Braunes Nolanea (?) von Magerwiese auf Kalk?

  • Hallo in die Runde,


    momentan hacke ich meine Funde aus den Schotterheiden um Augsburg und München in MykIS rein und bin inzwischen am Ende Juni 2009 angekommen, als wir im Rahmen des GEO-Tags der Artenvielfalt eine Punktlandung in der Fröttmaninger Heide nördlich von München hinlegten. Dabei stieß R. Esterlechner auf einen Rötling, der seinerzeit nicht bestimmt werden konnte - Wolfgang und Hias werden sich vlt. noch an die Diskussion in Erics Forum erinnern.


    Kurzfassung: Die Frk. erinnern habituell an eine Miniaturausgabe von Entoloma hirtipes und sind an Hut und Stiel fein weißflockig besetzt. Weder Cheilozystiden noch Schnallen. Die HDS ist eine Cutis mit fein inkrustierter und diffus intrazellulärer Pigmentierung.


    Kollektion: 2 Fruchtkörper
    Habitus: mycenoid (Helmlingshabitus)
    Hut: 7-12 mm im Durchmesser, 6-9 mm hoch, glockig, zentral +/- papilliert und undeutlich runzelig, Oberfläche matt glänzend, seidig, insbesondere zum Rand hin fein weißflockig besetzt, Huthaut etwas überstehend und nach innen (Richtung Stiel) umgeschlagen, deutlich hygrophan, braun, zentral dunkelbraun, von oben her ocker ausblassend, Spitze aber noch lange dunkelbraun gefärbt
    Lamellen: +/- ausgerundet angewachsen, bauchig, untermischt, relativ dick, vertikal runzelig, hellgrau, Schneiden gleichfarbig und glatt
    Spp.farbe: k.A. (Frk. zu jung)
    Stiel: 50-60 mm lang, 2 mm dünn, apikal bis 1,5 mm verjüngt, basal bis 4 mm schlank keulig verdickt, zylindrisch, glasig, verdreht längsfaserig, basal weißfilzig, locker weißflockig besetzt, nach oben hin dichter, apikal regelrecht bereift, hygrophan, braun wie der Hut gefärbt, ocker ausblassend
    Fleisch: im Hut dünnfleischig, weißlich; im Stiel hohl, ebenfalls weißlich
    Geruch: unangenehm, nitrös
    Funddatum: 27.06.2009
    Finderin: Roswitha Esterlechner
    Fundort: D-BY-Reg.bez. Oberbayern - München - Fröttmanninger Heide
    Höhe über NN: ca. 495 m
    Messtischblatt: 7735/4.3.4.1
    Ökologie: Magerwiese auf Kalkschotter und dünner Humusauflage


    Lamellentrama: regulär, Hyphen schnallenlos
    Basidien: (32,7)-37,4-46,8-(49,1) x 11,7-12,3-(14,0) µm; keulig, 4-sporig, ohne Basalschnallen
    Sporen: 9,4-11,4-(12,9) x (7)-7,3-8,2-(8,5) µm; Quotient 1,1-1,6, im Schnitt 1,4; 5-6-eckig (auf drei 5-eckige Sp. kommt eine 6-eckige), heterodiametrisch, dünnwandig, überwiegend mit großem Öltropfen
    Lamellenschneiden: fertil, ohne Cheilozystiden
    Hutdeckschicht: (107,8)-120-221,3-(241,4) x 14,4-18,7-(20,1) µm; Cutis, Hyphen schnallenlos, fein inkrustiert und intrazellulär pigmentiert


    Hat jemand eine Idee, in welche Richtung das gehen könnte? Hoffentlich finde ich den Beleg noch in meinem Chaos (einer der Gründe für meine Funderfassung), damit ich ggf. nachmikroskopieren kann.


    Gruß, Andreas

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