Liebe Pilzfreunde,
dieses Thema ist nicht so lecker. Ihr müsst nicht weiter lesen.
Bei der Tagung in Drübek gab es auch einen Vortrag mit dem Thema „Heilen mit Pilzen“.
Dabei gab es wenig wirklich fundiertes, viel suspektes und einiges war höchst bedenklich.
Immerhin hat der Vortrag gezeigt, wie wenig erforscht die ganze Materie ist und auch, was für Ideen zu dem Thema existieren.
Ich persönlich gestehe z. B. der Homöopathie und der Steinheilkunde genau soviel Wirksamkeit zu wie einem Placebeo. Ein großer Teil der Präsentation war in dieser Richtung.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es keinen Hinweis auf Pilze als Abführmittel.
Zurück von Drübek war auf meinem Anrufbeantworter eine Anfrage einer Cousine, was sie denn gegen die vielen Pilze in ihrem Garten machen könne.
Nun bekommt man von Pilzfreunden üblicherweise keinen Rat, wie Pilze zu vernichten sind, sondern die Empfehlung, sich daran zu erfreuen. Oder soweit essbar diese aufzuessen.
Nun gibt es da unter zwei Tannen (!) seit Jahren Suillus collinitus. Hangabwärts, jenseits von 6 Meter Pflaster steht auch eine kleinere Kiefer – ohne den Ringlosen Butterpilz.
Nun wollte ich es doch wissen, wie der Speisewert für mich persönlich ist und habe mir ein Teller voll zubereitet und verspeist. Junge Exemplate ohne Huthaut.
Ich bin normalerweise nicht empfindlich, habe aber doch gelegentlich mehr oder minder leicht abführende Wirkung gehabt. So war ich auch wieder darauf gefasst.
Ich habe recht spät abends gegessen und gut geschlafen. Morgens gab es dann recht dünnen Stuhl bei drei Sitzungen. Vormittags habe ich etwas Zwieback gegessen und Pfefferminztee getrunken, dann normal wieder gegessen. Und keine weiteren Beschwerden mehr.
Soweit die Wirkung genau dieser Pilze bei mir dieses Mal.
In der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben zu der Art. In der Liste, die Wolfgang und ich erstellt haben, ist nur der Hinweis:“VOPKO: essbar“
Nun interessiert mich, was es sonst an Erfahrungen gibt.
Ich werde Prof. Dr. Berndt bitten, sich dazu zu äußern, ob Pilze sinnvoll als Abführmittel einzusetzen ist.
Soweit ich weiß, hat man früher dazu Hallimasch benutzt.
Aber zurück zu unsprünglichen Frage:
Gibt es eine praktikable Möglichkeit, ein Massenvorkommen von S. Collinitus (oder auch anderer Pilze) einzudämmen).
Ich habe bisher geraten, einfach abzuwarten, die gehen von alleine wieder weg.
Die Alternative, zwei große Bäume auszureißen und viele Kubikmeter Erdreich auszutauschen wurde dann doch verworfen.
viele Grüße
Alis