Servus zusammen,
letztes Jahr habe ich viele Cortinatae mit kleinen, glatten Sporen gefunden, und bei denen weiß ich nie so recht, wo ich sie hinstecken soll. Bei Kuyper landet man eigentlich immer bei I. glabripes/microspora, bei Stangl ist immerhin noch I. minimispora Remaux erwähnt. Ich denke schon, dass es mehrere kleinsporige Arten gibt.
Die unten dargestellte Kollekiton habe ich mal als I. cf. minimispora abgelegt. Sie ist makroskopisch einem hier verlinkten Fund von 2011 recht ähnlich, der sogar einen leichten Rosastich am Sitel aufwies, allerdings etwas anders geformte Sporen hat. Bei beiden Aufsammlungen sind immer auch schwach lageniforme Hymenialzystiden mit deutlichem Hals dabei. Etwas anderes dürften zwei Kollektionen aus Italien sein, die rein fusoide, halslose Zystiden mit dickeren Wänden haben, die verlinke ich hier auch mal: Italien 1, Italien 2.
Wie eine typische I. microspora/glabripes aussieht, weiß ich bei heute nicht.
Funddaten: 04.08.2012; Fundort: MTB 7934-4-4-1, 630 m; D - By - Baierbrunn, Charlottengeräumt, im Buchenmischwald (auf Rissmoräne/lehmiger Kies), bei großen Buchen am Wegrand, gesellig bis kleinbüschelig (>10 Fk);
Hut: 2-2,7 cm breit, jung kegelig, später flach gewölbt und mit flachem, bisw. auch stärker vorgezogenem Buckel, fein befasert, jung geschlossen, später zum Rand hin deutlich aufreißend, ohne Velumreste, ganz jung mit rasch schwindender Cortina; Stiel: bis 4,3 x 0,4 cm, basal gleichdick, satt creme (an der Spitze) bis fichtenholzfarben, im oberen Viertel bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt bis mäßig gedrängt, jung weiß, reif graubraun; Fleisch: im Hutkern schmutzig weiß, im Stiel creme- bis fichtenholzfarben, ganz jung im oberen Stieldrittel mit Rosastich; Geruch: nicht notiert; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: echte Kaulos im obersten Stielfünftel vorhanden, aber recht spärlich und oft mit kaulozystidoiden Haaren vermischt; Parazystiden nicht typisch keulig-blasig ausgeprägt, stattdessen dünnwandige, lang zylindrische Zellen die in kaulozystidoide Haare übergehen; echte Kaulos lageniform bis sublageniform, ca. 45-52 x 13-17, dickwandig (1-3), blass gelblich in KOH, beschopft; Pleurozystiden: lageniform bis sublageniform, seltener fusoid, mäßig stark beschopft, fast hyalin bis blass gelblich in KOH, ca. 52-64 x 11-15, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Hals 1,5-2; Cheilozystiden: wie die Pleuros, bisw. etwas dickwandiger, mäßig dicht, Parazystiden mittelgroß; Sporen: (sub)amygdaloid, Apex meist subkonisch, manchmal auch abgerundet, lateral oft mit Delle, Maße: 6,9 x 4,1 (6-8 x 3,5-4,5), Q=1,70 (1,56-1,86), 20 Sp. gemessen;
Beste Grüße
Hias