Liebe Rindenpilzfreunde,
hier dachte ich zuerst an ein Heimspiel! Rindenpilze mit 6-sporigen Basidien gibt es nicht allzu viele. Doch bei diesem hier brauche ich Hilfe!
Beschreibung: Basidiokarp resupinat, gelatinös, hauchdünn, höckerig-tuberculat, grauweiß, Rand undeutlich auslaufend (Foto 1). Hyphen: dünnwandig, 3-4 µm dick, Septen mit Schnallen, dort manchmal ampullenartig bis 5 µm verdickt, knorrig verzweigt, meist ohne Inhalt (Foto 2). Basidien: jung clavat bis pyriform, dann gestreckt urniform, 4-6sporig,15-17 x 5,5-6 µm, Basidiolen bis 8 µm breit (Fotos 3 und 4). Sporen: [95% • 22 • SAP • v • H2O(nat) ] = (6,3)6,5-7,3-8,2 x 2,5-3,1-3,7 µm, Q = 2,0-2,4-2,7; Vm = 38 µm³, schmal zylindrisch, hyalin, dünnwandig, glatt.
Es würde ja alles zur Gattung Sistotrema passen. Bloß kriege ich die Sporen bei keiner Art unter (zu lang oder zu breit!). Bei ERIKSSON & RYVARDEN habe ich gelesen, dass bei der Gattung Sistotremastrum die Basidien nach dem Sporenabwurf apikal kollabieren, so dass sich die Sterigmen nach innen ziehen. Einige Basidien in meiner Kollektion kamen mir so vor. Aber ich kann das nicht so richtig beurteilen. Die von mir gemessenen Sporen würden auch gut zu der Art Sistotremastrum niveocremeum passen.
Was meint ihr?
Viele Grüße Christian