Liebe Leut,
hat jemand die Nano-Sendung am Donnerstag den 25.10. gesehen? Da gab es einen Beitrag
"Neubürger mit Hut -Pilzsporen verbreiten sich unter Schuhsohlen:
Der Klimawandel macht sich auch bei Pilzen bemerkbar: Wärmeliebende
Arten können häufiger auftreten, und es können auch Exoten aus dem Süden
bei uns einwandern."
Ich war - milde gesprochen - ziemlich verwundert, welche mykologischen Botschaften dort verbreitet wurden. Z.B., statt mit Barcoding (DNS-Profil) neue bzw. eingewanderte Arten zu identifizieren, wurden u.a. elektronenmikroskopische Untersuchungen von Sporenmerkmalen als Bestimmungshilfe gezeigt. Ich nehme an, dass Prof. Piepenbrink (die in der Sendung auftrat) das Ergebnis ihres Engagements vor der Sendung nicht gesehen hat und die aus meiner Sicht fragwürdigen Aussagen ahnungslosen Redakteuren zu verdanken sind. Jeder Zuschauer, der nur ein wenig Ahnung über zeitgemäße biologische Methoden mitbringt, fragt sich nun sicherlich beklommen, ob molekulare Methoden an der deutschen Mykologie vorbeigegangen sind.
Was kann die DGfM tun, damit in den Medien über Pilze in angemessenerer Form berichtet wird?
Grüße aus dem Odenwald, Hans Halbwachs