Scutellinia Sporenornamente

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  • Hallo zusammen,


    in der Tat beeindruckende Aufnahmen.


    Ich habe mir noch einmal alle mir vorliegenden Beschreibungen und Fotos zu S. scutellata und S. crinita angesehen.


    Auch wenn die jeweiligen Beschreibungen innerhalb jeder Art differieren und es zwischen beiden Arten auch gemeinsame Schnittmengen gibt, komme ich, wie Wolfgang bereits erwähnte, ebenfalls zu dem Ergebnis, dass es sich bei diesem Fund um S. scutellata handelt.


    Insgesamt war es für mich ein interessanter Ausflug in die Welt der Gattung Scutellinia mit vielen neuen Erkenntnissen. Auch die Beschreibungen der beiden Arten im Ascofrance-Forum waren sehr hilfreich.


    Danke an alle für die Unterstützung mit Informationen und Materialien.


    Gruß Udo

  • Hallo zusammen,


    wenn ich mir Uschis Vergleichsaufnahmen ansehe und dann einen Blick in die Literatur werfe, frage ich mich, wie bzw. in welchem Medium die diversen Autoren gemessen haben.


    Ich füge hier mal meine Zusammenstellung an.


    Bei S. scutellata schwankt danach die
    Sporenlänge zwischen 15µ und 25µ und die
    Sporenbreite zwischen 9µ und 17µ.


    Gruß Udo

  • Hallo Scutellinia-Möger:-),


    hier noch der Vergleich zwischen vitalen Sporen in Leitungswasser oder mit Lactophenolblau angefärbte (das doch etwas intensiver färbt als Baumwollblau in Milchsäure). Wie man sieht "schrumpfen" die Sporen etwas zusammen und werden schmäler (größerer Q-Wert).


    Grüßle
    Jürgen


    (Sporen im "optischen Schnitt" ohne Ornament gemessen. Sporenpräparat mit Lactophenolblau wurde kurz über einer Feuerzeugflamme erhitzt.)

  • Hallo Jürgen,


    danke fürs Zeigen dieses Vergleichs der S. subhirtella-Sporen.


    Auch hier wird deutlich, dass die Sporenlänge unverändert bleibt, während in der Breite eine deutliche Schrumpfung stattfindet, wobei das Erhitzen einen zusätzlichen Einfluss habe dürfte.


    Die in der Literatur zu sehenden Schwankungen der Sporenmaße (S. scutellata: L=15-25µ und B=9-17µ) könnten nach meinen bisherigen Feststellungen verschieden Ursachen haben:


    1.) unterschiedliche Reife der Sporen
    2.) unterschiedliche Untersuchungsmedien
    3.) Messung mit bzw. ohne Ornamente


    Es wäre wünschenswert, wenn neue Untersuchungen und Messungen an eindeutig identifizierten Arten (DNA) erfolgten.


    Gruß Udo

  • Hallo und guten Tag Udo,


    Zitat

    …… Auch hier wird deutlich, dass die Sporenlänge unverändert bleibt, während in der Breite eine deutliche Schrumpfung stattfindet, wobei das Erhitzen einen zusätzlichen Einfluss habe dürfte.


    das Erhitzen von BW hat nach meiner Erfahrung keinen zusätzlichen Einfluss auf die Sporenform.


    Zitat

    ….. Die in der Literatur zu sehenden Schwankungen der Sporenmaße (S. scutellata: L=15-25µ und B=9-17µ) könnten nach meinen bisherigen Feststellungen verschieden Ursachen haben:


    1.) unterschiedliche Reife der Sporen


    1.) Bei freien (reifen) Sporen hast du einen rel. genauen Abgleich der Angaben in der Literatur. Eine Abweichung bis +/- 10% halte ich für vertretbar.


    Zitat

    2.) unterschiedliche Untersuchungsmedien


    2.) Gemessen wird in Wasser. Andere Medien werden angegeben.


    Zitat

    3.) Messung mit bzw. ohne Ornamente


    3.) Gemessen wird grundsätzlich ohne Ornament (dürfte klar sein). Bei deinem Beispiel S. scutellata ist es, und da hänge ich mich weit aus dem Fenster, vollkommen egal ob mit oder ohne Ornament gemessen wurde denn S. scutellata hat ein solch feines Ornament (s. Formblatt), das so gut wie nicht zu messen ist und somit bei der Bemaßung keine Rolle spielt.


    http://www.naturfoto-kontor.de/Bilder1/228-ss-002.jpg


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Hallo Udo,


    darf ich da jetzt nochmal nachfragen, als was Du Deinen Fund jetzt bestimmt hast, und worauf sich die Bestimmung stützt? Ich frage deshalb, weil ich den Verdacht habe, dass die meisten als S. scutellata bestimmten Funde eigentlich - streng genommen (und zwar Breite/Höhe der Warzen und Rippen betreffend) - eigentlich S. crinita im Sinne Schuhmachers sein müssten. Die meisten an Holz vorkommenden, eher orangeroten langhaarigen Scutellinien mit Haaren, die kaum länger als 1000 µm sind, sind wahrscheinlich S. crinita, und die echten S. scutellata (s.str.) sind langhaariger (1200 - 1500 µm), röter, und besitzen ein deutlicheres Ornament (so jetzt mal meine Beobachtung).


    Grüßle
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ich hatte den Fund noch nicht abschließend bestimmt, weil ich an S. scutellate immer noch zweifelte und deshalb weiter recherchiert habe.


    Besonders die Beschreibungen und Mikrofotos im Ascofrance-Forum haben mich stutzig gemacht.
    Die dortigen Beschreibungen und Fotos sind mit meinen fast identisch. Besonders die Sporenornamente.


    Mit den Schlüsseln von Schumacher (1990) und Svrcek (1971) gelange ich jeweils eindeutig zu S. crinita (Bull.:Fr.) Lamb. bzw. S. cervorum (Velen.) Svrc. (= S. crinita (Bull.:Fr.) Lamb.).


    Der Kullman-Schlüssel führt zu keinem passenden Ergebnis. Allerdings ist S. crinita bzw. S. cervorum darin auch nicht enthalten.


    Ich habe nach alledem keinen Zweifel mehr an der Bestimmung: S. crinita (Bull.) Lambotte 1887.


    Gruß Udo

  • Andreas Kunze

    Hat das Label Expertenthema hinzugefügt.

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