Lieber Christoph
es wird mir zu lang und eigentlich auch gar nicht zielführend, aufzuführen was an Deiner Darstellung, allein weil es nicht wirklich ganz Konkretes benennt, falsch, unrichtig oder nur halbrichtig ist.
Ich versuche es völlig wertungsfrei in Kurzfassung:
- Die DGfM hat nie selbst ausgebildet. Das hat über eine lange Zeit ausschließlich in einer der Stadt Hornberg gehörenden Einrichtung stattgefunden, in der W. Pätzold auf Vertragsbasis mit der Stadt Hornberg tätig war.
- Auch mit dem Ziel zu einer staatlichen Anerkennung zu kommen, wollte man daneben lange Zeit keine anderen Aus- oder Weiterbildungseinrichtungen zulassen.
- Später hat man das Nachdrängen anderer - ich nenne sie jetzt mal "Mitbewerber" - mit einer Ausbildungsstättenverordnung regulieren und vor allem eindämmen wollen.
- Zudem gab es eine Ordnung mit Formulierungen zu angeblich vorhandenem Wissen und angeblich vorhandenen Kenntnissen bei den PSV hoch DGfM die nicht ein einziger PSV tatsächlich vorweisen konnte. Von genauer Kenntnis war meist die Rede in dieser Ordnung. Genaue Kenntnis in der Untergattung Nolaena, genaue Kenntnis bei den braunen Ritterlingen (hallo Tricholoma-Gruppe: fragt einfach mal jeden PSV, denn die wissen das alles schon ...
- Und in Praxis war es 2014/15 schon lange nicht mehr so, dass irgendwelche Kurse belegt sein mussten, um sich zu einer Prüfung anzumelden.
- Zielstellung war es zudem, zu einer bundesweit etwa einheitlichen Prüfung mit etwa einheitlichem Schwierigkeitsgrad zu kommen.
- Zielstellung war es keine Ausbildungsordnung mehr zu formulieren sondern notwendige Kenntnisse zu definieren,
- Zielstellung war es "Pilzschulen" am freien Markt durch die DGfM zu zertifizieren und sie so hervorzuheben, aber andere nicht auszuschließen.
-Und Zielstellung war es, als DGfM eigene Ausbildungen anzubieten (Bindung von Referenten durch Honorarvereinbarungen und Organisation des Kurses durch die DGfM).
-Ziel war es weiterhin durch verschiedene, gezielt beauftragte Beiträge (Kapitel) zu einer Art Lehrbuch der DGfM zu kommen.
Insofern ist nichts, was da im ersten Protokoll des FA - PSV steht grundsätzlich falsch.
Was dann falsch gelaufen ist, ist die Eile mit der Veränderungen vorangetrieben wurden, mit welcher Vehemenz Änderungen um der Änderungen willen vom Präsidium gefordert wurden.
Es hilft jetzt auch nicht weiter, sondern würde weiteren Schaden heraufbeschwören, würde ich die näheren Umstände hier öffentlich machen. Und es ist im Nachhinein auch völlig nebensächlich, ob dieses Protokoll aus dem Du jetzt zitierst, das Protokoll ist, was ich wegen mehrfacher Einsprüche zu den von mir gemachten Formulierungen (ich war Sprecher des FA und zunächst Protokollant) über ein halbes Jahr nicht zustande bekam.
Was dann falsch gelaufen ist, ist vor allem, dass es statt einer Entbürokratisierung eine Bürokratisierung und den absoluten Kontrollwahn gegeben hat.
Es ist aber eben im Nachhinein vollkommen wurscht, wer dafür verantwortlich war und ist, dass es so gelaufen ist. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen erkennen, dass es so nicht gehen kann und die DGfM Schaden nimmt.
Beste Grüße - Peter