Tricholoma triste vs. T. bonii

  • Servus,

    gestern war ich wieder in in einer der hiesigen Parkanlagen unterwegs. Ein vermeintlicher T. terreum fiel mir durch seine nahezu schwarze Farbe auf (jung) mit einem blassen Rand am Hut. Auch der Stiel war mit schwärzlichen Fasern und einzelnen Schüppchen durchsetzt, die Lamellen zeigten weitgehend schwarze Schneiden. Der Geruch war nicht mehlartig, sondern eher pfeffrig. Bei der Bestimmung und Literaturrecherche landete ich dann bei T. triste. Allerdings waren die weiße wollige Zone am Hutrand nicht sehr üppig, so dass nach Funga Nordica (Schlüsselmerkmal!) auch T. bonii in Frage kommen könnte (kann auch schwarz sein). Beim genauen Lesen der Beschreibungen in der Tricholoma-Monographie von Christensen & Heilmann-Clausen scheint aber die Sache klar zu sein: Den abgesetzten weißwolligen Rand gibt es so bei bonii nicht, dafür wird der Hut zum Rand hin allmählich heller. Deshalb bleibe ich bei T. triste. Mikroskopische Unterschiede ja kaum vorhanden. Ein Exsikkat wird angelegt.


    Das wäre wieder eine neue Art für die urbane Pilzflora von Regensburg (Besl et al. 2018).


    Gruß Helmut


  • Hallo Helmut,


    mir ist nie klar geworden, was Tricholoma triste sein soll, und auch CHRISTENSEN & HEILMANN-CLAUSSEN haben mich da nicht wirklich erleuchtet. Ich hätte solche Kollektionen wohl als T. myomyces und somit als T. terreum "durchgewunken" (z.B. Großpilze Ba.-Wü. S. 550), aber möglicherweise sind meine (wenigen) myomyces-Funde ja in Wirklichkeit alles T. triste gewesen ….


    beste Grüße,

    Andreas

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