Inocybe javorkae

  • Bleiben wir mal bei den Isar-Inocyben, die ich heuer früh im Jahr in der Gegend von Vorderriß gefunden habe. Im Frühsommer ist es dort am schönsten, es blühen herrliche Heideblumen und vor allem gibt es noch keine Bremsen, die dort etwa ab Juli eine Plage sind.


    Ich glaube, letztes Jahr hatte ich Inocybe javorkae im PilzePilze-Forum vorgestellt, die ich an einem Bachufer im deutsch-österreichischen Grenzgebiet gefunden hatte. Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich sie 2012 auch an der Isar entdeckt. Zwar nur eine kleine Kollektion, aber das schwarz gesäumte Knöllchen und die schwach eckigen Sporen sprechen schon sehr dafür.








    Die komplette Dokumentation findet ihr hier auf meiner Inocybe-Seite.


    Grüße aus München


    Hias

  • Hallo Hias,


    leider kenne ich die Art nicht und bin um so mehr begeistert, dass Du sie schon zum 2. Mal gefunden hast. Mit der Richtigkeit der Bestimmung habe ich keine Zweifel.


    Beste Grüße
    Andreas

  • Liebe Risspilz-Freunde,


    am Samstag war ich wieder zu einem kleinen Familienausflug in den Bergen bei Garmisch unterwegs. Natürlich habe ich auch da nach Schwammerln Ausschau gehalten. Die Berge selber enttäuschen aber noch immer. Lediglich eine ganz kleine Rimosae wollte sich zeigen (und eine Handvoll Arten aus anderen Gattungen).


    Vor dem Heimweg ging es noch kurz ins Österreichische (zum Tanken). Zwischen Scharnitz und Mittenwald präsentierte sich dann ein hochinteressant ausschauendes bewachsenes Schotter-Flussbett. Das musste dann schon inspiziert werden bevor es zu dunkel wurde. Und siehe da – vier verschiedene Inocybe-Arten kamen innerhalb kurzer Zeit zusammen.


    Die erste erinnerte mit ihrem struppigen Aussehen von oben an I. vulpinella. Aber – Ihr ahnt es schon – es handelte sich dann tatsächlich um I. javorkae! Schon am Standort zeigte sich die verräterische schwärzliche Außenseite des Knöllchens. Mikroskopisch fielen die recht dickwandigen Hymenialzystiden auf und die nur schwach eckig-höckerigen Sporen, die bis 14,5 µm groß waren.


    Der oben vorgestellte Fund von Hias hatte keinen so struppigen und anders gefärbten Hut, offenbar nahezu weiße Stiele und noch schwächer eckige Sporen. Gehören beide zur selben Art? Gibt es zwei verschiedene Arten mit außen schwärzlichem Knöllchen in ähnlichen Biotopen? Oder ist I. javorkae einfach nur so variabel?


    Eine weitere Kollektion, die Ditte auf ihrer Homepage zeigt, ist auch sehr struppig und braun.


    Gruß


    Helmut

  • Servus Helmut,


    schon auffallend, wie unterschiedlich die bisherigen Javorkae-Aufsammlungen aussehen. Das extreme Habitat sorgt sicher für eine große makroskopische Variabilität, aber ob die Unterschiede so groß sein dürfen? Falls es im September irgendwann mal wieder ordentlich regnen sollte, fahre ich ins Isartal rauf und schau, ob ich noch Vergleichsmaterial finde.


    Grüße


    Hias

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