Inocybe vulpinella

  • Servus zusammen,


    zur Einstimmung ein hübscher Risspilz, den ich bislang nur aus der Fröttmaninger Heide bei München kannte.


    Inocybe vulpilnella fühlt sich aber offenbar auch am "Sandspielplatz" an der Isar wohl. Sie wächst dort wie in Fröttmaning bei Salix, allerdings an einem wesentlich extremeren Standort - mitten im Schwemmsandbereich.






    Eine weitere Kollektion:



    Die ganze Dokumentation mit Funddaten, Beschreibung und mehr Fotos findet ihr hier auf meiner Inocybe-Seite.


    Grüße aus München


    Hias

  • Servus Hias,


    Deine Kollektionen zeigen, dass man sich solche Funde immer genau ansehen muss. Oberflächlich und nur von oben betrachtet könnten die struppigen Hüte auch für I. lacera gehalten werden, die an solchen Standorten ebenfalls vorkommen kann.


    Bei I. vulpinella habe ich immer noch Einhellinger im Hinterkopf, der bis zuletzt an seine I. chondrospora geglaubt hat. Die Originalbeschreibung aus der Z. Mykol. ist hier zu finden: http://www.dgfm-ev.de/sites/de…/ZM452163Einhellinger.pdf


    Später hat er auch noch einen Artikel nachgeschoben, in welcher Ausgabe weiß ich jetzt nicht auswendig. Außer der Sporenbreite, die bei chondrospora bis 10 µm gehen soll, sind keine signifikanten Unterschiede zu finden. Ich selber habe vulpinella noch nicht live gesehen und kann deshalb nichts aus eigener Anschauung beitragen.


    Gruß


    Helmut

  • Lieber Hias, ja, vulpinella hat ja so charakteristische Sporen: derart dickwandig mit diesem komischen Inhalt, so rundliche Strukturen.
    Makroskopisch allerdings ist sie schon recht variabel, denn beispielsweise unsere Funde an Binnengewässern haben sehr viel Velum gehabt und meist anliegende Hutfasern, während meine Funde in Ameland oft stark wollig waren und ohne Velum. Die DNA-Sequenzen von beiden waren allerdings gleich. Und was die angebliche var. fuscolamellata angeht, so haben wir selbst in ein und derselben Kollektion sowohl Fruchtkörper mit braunschneidigen Lamellen gehabt, wie solche mit gleichfarbigen oder helleren Lamellenschneiden.
    Anbei zwei Fotos, das eine aus Ameland, das andere von einem Binnensee bei Ludwigshafen.
    Was die chondrospora angeht, hier noch zwei Literaturangaben:
    Einhellinger 1983, Das Murnauer Moor und seine Pilze, Hoppea 41, 347-398
    Einhellinger 1994, Probleme um Inocybe similis, vulpinella....ZMykol 60(2), 365-372
    Da wir grad beide unterwegs sind, können wir nicht nachlesen, was er da genau schreibt.
    Einstweilen liebe Grüße
    Ditte und Bernd
    PS auf deine liebe Mail, Hias, antworte ich (Ditte) dir privat

  • Hallo Zusammen,


    ich habe I. vulpinella - Dank Torsten Richter - auch erst einmal gesehen. Auch hier waren manchmal ein paar bräunliche Cheilo-Parazystiden dabei, die an anderer Stelle wieder fehlten.


    Einhellinger 1994, Probleme um Inocybe similis, vulpinella....ZMykol 60(2), 365-372 habe ich schnell mal überflogen: Einleitend umfangreiche Literaturangaben. Schwerpunkt sind die Abgrenzungen und Widersprüche zwischen vulpinella, vulpinella var. fuscolamellata, chondrospora sowie similis (auch tabellarisch) nach Literaturangaben.


    Gruß Andreas

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