Neuer Ausbildungsgang PilzCoach - Anregungen und Diskussion

  • Hallo zusammen,


    wir freuen uns, dass der PilzCoach so viel Resonanz findet. Wir haben auch mit dem Namen gerungen und sind nach unserer Diskussion zur Namensgebung zu dem gleichen Ergebnis gekommen wir ihr, dass PilzCoach doch wohl doch der passendste Begriff ist ;) .


    Angeregt durch die ersten Anmeldungen gibt es auch schon ein erstes festes Datum: am 29.-30. November 2012 bieten Frank und ich die erste Ausbildung für Pilzsachverständige zum PilzCoach im Raum Hannover an. Die Lehrgangsteilnehmer sollen nach der Ausbildung befähigt sein, Kurse zum PilzCoachDGfM abzuhalten. Die genauen Kosten und Räumlichkeiten werden noch bekannt gegeben, wenn wir eine ungefähre Teilnehmerzahl abschätzen können. Die Kosten werden 100,- € jedoch nicht überschreiten. In dieser ersten Ausbildungseinheit werden die PSV zum PilzCoach ausgebildet – dort besteht die Möglichkeit zusätzliche Themen in den Ausbildungsplan zu integrieren.


    Außerdem sind wir im Gespräch mit der Schwarzwälder Pilzlehrschau (http://www.pilzzentrum.de) und möchten dort nächstes Jahr den ersten Ausbildungsgang starten. Angedacht ist sowohl eine Ausbildung in der Woche (jeweils Montag und Dienstag) sowie am Wochenende. Wir möchten einen Termin in den Mai, einen in den September und die letzte Einheit in den November legen. Sowie die Termine feststehen, werden sie hier veröffentlicht.


    Liebe Grüße von Rita

  • Hallo Rita,


    ist der Plan für Hornberg so, dass dann im November auch die Prüfung stattfindet und der zweitägige Kurs für PSV eben davor stattfindet?
    Oder kann man den schon im Frühjahr machen?
    Ist das bisherige Interesse hauptsächlich aus den Reihen der PSV oder gibt es viele Interessierte, für die die PSV-Ausbildung zu "hoch" ist?
    Vermutlich ist es noch zu früh für so eine Einschätzung.


    viele Grüße
    Alis

  • Zitat

    Ist das bisherige Interesse hauptsächlich aus den Reihen der PSV oder
    gibt es viele Interessierte, für die die PSV-Ausbildung zu "hoch" ist?

    Hallo Alis und alle Interessierten,


    hierzu kann ich auch antworten, da ich dazu Informationen von Rita habe.
    Es gibt aus allen Richtungen Anfragen und Interesse für die Ausbildung zum Pilzcoach. Wenn sich das Interesse, so wie erwartet weiter entwickelt, benötigen wir ab 2013 schon einige PSV und Referenten, die in ihrer Region Kurse für Waldführer, Kräuterpädagogen, Lehrer, Förster usw. anbieten können. Daher ist es wichtig, zunächst alle interessierten PSV und Referenten der DGfM mit dem Thema vertraut zu machen.
    Rita wird auch während der Tagung in Drübeck am 03. oder 04.10. für alle interessierten Teilnehmer eine Informationsveranstaltung leiten.


    Beste Grüße, Peter

  • Lieber Alis, liebe PilzCoach-Interessierte,


    es ist zwar noch zu früh für genaue Angaben, doch wir merken jetzt schon, dass das Interesse sowohl von PSV als auch Pilzbegeisterten ungefähr gleichgroß ist, evtl. gibt es etwas mehr Einsteiger. Hoffentlich findest du noch mehr Zugang zum Namen PilzCoach…


    Zum Ausbildungsgang: Die 3 Blöcke in Hornberg können sowohl PSV als auch Einsteiger besuchen. Allerdings nur „ganz oder gar nicht“. Für PSV, die „nur“ die für sie notwendige „Pflichtfortbildung“ besuchen, werden separate Termine eingerichtet (wie im November hier in Hannover). Es gibt ja viele PSV, die über die Pilzberatung mit „Körbesortieren“ hinaus auch jetzt schon in Kindergärten gehen, Papier schöpfen und viele Ideen und Erfahrungen haben, wie die Faszination Pilz allgemein transportiert werden kann.


    So ist es jedem PSV freigestellt zu schauen, wie viel neuen Input er bekommen möchte. Manche von ihnen möchten ja (hoffentlich) dann auch selber PilzCoach ausbilden – gerade sie sollten sich fragen, ob sie sich zutrauen, die 3 Blöcke mit Leben zu füllen, ohne sie selber durchlaufen zu haben. Natürlich gibt es dazu einen „Lehrplan“, doch ist vielleicht so manch einer froh, wenn er selber erlebt hat, wie diese Ausbildung aussieht – und nicht zuletzt verstehen wir jeden Ausbildungsgang als nettes Pilztreffen und Vernetzung und nicht als „spaßbefreite Pflicht“.


    Liebe Grüße von Rita

  • Liebe Rita,


    danke für die Hinweise. Ich hatte gedacht, dass an einem der drei Termine die speziellen Inhalte für PSV behandelt werden. Ist aber nicht so.
    Ich würde diese spezielle Weiterbildung für PSV keinesfalls als Pflichtfortbildung bezeichnen. Ich ziehe es jederzeit vor, bei dir im Kurs zu sitzen, als auf der Baustelle zu arbeiten. Leider hat das Vergnügen seine Grenzen. Zwei Tage gehen normalerweise immer, bei drei Mal wird es schwieriger.
    Ich weiß noch nicht, ob ich mich als Pilz-Coach-Ausbilder betätigen möchte. Wenn ja, ist es sicher kein Schaden, bei Anfängern zu sitzen und denen die Merkmale eines Pifferlings nahezubringen.


    Es gibt schlimmeres auf der Welt als die Bezeichnung Pilz-Coach. Ich habe meinen Meinung dazu kundgetan und füge mich der Mehrheit.
    Ich erwarte aber wenigstens eine korrekte Schreibweise: Pilz-Coach oder Pilzcoach, aber nicht PilzCoach. Sonst werfe ich euch dem Zwiebelfisch vor!
    Da ich gerade dabei bin: ich habe auch ein gespaltenes Verhältnis zu manchem, was als politisch korrekt gilt, liebe angehenden Pilzcoachinnen und Pilzcoacher. Aber lassen wir das hier.


    viele Grüße


    Alis

  • Ich erwarte aber wenigstens eine korrekte Schreibweise: Pilz-Coach oder Pilzcoach, aber nicht PilzCoach. Sonst werfe ich euch dem Zwiebelfisch vor!


    Hallo Alis, glaub ich nicht, dass Bastian Sick sich dafür interessieren würde. Und ja, wer in der Druckerei bewandert ist, hält es vielleicht für einen Zwiebelfisch. Genau wie MP3-Player, MikroKopter oder Plattformen wie MyPhone oder YouTube. Ich finde die Wahl von PilzCoach viel besser als "Pädagoge, der Begeisterung für die Pilze wecken kann" oder "Lehrer für die Spaßmachende Pilzkunde". Und als Marke ist PilzCoach in meinen Augen deutlich besser als Pilz-Coach oder Pilzcoach.


    Gruß Peter

  • Liebe Rita,


    finde deine Idee zur PilzCoach-Ausbildung prima und werde diese gerne mit meinen Möglichkeiten unterstützen.
    Ich finde es sehr gut wenn sich die DGfM in den verschiedensten Bereichen um das Thema Pilze erweitert.


    Vielleicht sollten wir nicht allzu viel an dem Namen herumnörgeln, die Idee kommt dabei zu kurz.
    Der Name sollte aber in der Homepage einheitlich geschrieben werden.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • ja vielleicht sollte ich mich gleich mal wegen dem Wort "herumnörgeln" entschuldigen, aber irgendwie sind im Forum drei Themen am Laufen die sich alle im Wesentlichen nur um den Namen drehen.
    Das war mir gerade etwas zu viel, also bitte nicht persönlich nehmen.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • Lieber Josef, lieber Alis und hallo zusammen,


    per Mail erreichen uns auch einige inhaltliche Anregungen, die wir sammeln und im Drübeck im Rahmen der Info-Veranstaltung zum PilzCoach vorstellen (und natürlich auch hier). Danke für die guten Wünsche und Unterstützung,


    beste Grüße von Rita und Frank

  • So, nun zur Sache.
    Vielleicht geht es hier schon zu sehr ins Detail oder gehört in ein Extra Thema:
    In der Ausbildungsordnung steht unter anderem:
    "· Verzehr nur von Speisepilzen aus der Liste (nicht roh!)"
    Mein letztes Steinpilzcarpaccio ist bei meiner Frau und zwei Gästen sehr gut ange- und bekommen.
    Ist so etwas tabu?
    Klar, dass ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Pilze grundsätzlich nicht roh verzehrt werden. Bis aus wenige Ausnahmen.
    Das Risiko durch Fuchsbandwurm ist natürlich nicht völlig auszuschließen, aber nach meiner Einschätzung vertretbar.
    Letztes Jahr habe ich im Ferienprogramm zwei mal auf dem Lagerfeuer Pilze gebraten. Hat funktioniert, aber werde es dieses Jahr nicht wieder tun.
    Mal sehen, ob meine Stammkunden es vermissen.
    Was anderes: Pilze im Wald probieren. Ich vermute mal, das das für einen Pilzcoach eher auch tabu ist.
    Ich habe es in der Vergangenheit mit Kindern schon gemacht. Nach eindringlicher Belehrung dazu und nur Freiwillige.
    Darauf angesprochen, hat Walter Pätzold bei jüngeren dringend davon abgeraten. (weiß nicht mehr, wo er die Altersgrenze angesetzt hat)
    Andererseits habe ich bei einer Schlussbesprechung die Kinder gefragt, was am besten war, und einige haben gesagt: das probieren.
    Waren Speitäublinge und milde Täublinge. Bei ersteren ist es dann unvergesslich, warum der so heißt. (nicht alle waren davon begeistert, aber ich hatte sie gewarnt)
    Wie denkt ihr darüber. Gibt es eine offizielle DGfM-Linie dazu?


    Gruß Alis

  • Hallo Alis,


    ich denke, das Thema Rohgenuss von Pilzen betrifft eher die Pilzsachverständigen. Beim PilzCoach soll die Mykophagie ja nicht im Vordergrund stehen. Sie muss nur ein ganz klein wenig dabei sein, da die meisten Leute (bei Wanderungen) diesbezüglich Fragen stellen. Deshalb soll der PilzCoach mehr in Richtung Wissensvermittlung zur allgemeinen Zubereitung (möglichst nicht roh usw.) und weniger in Richtung Artenkenntnis gehen (dafür gibt es PSV).


    Zum Rohgenuss an sich... Das muss letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden. Sehr viele Pilzarten sind roh schlicht und ergreifend giftig oder ungesund (viele enthalten z.B. Hämolysine). Roh genießbare Pilze können wiederum Allergien auslösen (Champignons im Salat), wieder andere stehen im Verdacht, krebserregend zu sein (wieder Champignons im Salat).


    Da ich kein Arzt bin, kann ich z.B. das Krebsrisiko durch rohe Egerlinge nicht abschätzen. Die einen sagen/schreiben, es sei zu vernachlässigen, andere sind sich da nicht so sicher. Ich selber esse sie jedenfalls nicht roh. Dafür esse ich den Mohrenkopf und den Milchbrätling gerne roh.


    Eine offizielle DGfM-Richtlinie gibt es zum Rohverzehr nicht und kann es letzten Endes kaum geben. Wie sollte die DGfM z.B. offiziell einen PSV "zwingen", Mohrenköpfe von zu Beratenden immer garen zu lassen? Natürlich darf ein PSV keine roh giftigen Arten zum Rohgenuss propagieren. Aber ansonsten?


    Fasst man es zusammen, kann man manche Pilze als "roh nicht giftig" deklarieren (Fichtensteinpilz, Pfifferling, Zuchtegerling, Mohrenkopf, Brätling, Stinkmorchel-Hexeneier, Roter Gallerttrichter). Es kommen wohl weitere hinzu (z.B. Kaiserling - in Italien wird der als Carpaccio verzehrt). "Offizielle Empfehlung" aber: Am besten gar keine Pilze roh essen.


    Was die kleinen Kinder angeht:
    Sollte ein kleines Kind an einem Risspilz lutschen, der viel Muscarin enthält, kann es sich bereits vergiften (nicht gefährlich, aber unangenehm); sollte es eine Kostprobe schlucken, ist die Gefahr einer Vergiftung deutlich größer als bei einem Erwachsenen (Körpergewicht!). Ich kenne einen Fall, bei dem ein kleines Stückerl vom Rotstieligen Ledertäubling (milder Täubling!) zu üblen Brechdurchfällen führte (betraf eine Uni-Mykologin). Bei Kindern wäre die Wirkung noch größer. Und Kinder neigen dazu, auch andere Pilze mal zu kosten, wenn sie schon in einen beißen konnten/durften.
    Ich lasse bei Kinderführungen auch höchstens mal einen scharfen Täubling probieren (mit Elterneinwilligung und entsprechender Vorbereitung der Kinder, was sehr wichtig ist) und das war's auch schon...


    LG
    Christoph


    A

  • Nun stehen die Termine für die ersten beiden Ausbildungsgänge zum PilzCoach fest, sie werden in der Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg stattfinden (http://www.pilzzentrum.de) und zwar an folgenden Tagen:


    PilzCoach-Ausbildung am Wochenende:
    Block I: 27./28. April 2013
    Block II: 14./15. September 2013
    Block III: 16. /17. November 2013


    PilzCoach-Ausbildung in der Woche:
    Block I: 29./30. April 2013
    Block II: 16./17. September 2013
    Block III: 18. /19. November 2013


    Die genauen Kosten und Anfangszeiten werden noch bekannt gegeben. Liebe Grüße von Rita

  • Hallo Rita,
    es ist zwar schön das es nun neues geben soll, aber zeitlich scheint die Ausbildung zum Pilzcoach mehr in Anspruch zu nehmen als beim PSV. Das scheint mir nicht wirklich das Optimum zu sein,
    viele Grüsse
    Matthias

  • Halo Matthias,


    Dasäuscht. Die Ausbildung zum PSV wird keiner an drei Wochenenden komplett packen. Das geht nicht ohne Beschäftigung mit Pilzen nebenher.
    Der Pilzcoach richtet sich nicht nur an eh schon Pilzler, sondern auch an solche, die gar nicht unbedingt Vorwissen haben und vielleicht auch nicht unbedingt tiefer einsteigen wollen, weil sie ihre Schwerpunkte anderswo haben, z.B. in der Jugendbildung.


    VG, Tanja

  • Hallo Tanja,


    ich habe schon verstanden, daß das Vorwissen für den PilzCoach weniger sein muß. Was Matthias aber wohl meinte ist, daß ja dann wohl ein Interessent zu jeweils 3 Terminen jedes Mal nach Hornberg anreisen muß - oder sind die Blöcke 1, 2 und 3 anders zu verstehen und der zukünftige Coach muß bloß einen Block besuchen???


    Bei 3 zu besuchenden Blöcken sähe ich allerdings auch ein Problem, insbesondere für Leute, die nicht im Umkreis von Hornberg wohnen .... ich z.B. würde 3 Anreisen aus München und 3 blockierte Wochenenden auch als massiven Hinderungsgrund sehen.


    Gruß,


    Werner

  • Hallo zusammen,
    damit es keine Missverständnisse gibt: PSV können die Ausbildung zum PilzCoach entweder an einem Wochenende (bzw. 2 Tage in der Woche) oder zusammen mit einer „Einsteigergruppe“ durchlaufen. Bei ihnen gibt es keine Prüfung. Die Ausbildung ohne Pilzgrundwissen erstreckt sich über 3 Fortbildungseinheiten – es handelt sich dabei um eine feste Gruppe, die auch „Hausaufgaben“ von einem zum anderen Mal bekommt. Beim letzten Block ist gleichzeitig die Prüfung. Die Termine sind so gelegt, dass sich die Ausbildung über das Frühjahr bis zum Herbst erstreckt, damit der angehende PilzCoach Gelegenheit hat, sich in den Terminen zwischen den Blöcken mit diesen Themen in der Natur zu beschäftigen. Sinn dabei ist, dass die Gruppe sich auch gegenseitig unterstützen kann und es jedes Mal dieselben Teilnehmer sind. Das abgefragte Wissen ist ja überwiegend zum Verständnis über Pilze in ihrer Aufgabe im Ökosystem etc. und nicht (wie beim PSV) umfangreiches Artenwissen. Daher geht dies überhaupt in dieser kurzen Zeitspanne. Zum Vergleich: Bei den Kräuterpädagogen läuft die Ausbildung seit Jahren erfolgreich ähnlich in einer festen Gruppe, jedoch mit 11 Wochenenden, die ebenfalls nur zusammen belegt werden können.
    Jeder PSV weiß, dass ein PSV nicht von 0 auf 100 innerhalb eines Jahres die Ausbildung schafft, auch wenn er alle Kurse hierzu gelegt. Beim PilzCoach ist dies anders, da es ja um Erfahrungen und Verständnis über das Pilzwissen ALLGEMEIN geht. Die Arten, die zum Verzehr kennen gelernt werden, sind gering und so einfach, dass sie ja – auch aus didaktischen Gründen – von einem Kindergartenkind wiedererkannt werden. Neben einem Überblick innerhalb der Röhrlinge sind es nur wenige, so dass das zu lernende Wissen hinter der Faszination für das Reich der Pilze zurück tritt.
    Für ein PSV kann die Ausbildung interessant sein, weil er über die Artenkenntnisse und den Gattungsüberblick hinaus Themen kennen lernt, die rund um die Pilze die Menschen faszinieren, wie z.B. Färben, Tinte, Papier, Spiele etc. Viele PSV sind ja auch jetzt schon in gewisser Weise „PilzCoach“, von ihnen lassen wir uns auch gerne weiter inspirieren. Auch sie sind auf jeden Fall eine Bereicherung für eine Gruppe pilzbegeisterter angehender PilzCoachs.
    Das Grundgerüst der Ausbildung steht, der genaue Lehrplan wird Ende des Jahres nach dem ersten Ausbildungsgang für PSV im November (29.-30. November 2012) veröffentlicht.
    Liebe Grüße von Rita

  • Liebe Karin, hallo zusammen,
    ein PilzCoach ist keinesfalls auf die Arbeit mit Kindern festgelegt, jeder PilzCoach entscheidet selber was er anbieten kann und möchte und tut dies ganz nach eigenem Belieben. Die Ausbildung ist hierfür als Inspiration gedacht und um viele verschiedene Möglichkeiten die „Faszination Pilz“ weiter zu tragen, kennen zu lernen.
    Das Färben finde ich ja selber sehr spannend und habe von dir, Karin, dazu ja auch schon viel gelernt! In diesem Sinne bist du ja tatsächlich schon lange als PilzCoach tätig, bevor wir diese Ausbildung überhaupt angedacht haben.
    Auf der Tagung in Drübeck bist du ja auch und wir freuen uns, wenn wir dann genauer gemeinsam planen wie das in die Ausbildung rein passt.
    Unsere Informationsveranstaltung dazu ist am Donnerstag, den 4. Oktober von 15 bis 17 Uhr. Wir hoffen auf reges Interesse.
    Beste Grüße von Rita

  • Hallo Alis, glaub ich nicht, dass Bastian Sick sich dafür interessieren würde.


    Das wollte ich dann doch wissen und will euch seine Antwort hier nicht vorenthalten.


    Lieber Herr Ehret!


    Es kommt nicht alle Tage vor, dass mir ein Pilzsachverständiger schreibt, daher nehme ich mir heute die Zeit, Ihnen kurz zu antworten und meinen Dank für Ihre aufmunternden Zeilen auszusprechen.


    Was den PilzCoach betrifft, so teile ich Ihre Ansicht uneingeschränkt. Wenn schon „Coach“, dann in korrekter Zusammenschreibung, d.h. in einem Wort oder mit Bindestrich: Pilzcoach oder Pilz-Coach.


    Die Zusammensetzung mit sogenannter Innenmajuskel (wie in „HafenCity“, „SparTarif“, „SchülerInnen“ etc.) ist modischer Grafiker-Quatsch und steht nicht im Einklang mit den Regeln der deutschen Sprache.


    Wer sich lächerlich machen will, möge PilzCoach schreiben. Wer die Funktion aber ernst nimmt, der sollte ihr auch eine Bezeichnung und eine Schreibweise verleihen, die eine gewisse Seriosität erkennen lassen.


    Was spricht gegen den guten alten Pilzberater oder den Pilzexperten?


    Es wird eine Zeit kommen, da man sich über die verkrampfte Englisch-Anbiederei der Deutschen nur noch kopfschüttelnd amüsieren wird.


    Herzlich grüßt Sie


    Ihr Bastian Sick


    Natürlich muss die DGfM Herrn Sick nicht fragen, wie sie einen neuen Ausbildungsgang nennen und schreiben soll.
    Ich weiß nicht, ob es nur eine Minderheit ist, denen Anglizismen Unbehagen bereiten.
    Vielleicht gibt es in Drübek mal Abends in entspannter Atmosphäre Gelegenheit, sich daüber auszulassen. Hier würde ich die Diskussion nicht mehr weiter entfachen wollen.
    Nur noch ein Gedanke zum Schluss:


    Das Wort 'Coach' hat in unserer Sprache schon lange Eingang gefunden und hat bereits eine differnzierte inhaltliche Bedeutung erfahren, die einen Standarddeutschen "Eins-Zu-Eins"-Ersatz wohl nicht mehr kennt.


    Dann kann man ja auch bei einem deutschen Wort, das nicht mehr so in Gebrauch ist, eine neue Bedeutung verpassen.
    Also Pilzkutscher hört sich doch nicht schlecht an? ;)
    Ansonsten werde ich im Ferienprogramm man die Kinder fragen, ob die eine gute Idee haben.
    Das Wort Googol (und damit indirekt auch Google) wurde von einem Neunjährigen erfunden.


    viele Grüße


    Alis

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