"naturgucker" für Pilzkartierung??

  • Hallo Martin,


    Ich nutze beide Seiten gern parallel.
    Die Bilder sind oft dieselben, da Moose Deutschland auch Lüths Fotos nutzt, es gibt aber auch andere Fotografen und beim Bildatlas Moose finde ich keine Lebermoose.
    Direktlinks inks zu den Arten im Bildatlas Moose gibt es übrigens auch bei naturgucker.de.


    Viele Grüße,
    Tanja

  • Guten Tag allerseits,


    zu einigen Punkten möchte ich Informationen zu naturgucker.de zusteuern:


    Artenliste
    Unser Artenbestand ist im Bereich Pilze wohl eher im Status "verbesserungsfähig". Da wir bislang nur Hartmut Schubert für eine "pilzseitig" Unterstützung gewinnen konnten, würden wir uns über mehr Hilfe sehr freuen. Von unserer Seite kann die DGfM gerne bei den Pilzen die "Hoheit" übernehmen. Wir würden uns auch über eine kritische Durchsicht des vorliegenden Bildmaterials freuen. Da das bislang weitgehend fehlt, finden sich die Pilze auch noch nicht im neuen Artenalbum. Auch der Fachbeirat bietet Interessierten noch genügend Freiraum für ein Engagement... :)


    Datenrechte
    Wie bereits dargestellt, belassen wir alle Datenrechte, soweit das für den Betrieb von naturgucker.de möglich ist, beim Nutzer (=Beobachter).


    Datenweitergabe
    Aktuell ist es so, dass jeder der naturgucker.de nutzt automatisch zustimmt, dass Daten an die kooperierenden, gemeinnützigen Naturschutzorganisationen weitergegeben werden. Im Wesentlichen sind das NABU Landesverbände, aber auch kleinere Organisationen wie OAGs oder BUND-Kreisgruppen etc.
    Alle sind am Anfang der Nutzungsbestimmungen mit den betreffenden Arbeitsgebieten explizit genannt.
    Zukünftig werden wir den Nutzern ergänzend eine opt-Out-Möglichkeit zur Verfügung stellen.


    Datenkompatibilität
    Alle Nutzer können ihre Daten exportieren. Datenformat ist dabei csv oder dbf. Auf Wunsch integrieren wir gerne weitere Exportformat.


    Haken & Ösen
    naturgucker.de ist sicherlich nicht fehlerfrei und möglicherweise auch nicht in jedem Detail für jeden optimal nutzbar. Wir freuen uns deshalb über jeden Hinweis auf einen Haken oder eine Öse... :)
    Einmal jährlich gibt es dazu auch eine "naturgucker werkstatt", wo genau solche Themen mit möglichst vielen Nutzer direkt diskutiert und die zukünftigen Vorhaben hinterfragt werden.


    Zu naturgucker.de
    Einige Zahlen: Start 02/2008, 2,7 Millionen Beobachtungen, knapp 170 000 Naturbilder, gut 7 000 Nutzer/Beobachter, Reichweite: 110 000 verschiedene Menschen /unique visitors) besuchten 2011 die Seite, bis zu 1,35 Millionen Seitenaufrufe werden pro Monat generiert


    Primäres Ziel von naturgucker.de ist es, mehr Menschen für die Natur und deren Beobachtung zu begeistern. Wir wenden uns deshalb explizit auch an Anfänger. Zu unseren Kooperationspartner gehört deshalb neben den NABU-sen dieser Welt insbesondere auch der GEO-Tag der Artenvielfalt, der Deutsche Alpenverein oder die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.


    naturgucker.de wird von einer gemeinnützigen Genossenschaft getragen. Die Arbeit wird im Wesentlichen ehrenamtlich geleistet. Alle Leistungen für gemeinnützige Kooperationspartner werden kostenfrei zur Verfügung gestellt.


    Und natürlich würden wir uns über einen namhaften Fachpartner wie die DGfM sehr freuen! :)


    Bester Gruß


    Stefan Munzinger
    naturgucker.de

  • Vorstellen könnte ich mir:


    DGfM-Daten können in Naturgucker von jedem eingegeben werden. Die abzufragenden ökologischen Standard-Daten und Artenliste werden gemeinsam ausgetüftelt und der Export der Daten ist auch hinsichtlich der Ökoangaben nicht ganz wertlos. Hierbei werden dann nicht nur die Daten der aktiven Pilzler erfasst, sondern man hat auch mal die Pilze dabei, die ein Tierbeobachter auf seinen Wegen sieht. Die prompte Darstellung der Daten auf Naturgucker ist ein wahnsinnig motivierender Anreiz und animiert sicher viele. Der Kontakt auf der Plattform zwischen denen, die gerade anfangen und denen, die sich schon sehr gut auskennen wäre da auch gegeben und möglich.
    Die exportierten Daten sollten dann bereinigt in eine Darstellung vergleichbar mit moose-deutschland fließen, wo dann die Daten zusammenfließen, sei es die der Mykis-Kartierer oder die der Zettelboxinhaber.

  • Hallo Naturgucker-Interessierte,


    ich kann nur meine Anerkennung für naturgucker.de und ähnliche Naturbeobachtungsplattformen ausdrücken und gut nachvollziehen, dass diese auch für Pilzfreunde sehr attraktiv sind. Auch bei naturbeobachtung.at, dem österr. Pendant, sind einige, zum Teil sehr gute Pilzkenner registriert, die Funde melden, präsentieren, kommentieren und mitdiskutieren – sehr begrüßenswert!


    Wenn man sich den „output“ in Form von mykologisch verwertbaren Verbreitungsdaten ansieht, darf man sich allerdings nicht zu viel erwarten. Die Grenze der Bestimmungssicherheit ist rasch erreicht (spätestens wenn das Breitblatt als Riesenrötling oder gar als Knolli gemeldet wird), und die taxonomische „Aufklärungsarbeit“ ist zwar in der Runde von naturbegeisterten Leuten durchaus geschätzt, aber auf Dauer ausgesprochen (zeit-)aufwändig. Schön, wenn eine fachwissenschaftl. Gesellschaft so viel personelle "Ressourcen" hat, um hier aktiv zu werden.


    Wenn man das Thema rein vom Gesichtspunkt der mykologischen Kartierungsergebnisse betrachtet, dann erbringen wahrscheinlich ein paar Exkursionstage von Fachleuten unterm Strich mehr „Erfolg“ als die in solchen Internetplattformen gesammelten Pilzfundmeldungen aus einem ganzen Jahr.


    Ich denke, beide Aspekte sind wichtig: einerseits die Öffentlichkeitsarbeit (inkl. „Laienkartierung“) und andererseits die fundierte Erhebung und kritische Dokumentation von Pilzvorkommen. Aber beide Seiten lassen sich kaum mit einem Instrument oder in einem einzigen System vereinen.


    LG
    Wolfgang

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