Hallo zusammen,
Ja, ich habe vermutlich überreagiert in meinem letzten Beitrag. Es frustriert mich allerdings wirklich, dass potentiellen Prüflingen die Vorbereitung so schwer gemacht wird und zeitnah noch keine Verbesserung der Situation in Aussicht ist.
Etwas allgemeiner zum Strukurellen:
Es ist klar, dass ehrenamtlicher Arbeit Grenzen gesetzt sind. Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Schwerpunkte eher unglücklich gesetzt waren.
Zitat von Wolfgang Prüfert
an (1) einer Anpassung der Satzung und (2) einem klar definierten Prüfungsumfang geht m.E. in jedem Fall kein Weg vorbei [...]
Dies hätte aus meiner Sicht vordringliches Ziel sein sollen.
Die Prüfungsordnung der BMG übrigens finde ich tatsächlich geradezu vorbildlich konkret (das gilt unabhängig davon, ob ich es für gut oder schlecht halte, dass dort Kurse verbindlich vorgeschrieben sind oder dass die BMG eigene Ausbildungswege anbietet).
Das Erweitern des Fragenpools hingegen, womit sich der Fachausschuss ja offenbar auch beschäftigt hat, erscheint eigentlich erst dann sinnvoll, wenn man den Prüfungsumfang klar und konkret definiert hat, weil man erst dann auch prüfen kann, ob neue Fragen davon umfasst sind.
Dass der Fragenpool tatsächlich zu klein und deshalb Eile geboten war, kann ich mir kaum vorstellen, wenn mindestens ein, vermutlich aber mehrere Prüfer seine/ihre bisher verwendeten Fragen eingespeist hat/haben.
Zumindest Beispiele für die jeweils gültigen und ungültigen Antworten zu den Fragen zu formulieren (und ggf. Fragen entsprechend zu konkretisieren) ist wiederum sehr arbeitsintensiv, kommt mir aber ebenfalls dringlicher vor als die Erweiterung des Fragenpools.
Einerseits um die angestrebte Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit der Prüfungen nicht zu konterkarieren, andererseits - evtl. in Verbindung mit Mehraugenprinzip? - die Qualität der Fragen sicherzustellen.
Wenn in einer Musterprüfung mindestens 3 von 22 Fragen unklar oder fehlerhaft sind*, kann man die natürlich herausnehmen. Falls das die einzige Reaktion bleibt, wirkt es aber ziemlich sinnfrei unter der Annahme, dass die Musterfragen sowieso nicht in Prüfungen vorkommen (sollten).
Beste Grüße,
Craterelle
* Hiermit meine ich die Frage zum Phalloidin sowie die beiden ersten von Peter Specht in diesem Beitrag angesprochenen:
Musterprüfung DGfM