Beiträge von UdoA

    Vielen Dank Wolfgang,


    das hilft mir sehr viel weiter.


    Die Formel in der letzten Spalte werde ich noch an meine Laufwerksstruckturen anpassen und mkdir vorsorglich um "-p" ergänzen.


    Du hast die Verzeichnisse durch Backslashes getrennt. Falls nötig ersetze ich sie durch Slashes.


    In den nächsten Tagen stehen dann auch die erwähnten Inkonsistenzen etc. auf meinem Arbeitsplan.


    Nochmals vielen Dank!


    Beste Grüße Udo

    Hallo Wolfgang,


    die Idee ist nicht schlecht.


    Eine Word-Datei habe ich mir heute Morgen aus hoffentlich aktuellen Daten von NCBI zusammengestellt.
    Ich hoffe dass es mir gelungen ist, alle Arten und nicht benötigte Hierarchien zu eleminieren.


    Nur, wie bekomme ich möglichst komfortabel die gesamte Hierarchie entsprechend mit "slash" als Trennzeichen in eine Textdatei?
    Das Word-Dokument füge ich mal bei.


    Ferner füge ich mein bisher erstelltes (noch unvollständiges) Dateisystem mal als Muster bei.

    Hallo zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einer fertigen Ordnerstruktur mit allen Unterordnern entsprechend der derzeitigen Pilzsystematik von den Abteilungen bis hinunter zu den Gattungen, die ich auf meine Festplatte kopieren kann.


    Ich habe bereits damit begonnen, musste aber feststellen, dass das manuelle Anlegen aller Ordner / Unterordner etc. sehr arbeitsintensiv ist und vermutlich Wochen dauert.


    Beispiel:
    ABTEILUNGEN (-mycota)
    UNTERABTEILUNGEN (-mycotina)
    KLASSEN (-mycetes)
    UNTERKLASSEN (-mycetidae)
    ORDNUNGSGRUPPEN (-anae)
    ORDNUNGEN (-ales)
    UNTERORDNUNGEN (-ineae)
    FAMILIEN (-aceae)
    GATTUNGEN


    Eine Kopie als komprimierte Datei (*.zip o.ä.) wäre ideal.


    Ich würde mich freuen, wenn jemand helfen kann.

    Ein Danke auch von mir.


    Es ist ein spannendes Forschungsgebiet. Wenn ich sehe, wie sich Pilze gegeneinander mit chemischen Waffen abgrenzen und auch Bakterien im Schach halten, werden sicherlich noch eine Reihe weiterer antibiotische und fungizide Stoffe gefunden werden können. Auch viele Pflanzen dürften ein solches Potential besitzen.

    Hallo,


    danke für die Klarstellung.


    Es scheint, dass unbewiesene Informationen weiterhin ungeprüft übernommen wurden.


    Bei meiner bisher nur flüchtigen Durchsicht des Buches fiel mir sofort auf, dass auch das auf Seite 137 beschriebene "Chinese-Restaurant-Syndrom" immer noch auf Glutamat ("Monosodium-Glutamat") zurückgeführt wird.
    Das ist seit sehr vielen Jahren nachweislich überholt.


    Ich hoffe, dass der Rest des Buches verlässlicher ist.


    Beste Grüße
    Udo

    Hallo Irmtraut,



    Zitat

    1. Zum Thema Giftresorption über die Haut beschreibt Dr. Flammer, dass beim Aufsammeln großer Mengen grüner Knollenblätterpilze Amanitine durch die Hände resorbiert werden. Und fügt ein Beispiel an, dass jemand nach dem Aufsammeln aus ungewaschener hohler Hand Wasser getrunken hat.


    Bis jetzt sage ich, dass Pilze nicht kontaktgiftig sind. Bei seinem erwähnten Beispiel ist es m.E. eher eine orale Aufnahme. Gibt es andere Infos zur Resorption durch die Haut?


    zur Resorption von Amanitin über die Haut heißt es in einem Sicherheitsdatenblatt auf Seite 6:
    "Zusätzliche toxikologische Hinweise:
    Sehr giftig
    Gefahr durch Hautresorption."


    Offenbar besteht die Gefahr tatsächlich.


    In welchem Umfang Amanitine auf diese Weise in den Körper gelangen und ob die Mengen für eine Vergiftung ausreichen, konnte ich leider bisher nicht ausfindig machen.


    Hier der Link:
    https://www.applichem.com/file…nblaetter/A1485_de_DE.pdf


    Beste Grüße Udo



    Nachtrag: Wenn ich es richtig sehe, sind Amanitine wasserlöslich und werden deshalb schlechter über die Haut resorbiert als fettlösliche Stoffe.


    Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Hautresorption


    "Besonders effektiv funktioniert die Hautresorption bei fettlöslichen Substanzen. Aus diesem Grund können fettlösliche Giftstoffe besser durch die Haut resorbiert werden als rein wasserlösliche Giftstoffe."


    Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Amatoxine


    "sind kristallin, farblos, hitzestabil und löslich in Ethanol, Methanol und Wasser."

    Hallo Irmtraut,


    danke für den Hinweis auf die "Mykologische Notfalldiagnostik".
    Ich habe inzwischen in "Giftpilze Pilzgifte" von Roth, Frank und Kormann auch einen Sporenschlüssel mit Sporentafeln gefunden. Alle Infos in einem Buch wären m. E. besser gewesen.


    Beste Grüße Udo

    1. Zum Thema Giftresorption über die Haut beschreibt Dr. Flammer, dass beim Aufsammeln großer Mengen grüner Knollenblätterpilze Amanitine durch die Hände resorbiert werden. Und fügt ein Beispiel an, dass jemand nach dem Aufsammeln aus ungewaschener hohler Hand Wasser getrunken hat.


    Bis jetzt sage ich, dass Pilze nicht kontaktgiftig sind. Bei seinem erwähnten Beispiel ist es m.E. eher eine orale Aufnahme. Gibt es andere Infos zur Resorption durch die Haut?


    Soweit ich weiß müssen Stoffe, die über die Haut resorbiert werden können eine sehr kleine Molekülstruktur aufweisen. Ob es in diesem Fall so ist, kann ich leider nicht beurteilen. Vielleicht kommen ja noch Antworten auf die Fragen.


    Beste Grüße Udo

    Hallo zusammen,


    ich habe das Buch gestern erhalten und mir natürlich einen ersten Überblick verschafft.


    Abgesehen davon, dass einige Pilzfotos mehr oder weniger starke Farbstiche Richtung blau bis grün aufweisen (z.B.: S. 185, 213, 241,249, 265), sind auch die Beschreibungen der Pilze sehr dürftig. Pilzbestimmung ist offensichtlich auch nicht Ziel des Buches.


    Ferner wurden die Sporenschlüssel und Sporentafeln nicht mehr aufgenommen und Zitat: "in spezielle Kursbroschüren für Mikroskopiker ausgelagert".


    Weiß jemand, wo man diese Kursbroschüren finden kann?


    Beste Grüße Udo

    Hallo zusammen,


    ich habe inzwischen weitere Stoffe gefunden, welche u.a. Tomaten gegen Angriffe zur Verteidigung produzieren.
    Das sind Systemin > Jasmonsäure und das Derivat Methyljasmonat. Letzteres hat die EU-Gefahrstoffkennzeichnung "gesundheitsschädlich". Über die Art der Schädigung und in welchen Dosen z.B. Methyljasmonat wirkt, konnte ich leider noch nichts finden.


    Für Interessierte hier noch die Links:


    Pflanzliche Abwehr der Tomaten durch Systemin
    http://de.wikipedia.org/wiki/P…che_Abwehr_von_Herbivoren


    Jasmonsäure
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jasmons%C3%A4ure


    Methyljasmonat
    http://de.wikipedia.org/wiki/Methyljasmonat


    Beste Grüße Udo

    Sehr geehrter Herr Dr. Siegmar Berndt,


    vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Beitrag.


    Er bestätigt meine Vermutung, dass Phytophthora infestans, entgegen der Darstellung der Krebsgesellschaft, keine Aflatoxine und auch kein Patulin bildet.


    Ich weiß zwar, dass Pflanzen bei Befall durch Fraßfeinde Abwehrstoffe bilden und sogar Nachbarpflanzen durch chemische Ausdünstungen warnen können, habe aber nicht daran gedacht, dass diese Reaktion auch bei einem Befall durch Pilze (z.B. Phytophthora infestans) hervorgerufen werden kann.
    Bei der Tomate entstehen also Solanin und Chlorogensäure.
    Während Solanin ab ca. 1mg/kg Körpergewicht Vergiftungssymptome hervorruft und ab ca. 3mg/kg Körpergewicht sogar tödlich wirkt, scheint Chlorogensäure, welche die meisten Menschen bereits täglich mit ihrem Kaffee und anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln aufnehmen, eher harmlos zu sein.
    Der natürliche Gehalt von Solanin in reifen Tomaten soll bei weniger als 1mg je 100g liegen.
    Es wäre interessant zu wissen, mit welchen Mengen man bei leichtem Braunfäulebefall rechnen kann.
    Der erhöhte Solaningehalt wird da vermutlich nicht so gravierend sein, dass bei Verzehr haushaltsüblicher Mengen Vergiftungssymptome zu erwarten sind.


    Ich werde jedenfalls künftig meine Tomaten, die den einen oder anderen kleinen bräunlichen Fleck aufweisen, nicht mehr gleich entsorgen.



    Im Internet habe ich jetzt noch einen weiteren Beitrag entdeckt, indem auch mehr oder weniger entwarnt wird:


    Zitat:
    "Nach Angaben eines Experten für molekulare Lebensmittelmykologie des Max-Rubner-Instituts in Karlsruhe (MRI, Institut für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse) ist nach derzeitigem Wissensstand nicht bekannt, dass der Pilz Phytophthora für den Menschen relevante Toxine (Pilzgifte) produziert. Das heißt, es besteht durch den Verzehr von Kartoffeln mit Braunfäule-Symptomen – insofern diese aufgrund der Erkrankung überhaupt noch genießbar sind– kein Gesundheitsrisiko.


    Das auf der Webseite der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) genannte Pilzgift Patulin würde nach Informationen des MRI-Experten zwar eine Gesundheitsgefährdung darstellen, dieses Pilzgift wird aber – entgegen der Darstellung auf der Internetseite der DKG – nicht durch den Pilz Phytophtora infestans gebildet, sondern durch andere Pilze.


    Allerdings ist hier anzumerken, dass Phytophtora infestans (Braunfäule) häufig der Wegbereiter für andere Pilze ist, die erst durch den Befall mit der Braunfäule in der Lage sind, Kartoffeln oder Tomaten anzugreifen. Dazu gehören auch die Schimmelpilze, unter denen es Gattungen gibt, die toxische Gifte (Patuline) bilden können, die beim Menschen gesundheitlichen Schaden verursachen können.


    Wenn die verfärbten Stellen an den Kartoffeln also schon auffällig weich und matschig sind und/oder Schimmelspuren aufweisen, sollten Sie die Kartoffeln lieber wegwerfen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Jörg Planer, Diplom-Agraringenieur"
    Zitatende
    Quelle: http://www.was-wir-essen.de/fo…searchstring/+/forumId/17


    Beste Grüße Udo

    Hallo zusammen,


    bei meinen Recherchen ist mir inzwischen aufgefallen, dass, wenn in Veröffentlichungen die Giftigkeit der Braunfäule herausgestellt wird, es oft keine Quellenangaben gibt. In den Fällen, die eine Quelle benennen, handelt es sich immer um eine Veröffentlichung auf der Internetseite: http://www.krebsgesellschaft.d…ung_schadstoffe,1045.html


    Diese Seite scheint aber nicht mehr zu existieren.


    Möglicherweise sind die dortigen Informationen durch neue Erkenntnisse überholt und es hat sich nur noch nicht herumgesprochen. So wird munter weiter zitiert ...


    Mich würde dennoch interessieren welche Inhaltsstoffe und Stoffwechselprodukte dieser "Pilz" tatsächlich hat und ob es gesundheitliche Bedenken wirklich gibt.


    In einem Artikel im folgenden Forum fand ich einen Auszug der Seite
    (http://www.hausgarten.net/gart…aunfaeule-geniessbar.html).


    Auszug / Zitat:


    "Braunfäule


    Auch die Braunfäule (Patulin) der Tomate und der Kartoffel hat Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen. An der Tomate wird diese an sich typische Kartoffelkrankheit durch den Pilz Phytophthora infestans hervorgerufen. Die deutsche Bezeichnung des Pilzes – Kraut- und Braunfäule – leitet sich aufgrund der betroffenen Pflanzenteile bzw. der auftretenden Symptome ab. Der Pilz bildet giftige Stoffwechselprodukte, die sogenannten Mykotoxine, zu denen u.a. die krebserregenden Aflatoxine gehören (siehe auch unter „Schimmelpilze“).


    Bei Tomaten sind in erster Linie Freilandtomaten betroffen, weniger dagegen – witterungsbedingt – Tomaten im Gewächshaus. Da viele Menschen selbst Tomaten anbauen und diese keineswegs selten von der Braunfäule befallen werden, sollten Sie wissen, dass es bereits bei ersten Anzeichen heißen muss: Finger weg davon! Die Früchte sind nicht nur ungenießbar, ihr Verzehr ist auch gefährlich. Ausschneiden der befallenen Stellen oder Abwaschen und dergleichen schützen nicht!


    Mit Ausnahme der Tomatenwurzel kann von dem Pilz die gesamte Pflanze (Frucht, Blatt, Stengel) befallen werden. Auf den Früchten bilden sich graugrüne, später eher braune, runzlige Flecken aus. Dabei bleibt das Fruchtfleisch an den Befallstellen im Gegensatz zu anderen Fruchtfäuleerregern oberflächlich hart. Das macht die Pflanze zusätzlich gefährlich, denn da sie nicht matschig ist wie andere verdorbene Früchte, erkennt man nicht eindeutig, dass sie ungenießbar geworden ist. Hinzu kommt, dass die Farben rot und braun bei einem flüchtigen Blick darauf auch nicht immer klar auseinander zu halten sind.
    Quelle: http://www.krebsgesellschaft.d…ung_schadstoffe,1045.html"


    Beste Grüße
    Udo

    Hallo zusammen,


    In einem Fernsehbericht (Sendung nicht mehr bekannt) wies man kürzlich darauf hin, dass Tomaten, die von der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) befallen sind, Mykotoxine enthalten, die für den Menschen schädlich sind.


    Seither habe ich alle Tomaten meines Gartens, die auch nur den geringsten Anschein eines Befalls hatten entsorgt.
    Im Internet habe ich inzwischen widersprüchliche Informationen gefunden und würde jetzt gerne Klarheit haben.


    Wer weiß mehr darüber?


    Vielleicht liest ja auch Prof. Dr. Siegmar Berndt mit und kann dazu etwas sagen.


    LG Udo

    Hallo Jens,


    Zitat

    Hoffentlich schreibt mal ein Wissender was in der ZfM über das Sequenzieren.


    hier gibt es einen interessanten Beitrag dazu:


    Methodik und Anwendung von DNA-Analysen in der Pilz-Taxonomie
    Autor: Schmidt-Stohn, G.; Oertel, B.
    Ausgabe: Z. Mykol. 76(1): 101-120 (2010)


    LG Udo

    Hallo Eric,


    danke für Deinen Hinweis auf Xylerythrin und die Quellen. Ich habe mir die Dateien inzwischen besorgt und werde sie mir in den nächsten Tagen mal genauer ansehen.
    Möglichkeiten für eine Dünnschichtchromatographie habe ich derzeit leider nicht.


    Aufgrund der doch sehr auffälligen (charakteristischen?) Färbung suche ich derzeit besonders nach Hinweisen auf das Vorhandensein von Phanerochaete sanguinea und Hyphodiscus hymeniophilus (Haupt-und Nebenfruchtform).


    Einen interessanten Artikel von Dirk Wieschollek und Uwe Lindemann zu Hyphodiscus hymeniophilus (und H. theiodeus) habe ich im Tintling 63 (Heft 2/2010) auf Seite 36ff gefunden.
    Beschreibungen und Zeichnungen der Nebenfruchtform habe ich bisher leider nicht finden können.


    Inzwischen liegt der Ast bei mir im Garten und wird weiter beobachtet.


    Über weitere Hinweise und Ideen würde ich mich freuen.


    Beste Grüße
    Udo

    Hallo zusammen,


    inzwischen steht fest, dass es sich um Plicaturopsis crispa handelt.
    Pl. crispa nimmt offenbar die rote Farbe teilweise auf, verursacht sie jedoch nicht, zumindest nicht alleine.


    In der Feuchtkammer haben sich inzwischen weitere Kandidaten gezeigt:


    1.) ein Myxomycet, der seine Versorgungsadern auf den Holzstückchen und der weißen Küchenpapierunterlage ausgebildet hat. Auch zeigen sich vereinzelte Fruchtkörper.


    2.) seltsame Gebilde bestehend aus etwa gleich langen Stäbchen (ca. 0,5mm), die zum Teil palmenartig mit 3-5 "Wedeln" zusammengesetzt sind. Könnte es sich hierbei um Actinomyceten handeln?


    Der Ursache dieser intensiven Rotfärbung des Holzes bin ich leider noch nicht viel näher gekommen.


    Hat niemand eine Erklärung dafür?


    LG Udo

    Hallo in die Runde,
    @Gabriele: Danke für die Aufnahme. Ein typische Bild von Pl. crispa. Meine Frk. entwickeln sich offenbar genau in diese Richtung.


    @Alle:
    In der Feuchkammer zeigte sich, dass der rote Farbstoff wasserlöslich ist und teilweise in die Papierunterlage diffundiert ist. Auf meinen obigen Pilzfotos (sehr wahrscheinlich Pl. crispa) sieht man bei einigen Frk.,
    dass der Farbstoff auch in diese punktuell hinein gelangte.


    Meine Vermutung ist, dass der Farbstoff durch chemische Vorgänge entsteht und nicht direkt von einem bestimmten Weißfäule erregenden Pilz oder diversen Bakterien produziert wird.


    Bei von Braunfäule befallenem Holz ist mir so eine Färbung übrigens bisher noch nicht aufgefallen.
    Es wäre interessant zu wissen, auf welchen Holzarten diese Färbungen bisher festgestellt werden konnten.


    Maßgebend dürften Bestandteile des Holzes, insbesondere Lignin (bleibt bei der Weißfäule weitgehend erhalten), und Stoffwechselprodukte von diversen Pilzen und / oder Bakterien sein. Unterschiedliche Färbungen, teils im selben Holz, von orange über rotorange bis rotviolett könnten auf unterschiedliche pH-Werte zurückzuführen sein.


    Da mit Salzsäure angesäuerte Phloroglucin-Lösung auch zum Ligninnachweis verwendet wird und dann
    ebenfalls eine ähnliche Rotfärbung verursacht, habe ich in diese Richtung im Internet recherchiert:


    Hier fand ich, dass Phloroglucin auch aus Quercetin (von lat. quercus = Eiche), aus der Gruppe der Polyphenole und Flavonoide entstehen kann. Quercetin ist ein gelber Naturfarbstoff und kommt auch im Eichenholz vor. Die Zutaten für die Reaktion könnten also hier vorhanden sein.


    Da ich kein Chemiker bin und mein Chemieunterricht mehr als 40Jahre zurück liegt, bleibt alles zunächst einmal nur eine Vermutung.


    Vielleicht kennt sich jemand aus dem Forum mit möglichen chemischen Farbreaktionen aus, der meine Vermutungen bestätigt oder sogar ganz andere Ideen oder Infos dazu hat.


    Beste Grüße aus Bochum
    Udo


    Quelle wikipedia (Auszüge):

    Phloroglucin
    (1,3,5-Trihydroxybenzol) ist ein Derivat des Benzols, ein dreiwertiges
    Phenol. Es kristallisiert aus wässriger Lösung als Dihydrat mit zwei Molekülen
    Kristallwasser. Salzsaure Phloroglucin-Lösung dient als Nachweisreagenz für
    Lignin. Die beiden anderen Isomere sind Pyrogallol (1,2,3-Trihydroxybenzol) und
    Hydroxyhydrochinon (1,2,4-Trihydroxybenzol).
    Phloroglucin kann aus wässrigen Lösungen in Form von farblosen Kristallnadeln erhalten werden, die
    pro Molekül Phloroglucin je 2 Moleküle Kristallwasser enthalten: C6H3(OH)3 · 2
    H2O. Es kann durch Spaltung vieler höher zusammengesetzter Pflanzenstoffe, wie
    Drachenblut, Gummigutt, Quercetin, Morin oder Maklurin erhalten werden.[6]


    Quercetin (von lateinisch quercus, Eiche) ein gelber Naturfarbstoff aus der Gruppe
    der Polyphenole und Flavonoide. Als Pentahydroxyflavon zählt es zur Untergruppe
    der Flavonole. Quercetin ist ein Oxidationsprodukt[6] des Anthocyanin-Farbstoffs Cyanidin.[7]
    Wie Cyanidin kommt Quercetin in der Natur als Glycosid oder Methylether vor. Für das Quercetin
    sind 179 verschiedene Glykoside bekannt.[8] (z.B. Rutin oder Isorhamnetin).
    Es ist weit verbreitet im Pflanzenreich und somit auch in der Nahrung. Große Mengen an Quercetin können in Zwiebeln, Äpfeln, Brokkoli oder grünen Bohnen gefunden werden, die je nach
    Art der Zubereitung teilweise zerstört werden. Auch durch das Schälen von Obst
    und Gemüse sinkt der Flavonoid-Anteil drastisch, denn speziell in den farbigen
    Schalen (Flavonoide sind Pflanzenfarbstoffe) ist der Flavonoidgehalt hoch.
    Ebenso ist es im Wein enthalten. Da Quercetin hauptsächlich in der
    Traubenschale vorkommt, sind die Gehalte in Rotweinen höher als im Weißwein.
    Daneben trägt auch eine Holzfasslagerung zum Quercetingehalt bei, da die
    Substanz während der Lagerung langsam vom Holz in den Wein übergeht.


    Cyanidin ist ein zur Gruppe der Anthocyanidine zählender Farbstoff. Cyanidinchlorid
    ist teilweise in Wasser löslich[1] und eignet sich als Indikator, da das rote
    Flavylium-Kation bei einem pH-Wert von 6–6,5 zu einem rotvioletten Produkt mit
    chinoider Struktur deprotoniert wird.[4] Bis pH 8 wandelt sich diese Farbe durch
    weitere Deprotonierung in königsblau. Bei noch höherem pH zeigen Extrakte von
    schwarzem Holunder oder Rotkohl auch Grünfärbungen.

    Hallo Gabriele,


    das Hymenophor lässt sich bei diesen kleinen Exemplaren (Ø 3-4mm) nicht wirklich beurteilen, zum Teil sieht es lamellig, dann wieder faltig aus. Ich werde sie wohl noch ein wenig beobachten müssen.
    Zur Ansatzstelle hin sind die Frk. meist verjüngt, fast stielartig (ähnlich Plicaturopsis crispa), wie es auf der vorletzten Aufnahme zu sehen ist.
    Inzwischen haben einige der Frk. rote Flecken bekommen. Diese habe ich auf Fotos im Internet auch gelegentlich gesehen, mit dem allgemeinen Hinweis, es handele sich um Bakterien.
    Genaueres konnte ich darüber bisher nicht finden.

    Zitat

    Was ist auf dem letzten Bild oben? Ein resupinater Porling oder auch was Meruloides?

    Der Pilz wächst auf der Unterseite der teils abgelösten Rinde und sieht unter der 10x-Lupe unregelmäßig eckig-porig aus.


    Beste Grüße
    Udo

    Hallo zusammen,


    inzwischen haben sich eine Reihe sehr winziger Pilze entwickelt.
    Ein wenig erinnern sie mich an sehr junge Panellus stipticus, die ich auf manchen Fotos auch schon auf gerötetem Holz gesehen habe. Vermutlich ist es aber etwas ganz Anderes. Den typischen Stielansatz habe ich nicht finden können.


    Vielleicht hat jemand eine Idee.


    Die wolligen Hyphen sind bisher nicht aufgetaucht.


    Beste Grüße
    Udo

    Hallo zusammen,


    @ Wolfgang:

    Zitat

    Die schlanken, nicht verästelten Cystiden sprechen tatsächlich gegen galericulata, sondern würden eher zu galopus passen.

    M. galopus würde ich auch eher ausschließen. Bei Abtrennung das Stiels konnte ich keinerlei Milchaustritt feststellen.


    @ Hias:

    Zitat

    Beim Rauspräparieren der Cheilos schadet es nicht, nach und nach etwas
    stärker zu quetschen, damit man auch die Basis der Zellen sieht. Das ist
    manchmal eine ziemliche Viecherei bei den Helmlingen :) Fürs Schlüsseln ist meist auch die Beschaffenheit der Zellen der Stielrinde wichtig (glatt oder igelig verzweigt).

    Ja, ohne zum Teil kräftig zu quetschen, kommt man da nicht richtig heran.
    Auf dem achten Foto (Kongorot) unten links kann man fast eine ganze Zystide sehen.


    Die Stielrinde habe ich natürlich auch untersucht und keinerlei Besonderheiten festgestellt.


    Vielleicht seht ihr ja mehr auf den Fotos als ich.


    Gruß aus Bochum
    Udo