Beiträge von Karl

    Hallo Andreas


    Neben den von Dir beschriebenen makroskopischen Abweichungen gefielen mir ja schon die Sporen nicht, wobei mir aufgefallen ist, dass ich weder Bild noch Quotien eingestellt habe.
    Sporen: 8,3 - 9,7 - 11,1(11,3) x 4,8 - 5,2 - 5,7 µm; Q= 1,6 -2,1; Qm=1,84


    Viel Grüße Karl


    Hallo Andreas


    Danke für Deine Antwort I. queletii bei Ferrari in FND Vol. 54 - 55 hat eine gewisse Ähnlichkeit, aber die Sporenmaße mit 9- 13 x 6 -7 weichen doch sehr ab. Auch Stangl gibt größere (besonders breitere) Sporen an und zeigt deutlich hellere Fruchtkörper. Da muss ich wohl noch weiter nachforschen.

    Hallo Helmut

    Auch dir vielen Dank. Die Frk. waren zwar dem Regen ausgesetzt aber noch sehr frisch und ein Ausblassen nur in der Mitte unwahrscheinlich. Ich sehe mir morgen bei Tageslicht noch die Exsikkate an, ob da ein farblicher Unterschied zu sehen ist. An dem kleinen Frk. in der Bildmitte waren am Hutrand noch spärliche Fasern zu sehen. Ganz junge noch fast geschlossene Frk, hatte ich leider nicht. Das Stielfleisch war innen heller als die Außenseite. Die Mikros passen sehr gut zu pseudodestricta ( bei Stangl) aber die Hutmitte schmeißt alles über den Haufen. Zu I. derbschii muss ich mich erst schlau machen.


    LG Karl

    Hallo Helmut


    Interessante Art, die ich bisher nur aus Bestimmungsschlüsseln kenne. Im Rheinland gab es zur gleichen Zeit I. lacera, I. dulcamara und die Unbekannte oben. Am letzten Wochenende hatte ein Pilzfreund mir
    I. calospora gezeigt. Jetzt rafft die Hitze wieder alles dahin.


    LG Karl

    Liebe Inocybefreunde
    Je mehr ich lese, um so rätselhafter wird das Teil für mich. Nachdem ich mal kurz an I. tarda dachte habe ich inzwischen nicht mal eine cf. Bestimmung. Ich bin gespannt auf Eure Meinug.


    LG Karl


    Fundbeschreibung:

    Fundort: NSG Brachter Wald (Depot), MTB 4702/224,
    10.05.2014, Magerer Rasenstreifen auf Sandboden bei Kiefer. Wegen Dauerregen kein Aufnahme vom Fundort.


    Hut: 20 – 50 mm breit, bis 10 mm hoch; ausgebreitet mit breitem Buckel. Hutmitte glatt zum Rand längsfaserig gestreift. Hutfarbe braun ohne rötlichbraune Töne mit auffallend heller Hutmitte. Lamellen breit angewachsen, teilweise schwach ausgebuchtet, jung fast weiß.


    Stiel: 25 – 50 x 3 – 7 mm, zylindrisch ohne erweiterte Basis, schon jung blass bräunlich, gefärbt. Maximal zu einem Drittel bereift.


    Geruch: schwach


    Sporen: 8,3 - 9,7 - 11,1(11,3) x 4,8 - 5,2 - 5,7 µm


    Cheilo und Pleurozystiden: Überwiegend spindelförmig mit bis 2,5 µm dicken in KOH blassgelben Wänden; 50 – 70 x 12 – 17, Cheilozystiden teilweise auch schlank bis fast zylindrisch


    Kaulozystiden: Oft schlank ohne Kristalle mit ca. 1 µm dicken Wänden 50 – 70 (80) x 8 – 12; teilweise mit Kristallen und bis 2 µm dicken Wänden 40 – 65 x 12 – 18 mµ.


    Bemerkungen: Sehr ähnliche Frk sah ich auch schon im Spätherbst an gleichen Standorten im Gebiet. Selten kamen septierte Zystiden vor, was mir bei Inocybe noch nie aufgefallen ist.

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    Hallo Gerhard


    E. hebes wird in dem Schlüssel mit Hutgröße 10-40(45)mm und Stielen von 20-85(110) X 1-3 mm angegeben; Noordeloos Hut 6-45, Stiel 20-120 X 1-5 mm; Ludwig Hut 10-35(45), Stiel 32-85(105) X 1-3,5 mm. Beide Autoren werden im Text auch als Referenz für E. hebes angegeben. In der Originaldiagnose steht Hut 15-28 mm, Stiel 70-100 X 1-3 mm. Das passt alles gut zusammen, schließt aber natürlich kleine Fruchtkörper nicht aus. Selbst wenn man die Maximalgröße zu Grunde legt, stelle ich mir unter "robust species" aber keine Art mit langem schlanken Stiel vor. Die Bezeichnung im Schlüssel ist sicherlich irreführend.
    Andererseits wird der Ausdruck zur Abgrenzung gegenüber "small species" für zwei Arten (tibicystidiatum, pseudofavrei) verwendet, die maximal 16 mm Hutdurchmesser haben. Bei kleinen Exemplaren von E. hebes würde man im Schlüssel jedoch tatsächlich bei E. pseudofavrei landen. Laut Beschreibung hat E. pseudofavrei aber Kaulozystiden, was im Schlüssel zwar nicht vermerkt ist, die Trennung von E. hebes aber natürlich ermöglicht. Ich werde mir eine Entsprechende Anmerkung im Schlüssel machen.


    Herzlichen Gruß Karl

    Hallo zusammen


    Die veröffentlichten Roten Listen für NRW findet man hier: http://www.lanuv.nrw.de/natur/arten/roteliste.htm Es sind auch alle bis Ende 2009 gemeldeten Arten ohne Gefährdungsstatus enthalten.


    Möglicherweise vielen noch nicht bekannt ist eine jährliche Fortschreibung durch Gerhard Wölfel, Klaus Siepe und Petra Eimann. Inzwischen sind mehrere hundert Arten hinzu gekommen. Die aktuellen Listen und einige Erläuterungen stehen auf der Webseite von Hans Bender zur Verfügung. http://www.bender-coprinus.de/nrw-listen/_nrw__pilze.html

    Viel Grüße Karl

    Hallo Andreas

    wir können in den Karten nur Fundpunkte darstellen, die auch in der DGfM-Kartierung verzeichnet sind oder uns anderweitig direkt glaubhaft übermittelt werden. Funde aus dem Verbreitungsatlas sind auf MTB-Basis und können nicht direkt auf die Quadranten-Kartierung umgesetzt werden.

    Warum hat man nicht - wie in diversen anderen Veröffentlichungen - einfach auch MTB-Punkte eingearbeitet? So ignoriert man die mühevolle Arbeit einer ganzen Generation und erweckt zudem bei vielen Arten den Eindruck extremer Seltenheit.


    Da für NRW leider niemand für das Amt des Landeskoordinator bereit steht, liegen die Daten dort brach.


    Die Verwendung der Daten wäre auch ohne Landeskoordinator keine Große Mühe gewesen, da ein erheblicher Teil der Daten in die DGfM-Kartierung 2000 eingegeben und der DGfM übermittelt wurde.


    Einen nicht besetzten Posten als Ausrede zu benutzen ist natürlich bequem. Offensichtlich ist der Landesverband NRW damit weitgehend ignoriert worden. Wie ist es sonst zu erklären das selbst der Gefährdungsstatus der Roten Liste NRW nicht übernommen wurde? C. grletii und C. straminea sind mit 1 (vom Aussterben bedroht) eingestuft, wogegen im Beiheft k. A. eingetragen ist. Selbst ein Fund von C. straminea aus Leverkusen MTB 4908/3 der bereits 2009 eingegeben wurde ist nicht enthalten. Da nur ein weitere Fund in der Onlinekartierung geführt ist, war der Fund aus Leverkusen wohl kaum zu übersehen.
    Schade für ein sonst gut gelungenes Heft.


    Viele Grüße


    Karl

    Hallo Frank


    Was die sehr schöne und umfangreiche Darstellung angeht, gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Sehr großzügig erscheinen mir teilweise die Hinweise zu Verwechselungen. Bei Entoloma queletii steht z. B. Verwechselungen sind kaum möglich. Im Fachforum Entoloma zeigt sich unter Entolomen aus dem Werdenfelser Land; E. kervernii ein völlig anderes Bild und auch Ludwig weist im Pilzkompendium auf Verwechselungsmöglichkeiten hin.
    Die Größte Überraschung findet man jedoch bereits auf dem Titelbild. Ein Fundpunkt von Lepista personata in NRW gegenüber mehr als einem Dutzend Fundunkten im Verbreitungsatlas. Da ist wohl ziemlich der Wurm drin.


    LG Karl

    Noch eine Art, die ich nicht selbst gefunden habe. Auch wenn es mehrere ähnliche Arten gibt, glaube ich wegen des überfaserten Stiels, der gemischten Pigmentierung, den kleinen Sporen und Basidien mit
    Schnallen, an Entoloma ortonii.


    Funddatum: 30.08.2013
    Fundort: MTB 8533/11, Gerold 928m, nasse Mähwiese


    Hutdurchmesser maximal 25mm, Geruch mehlartig


    Mikromerkmale:
    Sporen: subiso bis leicht heterodiametrisch 6,9 - 8,8 x 5,7 - 7,5, Q= 1,09 – 1,27
    Basidien: 4-sporig vereinzelt 2-sporig, mit Schnallen
    HDS aus schlanken Hyphen, Pigment inkrustiert und intrzellulär





    Hallo Wolfgang


    Ich habe inzwischen nachgelesen, dass E. Ludwig E. politoflavipes zu E. weholtii var. politoflavipes umkombiniert hat. Wenn es neben Formen mit und ohne Zystiden auch Übergangsformen mit vereinzelten Zystiden gibt, ist möglicherweise tatsächlich alles nur eine Art.


    Gruß Karl


    PS. Ich habe die drei Beiträge über Entolomen aus dem Werdenfelser Land versehentlich in den geschlossenen Bereich gestellt. Kann man die ins Fachforum Entoloma verschieben?

    Leider nur ein Einzelfruchtkörper, was in der Gattung Entoloma eine Bestimmung oft unmöglich macht. Wenn man dann zu einer Art kommt, die in Deutschland wohl noch nicht nachgewiesen wurde, treten natürlich Selbstzweifel auf, die durch die Verbreitungsangabe in FE 5 „so far only known from a few localities in southern Scandinavia“ nicht geringer wurden. Zwei Fundangaben in der Datenbank der Pilze Österreichs stimmten wieder optimistisch.


    Fruchtkörper laut Finderin mit feinschuppiger Hutmitte und poliertem Stiel. Hutdurchmesser 15 mm.


    Funddatum: 31.08.2013
    Fundort: MTB 8533/22, Seinsraut 875 m, temporär beweidete Wiese mit eingestreuten Fichten, Birken und Weiden.
    Sporen: 7,7 – 9,3 x 5,8 – 6,8; Qm = 1,35
    Cheilozystiden: breit keulig, 20 – 55 x 10 – 18 µm
    HDS mit auf ca. 20 µm erweiteten Endzellen im Zentrum, Pigment intrazellulär
    Schnallen im gesamten Frk. vorhanden.





    Anmerkung: Schnallen sind in der UG Leptonia ja nicht so häufig und in Verbindung mit den auffälligen Zystiden kam ich im Schlüssel der Funga Nordica 2 problemlos zu E. weholtii. Die auf dem Foto herablaufend erscheinenden Lamellen haben mich zunächst noch irritiert, aber das kann man bei einem Einzelfruchtkörper wohl nicht überbewerten. (laut Noordeloos adnate to subdecurrent, Funga Nordica adnate with a decurrent Tooth). Auf dem Bild von Vesterholt FE 5a S. 1349 sieht der liegende Frk. rechts genau so aus.

    Die folgende Kollektion habe ich als E. queletii bestimmt.


    Funddatum: 29.08.2013
    Fundort: MTB 8533/11, Hirschbühel 910 m, Mähwiesen


    Fruchtkörper mit auffallendem parfümartigem Geruch. Der junge Frk. wies laut Finderin schwache Rosatöne auf


    Mikromerkmale:
    Sporen: 9,6 – 13,2 x 6,6 – 8,9; Qm = 1,48
    Cheilozystiden: zylindrisch bis schlank keulig, oft wellig verbogen, bis 70 µm lang, teilweise septiert
    HDS mit schwach keulig bis 20 µm erweiteten Endzellen, Pigment blass intrazellulär
    Keine Schnallen im gesamten Frk.





    Anmerkung: Der Fund unterscheidet sich durch den Geruch, die größeren Sporen und die Rosatöne bei jungen Frk. von E. kervernii. Erhard Ludwig beschreibt eine Kollektion von E. kervernii mit bis zu 12,5 µm großen Sporen und eine Kollektion von E. queletii mit banal pilzartigem Geruch, was die Trennmerkmale der Arten erheblich geringer ausfallen lässt.

    Liebe Entolomafreunde


    Von unseren APN-Mitgliedern Petra und Werner Eimann erhielt ich zahlreiche Exsikkate und Bilder von Entolomafunden aus dem Werdenfelder Land mit der bitte um Bestimmung oder Bestätigung. Da ich einige Arten selber noch nicht frisch gesehen habe und nur wenige makrokopische Infos vorliegen, sind kritische Anmerkungen ausdrücklich erwünscht.


    Bei der ersten Kollektion lande ich bei E. kervernii


    Funddatum: 05.09.2013
    Fundort: MTB 8533/22, Seinsraut 875 m, temporär beweidete Wiese mit eingestreuten Fichten, Birken und Weiden.
    Fruchtkörper völlig ungerieft und geruchlos.
    Mikromerkmale:
    Sporen: 8,5 – 10,6 x 6,1 – 7,9; Qm = 1,35
    Cheilozystiden: überwiegend zylindrisch, bis 80 µm lang, teilweise septiert
    HDS mit maximal 20 µm erweiteten Endzellen, Pigment blass intrazellulär
    Keine Schnallen im gesamten Frk.





    Die Volltextsuche funktioniert in den Heften von Jahrgang 1, Heft 1 bis Jahrgang 5, Heft 1. und in den Registern.
    Ob ich den Rest hinkriege muss ich mal ausprobieren.

    Die Textsuche funktioniert jetzt in allen Heften.


    Viele Grüße


    Karl

    Hallo Helmut


    Ohne weitere Mikromekmale, wie Pigment in der Hutdeckschicht und An- oder Abwesenheit von Schnallen ist eine Benennung leider reine Spekulation. Bei starkem Mehlgeruch könnte man an E. sericeum denken.
    Es ist jedoch auch eine Art aus der Untergattung Entoloma nicht ausgeschlossen.


    LG Karl

    Hallo zusammen

    bei mir funktioniert die Volltextsuche in den PDF

    Die Volltextsuche funktioniert in den Heften von Jahrgang 1, Heft 1 bis Jahrgang 5, Heft 1. und in den Registern.
    Ob ich den Rest hinkriege muss ich mal ausprobieren.


    Viele Grüße


    Karl