberfläche frisch etwas schmierig - klebrig, nahezu ohne erkennbare radiale Fasern, eher etwas fein filzig; mit recht deutlichem Buckel
    Die Kombination aus nahezu mildem Geschmack und Hutoberfläche fast völlig ohne radiale Sturkturen fand ich interessant, sonst hätte ich eine Kollektion bestehend aus nur zwei Exemplaren wohl ignoriert. Zumal ich an dem Tag ja schon so eine "Zweierkollektion" aufgenommen hatte.


    Hallo Pablo,


    meiner Meinung nach handelt es sich hier auch um Vertreter aus dem "Albobrunneum-Komplex". Die radialen Strukturen verschwinden ziemlich schnell mit zunehmendem Alter. Am besten sind die noch bei Jungpilzen erkennbar. Fruchtkörper der Pessundatum-Gruppe wären in diesem Alter nahezu strukturlos (auf dem Hut).


    LG Ingo

  • Hallo,


    Konfidenzintervalle der Population
    Sporen [95% • 30 • SAP • v • H2O(nat) ] = 4,7 - 5,5 - 6,3(6,5) x 3,4 - 4 - 4,6 µm
    Q = 1,2 - 1,4 - 1,6
    V = 28 - 47 - 66 µm³


    Konfidenzintervalle der Mittelwerte
    lav x bav = 5,5 ±0,14 x 4 ±0,1 µm
    Qav = 1,4 ±0,03
    Vav = 47 ±3,4 µm³


    Keine Ausreißer in der Messreihe. Die Werte für Länge und Breite sind für sich betrachtet normalverteilt. Das Volumen als Kombination der beiden nicht. Wieder mal aus meiner Sicht ein zusätzlicher Hinweis auf verschiedenkernige Sporen. Wenn die Messreihen nah an der Normalverteilung liegen, werden spätere Mittelwert-Vergleiche und ähnliches auch von anderen trotzdem mit den üblichen Tests durchgeführt. Das sollte also zu keinen Problemen führen.


    Ingo: Zu den Sporenwerten aus der Literatur im anderem Thema schreib ich was, wenn ich mehr weiß.


    LG, Jens

  • Hi.


    Klar gehört der ins albobrunneum - Aggregat.
    Die Frage ist nur wie und wo.
    Mal abgesehen von den makroskopischen Abweichungen:
    Rein optisch ist das hier eine etwas andere Sporenform als bei den albobrunneums, die eher zu zu der Tricholoma stans im Sinne südeuropäischer Autoren passen. also das, was beispielsweise bei Kollektion #6 und #7 zu sehen ist: Da sind die Sporen überwiegend subzylindrisch, also mindestens mal einseitig abgeflacht, teils auch mit annähernd paralleleln Seitenwänden.


    Sowas würde sich dann im Sprorenvolumen ausdrücken, unter Umständen aber nicht in den Maßen und nicht im Quotient, richtig?



    LG, Pablo.

  • Hallo, Jens!


    OK, bräuchte man dann dazu vielleicht sowas wie die "Sporenoberfläche"?
    Wobei das ja ziemlich schwer zu berechnen sein könnte. In diesem Fall wäre es wohl noch weniger kritisch, weil die Sporenoberfläche relativ regelmäßig gestaltet ist. Bei Rötlingssporen oder Sporen von höckersporigen Risspilzen (mal als Beispiel) könnte das ja recht schnell diffus werden.
    Aber das geht jetzt wohl ziemlich tief in den technischen Bereich und gehört nicht unbedingt hier her...



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Das Volumen ist ja nur ein Hilfsmittel, um Länge und Breite in einen Bezug zu bringen und der Tatsache gerecht zu werden, das es längere Sporen gibt, die dafür schmaler sind und umgekehrt. Dabei wird die Breite durch die Formel allerdings überbewertet, weil sie (und ihr "Fehler") quadriert werden, im Gegensatz zur Länge.
    In Smaff habe ich testweise auch einfach l x b nebenher mit ausgerechnet, um die Überbewertung des Fehlers beim Volumen zu vermeiden. Das läuft so nebenher, aber ich hab mich da bisher nicht weiter drum gekümmert.


    LG, Jens

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