Beiträge von Babett

    Hallo Andreas,


    da hast du bestimmt Recht, das Komische aber ist, dass da rund umher außer altem Laub auf dem Boden nichts war. Kein Holz, kein Häcksel, kein gar nichts. Der Boden in diesem Habitat ist eher sandig, es ist ein Mischwald mit Kiefern und Buchen, sehr viele Traubenkirschen und gelegentlich eine Eiche. Ich zeige noch mal ein anderes Bild, da sieht man den sandigen Boden im Ausgrabungsloch. Worauf ich hinaus will ist - wovon hat der Pilz dann wohl dieses riesige Sklerotium gebildet??? Ein Rätsel....


    Viele Grüße von Babett



    Hallo Andreas,


    der Geruch entwickelte sich erst langsam. Ich denke, dadurch, dass das Sklerotium der Luft ausgesetzt war, trocknete es irgendwie ein, denn es verlor über die Zeit ein wenig an Gewicht und Volumen. Dafür müffelte es dann aber ganz schön.

    Der Sklerotienporling kam übrigens direkt aus der Erde, es war gar kein Totholz an dieser Stelle.


    Ja, der Abtransport....eine Sackkarre hätte ich wirklich brauchen können. Mangels einer solchen wuchtete ich das Teil in meinen Pilzkorb und schleppte es mit mehreren Pausen ca. 250 Meter weit bis zur Straße, wo mich dann mein Mann mit dem Auto abholte.


    Es würde mich ja interessieren, ob das Sklerotium inzwischen noch größer geworden ist. Vielleicht kann man ja mal nachgraben.


    Ich habe übrigens gestern im gleichen Wald wieder einen Sklerotienporling gesehen. Das Graben habe ich mir aber dieses Mal verkniffen. ;)


    Viele Grüße von

    Babett

    Da ich den Sklerotienporling selbst schon fand, habe ich mir das Video gespannt angeschaut. Auch ich habe eine spannende Geschichte zu diesem Pilz zu berichten. Ich fand in meinem Hauswald bei Darmstadt vor einigen Jahren einen Sklerotienporling und fing auch an, zu graben. Ich staunte nicht schlecht, als das Sklerotium, das ich in oft beschriebener Kindskopfgröße erwartete, immer größer wurde. Das Ausgraben und der Abtransport waren wirklich Schwerstarbeit. Lothars Missgeschick ist mir aber nicht passiert und ich konnte schließlich das ganze, gut 20 kg (!) schwere Sklerotium bergen. Das Sklerotium war dermaßen fest, dass sogar Steine darin verbacken waren, zudem schimmerte es an einigen Stellen fast schon kunststoffartig weiß. Dann ging es auf die Reise. Nach einer Vorführung in meinem Pilzverein wollte es eigentlich jemand zur BMG-Tagung mitnehmen, was aber daran scheiterte, dass es unerträglich stank. Schließlich grub es einer meiner Pilzfreunde bei sich zu Hause im Garten ein, wo es im folgenden Jahr tatsächlich neue Fruchtkörper hervorbrachte. Nach Auskunft des neuen, stolzen Besitzers wurde der Geschmack aber eher am unteren Ende der Skala angesiedelt.


    Hier sind die Grabungen im vollen Gange


    Geschafft! Erschöpft, aber glücklich ob des besonderen Fundes.