Hallo in die Runde,
heute war ich in einer Parkanlage am Schellenberg bei Donauwörth unterwegs. Erst dachte ich schon, der Abstecher wird eine Nullnummer. Doch dann stand ich plötzlich vor diesem einzelnen braunhütigen Gesellen mit feldig aufgerissener Huthaut:
Er wuchs unweit von einer Hainbuche, aber auch Birken und Eichen standen im Einzugsbereich. Der Boden dürfte kalkhaltig sein, jedenfalls wachsen dort bei entsprechender Witterung zahlreiche Netzhexen.
Der untere Stielbereich wies einige rötliche Flecken auf, die Basis roch nach Jodoform und das gelbliche Fleisch zeigte im Anschnitt keinen Farbumschlag, weshalb ich mir ziemlich sicher bin, einen Vertreter der Gattung Hemileccinum gefunden zu haben.
Aufgrund der braunen Hutfarbe würde ich H. depilatum ins Auge fassen. Aber so richtig gehämmert oder gefleckt sah der Hut nicht aus, was natürlich auch der trocken-heißen Witterung geschuldet sein kann.
Oder doch H. impolitum? Letztgenannten habe ich bislang erst ein einziges Mal live gesehen, weshalb ich bei der Bestimmung etwas schwimme.
Was meint ihr?
Gruß, Andreas