Beiträge von Climbingfreak

    Zur Kiefern-Frage nochmal: Die Frage "Unterschied zwischen Kiefer und Fichte" finde ich viel klarer und kann mir etwas darunter vorstellen was man sinnvoll antworten könnte. "Merkmale der Gattung Kiefer" ist für mich dagegen weiterhin ziemlich schwammig. Da könnte man z.B. auch darauf antworten "bildet Zapfen" oder "bildet Wurzeln" und ich müsste es gelten lassen ...

    Ob du "bildet Wurzeln" oder "bildet Zapfen" gelten lassen willst, ist dein Ermessensspielraum als Prüfer. Ich persönlich würde "bildet Zapfen" gelten lassen, "bildet Wurzeln" aber nicht mehr, weil fast jede Landpflanze Wurzeln bildet, ok Moose nicht; aber sonst...


    l.g.
    Stefan

    Das ist nicht euer Ernst, ich muss als PSV wissen, dass eine Kiefer eine getrennt eingeschlechtliche Pflanze ist??Ich habe ehrlich gesagt, diesen Begriff noch nie gehört und im Wald nutzt mir das auch nichts, wenn ich eine Kiefer vor mir stehen habe.
    ;(
    Muss ich jetzt meinen PSV-Ausweis abgeben (der übrigens gerade aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen für 4 Jahre verlängert wurde und nicht für 5)?


    Irritierte Grüße
    Harald

    Hallo Harald,


    was die Verlängerung betrifft, musst du dich bitte wirklich direkt an Veronika wenden. Das ist ihre Aufgabe; nicht der des FA! Was ich mir aber vorstellen kann, dass du vielleicht vor 6 Jahren eine Weiterbildung besucht hast, bzw. den Nachweis einer Weiterbildung von vor 6 Jahren ihr eingereicht hast, so dass sie ab diesem Jahr dann für 5 Jahre deinen Ausweis verlängert hat. Zumindest wäre dies eine logische Konsequenz.Es kann aber auch andere Gründe haben.


    Meine Antwort für die Kiefern-Frage war nur eine Beispielantwort. Es können auch noch weitere Antworten richtig sein.


    Nochmal: Ich verstehe immer noch nicht so wirklich, warum alle den Anspruch haben solche Fragen 100%ig korrekt lösen zu wollen. Zum Bestehen der theorethischen Prüfung reichen 75% der Gesamtpunktzahl; das wars. Wenn jemand alle Fragen richtig hat, dann ist das zwar für den Prüfling schön; hilft ihm aber in der praktischen Prüfung überhaupt nix. Der kann da immer noch durchfallen. Wenn da insgesamt irgendwo 3-4 Punkte irgendwo liegen bleiben, ist das doch nicht schlimm. Ich hatte auch 2-3 Fehler gemacht im Eigenungstest für den Fachberater. Mich hats nicht gestört.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Andreas,


    die Frage zielte ja auch urprünglich nach meinem Verständnis darauf ab bestimmungsrelevante Merkmale für die gesamte Gattung Pinus abzufragen. Riein theoretisch könnte auch eine Frage kommen (die aber nicht kommt), was ist der Unterschied zwischen einer Fichte und einer Kiefer? Nennen Sie 3 bestimmungsrelevante Merkmale. Da wären Unterschiede auf Gattungsebene zu nennen; zumindest nach meinem Verständnis nach.


    l.g.
    Stefan


    Und es schadet wahrscheinlich auch nie, die Hauptstädte afrikanischer Staaten zu lernen.



    Beste Grüße, Craterelle

    Ich finde, jetzt übertreibst du aber schon. Es tut mir leid, dass mir an bestimmten Dingen die Hände gebunden sind. Ich habe dir deine Fragen alle so gut es ging beantwortet. Zum Thema humanpathogene und phtopathogene Pilze. Es reicht zu wissen, was man darunter versteht und noch 1-2 Beispiele zu kennen. Die Beispiele können Großpilze sein (ja da gibt es Beispiele für beide Gruppen), müssen es aber nicht. Wenn du entsprechende Kleinpilze oder Hefen kennst, sind die natürlich richtig.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Andreas,


    nein im stillen Kämmerlein wird das nicht entstehen; im Gegenteil. Den vorläufigen Text für die Vergiftungen hat der FA Tox schon; z.B. Da ich "nur" die Gitpilze und die Vergiftungen bearbeite, ist mein Aufgabenbereich zum Glück übersichtlich. :)


    Dann noch ne Sache: wir machen die FA-Arbeit alle ehrenamtlich neben anderen ehrenamtlichen Aufgaben, Job/Jobsuche und sonstiges Privatleben, so dass du mir glauben kannst, dass wir in diesem Jahr zu nichts mehr groß kommen werden. Ich werde auch noch einiges am Sachsenatlas mitarbeiten müssen z.B.


    Den Gerhard hab ich nur erwähnt, weil ich dessen Einleitung so genial finde. Schnallenbildung, Sporenbildung mit Kernverteilung etc. wird natürlich nicht gefragt werden. Das diente nur zur Verdeutlichung, was die Einleitung eines "Bilderbuches" alles leisten kann.


    Zu deiner Frage mit den Kiefern: Wie wäre es mit:


    1. lange, weiche Nadeln,
    2. Nadeln wachsen in Büscheln
    3. getrennt eingeschlechtliche Pflanze


    Das wären meine Vorschläge. Da die Fragen ja extra offen gestellt wurden, kannst du dir gerne andere Merkmale aussuchen, die du als Prüfer für wichtig(er) erachtest. ;) Da die Frage nicht von mir stammt, kann ich dir leider auch nicht sagen, was der oder die FragestellerIn da hören will. Bei meinen Fragen habe ich mir schon Gedanken gemacht, was ich da hören will und könnte dir klarere Ansagen machen. Aber wie bereits gesagt, wir arbeiten da an einer Lösung. ;)


    Zu der Familienzugehöigkeit müsste ich erst noch mal nachsehen. Da bekommst du von mir ggf. noch ne Mail, wenn da noch was dazukommt. Wenn da aber noch was sein sollte, dann betrifft das nur 2-3 Fragen.


    l.g.
    Stefan

    Hallo ihr lieben,


    ich muss zunächst erstmal sagen, dass ich selbst zwischen Baum und Borke sitze. Es fällt mir echt schwer mich zu entscheiden, was und wieviel öffentlich ich sagen darf, so dass ich immer auf die Sicherheitsvariante gehe und lieber weniger sage. ;)


    Um es konkret zu machen und noch konkreter kann ich an der Stelle nicht werden. Eine Frage in der Prüfung könnte z.B. lauten "Nennen Sie drei bestimmungsrelevante Merkmale für die Baumgattung xy."
    Ich gebe auch offen und ehrlich zu, dass einige Fragen wirklich blöd formuliert sind. Leider kann ich, bzw. der FA in absehbarer Zeit da nur bedingt was ändern; max. die Fragen konkretisieren. Nach dem Ende dieser Prüfungssaison soll ja alles anders werden, was die Prüfungsgenerierung usw. betrifft (Prüfertreffen). Nach der Erstellung des neuen PSV-Leitfadens, der dann auch im Oktober/November druckreif sein soll laut derzeitiger Planung, können wir uns dann auch gerne über Dokumente unterhalten, die auch die Prüfungsinhalte spezifizieren. Vorher schaffen wir das vom Arbeitsaufwand her keinesfalls.


    Andreas um auf deine Frage zu den Hyphen zurückzukommen. Es gibt "Bilderbücher", die im Einleitungstext viel erklären. Der kleine Gerhardt (600 Pilze) ist das Paradebeispiel dafür. In wenigen Seiten ist einfach und anschaulich die Sporenbildung inkl. Kernverhältnissen, Entstehung von Fruchtkörpern, alles nach Ascomyceten und Basidiomyceten getrennt; inkl. Schnallenbildung erklärt. Ohne von der echten Pilzmikroskopie überhaupt eine Ahnung zu haben, war die Erklärung da für mich sehr hilfreich um die genetischen Grundlagen (dikaryotische Hyphen mit anschließender Meiose und Mitose in den Asci/Basidien) der Sporenbildung bei Pilzen, bzw. die gesamten Vermehrungszyklen zu verstehen. In der Schule und Studium waren Pilze, wenn überhaupt auch nur marginal vertreten und im Studium, hatten wir auch nur ein bisschen "Schimmelpilze" und Hefen. Mal Bäckerhefe, Penicillium, Mucor und Aspergillus unterm Mikro gesehen und das wars dann. Hab halt mit Biochemie das "falsche" Studienfach gewählt.


    Sprödblättler meint Russulaceae nicht Russulales; das ist ein Unterschied. ;) Die 3 (gut in der populären Literatur sind es meist 2) Hut-Stiel-Pilzgattungen, welche zu den Russulaceaen gehören, können und sollen schon die Prüflinge wissen.


    Das mit der Gattungszugehörigkeit war blöd formuliert, vergiss das einfach; Denkfehler meinerseits. ;)


    craterelle: Es schadet nie, wenn du von den Amaniten die Ringform, Knollenausprägung, typ. Geruch, Velumreste auf dem Hut etc. weißt.


    Für den Rückgang vieler Pilzarten ist hauptsächlich der Verlust der typischen Habitate verantwortlich, ein ganz großes Problem ist die Bodeneutrophierung. Klar gibts Pilze, die nährstoffreiche Böden, bzw. überdüngte Böden brauchen, aber viele Wiesenpilze z.B. brauchen magere, extensiv beweidete, bzw. 1-2 im Jahr gemähte Wiesen.
    Das Problem des Klimawandels hast du ja auch schon erkannt.


    Die alte Musterprüfung wurde u.a. wegen der Phalloidin-Frage auch ausgetauscht. Die wurde inzwischen korrigiert. ;)


    l.g.
    Stefan

    Hi,


    nur noch mal von meiner Seite aus kurz was dazu.


    Andreas: es ehrt dich, dass du deine Prüflinge vollumfänglich in deinen Kursen auf die Prüfung vorbreiten willst, aber das ist mit einem Wochenkurs wird aus meiner Sicht nicht zu berwerkstelligen sein; in keinem Fall. Vielmehr sollten die Prüflinge 90% des nötigen Wissens schon vor der Anmeldung in deinem Kurs haben und sollten dann nur noch "den letzten Schliff" in den Kursen erhalten.


    Denke bitte auch daran, was wir zum Prüfertreffen beschlossen haben. Die Umsetzung dieser Beschlüsse ist gerade in vollem Gang.




    craterelle: Du mussst die einzelnen Paragraphen nicht kennen. Es gibt keine Frage wie "Was besagt § 2 der BArtSchV" oder so was. Du wolltest wissen, wo die Sammelgenehmigung für geringe Mengen zum Eigenbedarf geregelt sind und ich habs dir gesagt. ;) Vielmehr solltest du dir die gefährdeten Pilze in den Anlagen wissen, zumindest die bekanntesten.


    Botanik: Es reicht zu wissen, wie die gängigen mykorrhizafähigen Bäume ausehen, belaubt natürlich mit 2-3 Merkmalen; bis auf die genannten Beispiele auf Gattungsebene. Ich denke es macht auch Sinn, dass die zukünftigen PSV auf so was achten. Ganz einfaches Beispiel: "Birkenpilze" werden unter Pappeln oder Hainbuchen gefunden. Die zukünftigen PSV sollten da schon merken, dass da mit der Bestimmung was nicht hinhaut und evtl. selbstständig anhand der Begleitbäume die tatsächliche Art bestimmen können.


    Zudem sollten die Prüflinge nicht den Anspruch haben, in der theorethischen Prüfung alle Fragen korrekt beantworten zu können. Es ist kein Problem, wenn 2-3 Fragen nur unvollständig beantwortet werden, bzw. auch nicht beantwortet werden. Nochmal die theorethische Prüfung ist nur dafur da, dass die Prüflinge ein nötiges Grundwissen für dir Ausübung als PSV haben; nicht mehr. Der wichtigere Teil ist dann immer noch die Praxisprüfung.


    Morphologie beinhaltet z.B. Fruchtkörperformen, bzw. auch absolute Grundlagen, wie z.B. was eine Hyphe ist.


    Taxonomie: Hauptsächlich die Einordnung der Pilze als Asco- oder Basidiomyceten, bzw. dann noch die Zuordnung für die Sprödblättler, bzw. Gattungszugehörigkeit bei bestimmten Arten erkennen usw.


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    ich werde mich bis zum 2. Mai ab jetzt hier aus den Diskussionen rausnehmen, denn ich bin gerade mit dem Sachsenatlas und anderen Dingen sehr eingespannt.


    Deswegen antworte ich kurz.


    Christoph: Leider war ich nur zur letzten BMG-Tagung dabei, diese war aber für eine Fortbildung vom vermittelten Wissen und Niveau her mehr als ausreichend. :)


    Zum Thema Toxikologie: Wir haben auf der DGfM-Seite eine schöne Zusammenstellung der aktuellen Vergiftungssymptome, weiterhin gibts noch den neuen Flammer, den alten Flammer/Horak und den Bresinski/Besl. Das sollte als Literatur zu dem Thema reichen und natürlich gehts hier um die Pilzgifte und wie diese im Körper wirken. Das ist ja in der genannten Literatur gut und anschaulich beschrieben. Und ja die auf der Website der DGfM angegebenen Vergiftungssymptome sind PSV relevant.


    Zum Thema Krankenhaus-Diagnostik: Es reicht die ggf. die Bestimmung/Einschätzung von Putzresten.


    Thema Botanik: Ich schrieb oben ja nicht umsonst von Baumgattungen, die der Prüfling erkennen und ggf. auch Merkmale beschreiben muss. :) Klar muss ich "nur" Weiden als Weiden erkennen, Pappeln als Pappel (P. tremula hingegen kann und sollte erkannt/gewusst werden) und Linde als Linde bestimmen können. Die Bestimmung von Arten und Hybriden stellt teilweise gestandene Botaniker vor große Probleme. Ich hielt das eigentlich (leider) für selbstverständlich, so dass ich das nicht weiter ausführte. Gleiches gilt für Sorbus. Corylus avellana schadet auch nicht, wenn man die kennt. Ansonsten halt die üblichen Laubbäume, welche mit Großpilzen eine Mykorrhiza eingehen können.
    "Artbestimmung" ist eigentlich, wenn überhaupt, nur bei den einheimischen Nadelbäumen Pflicht: Picea abies, Pinus sylvestris, Larix decidua und Abies alba. ;)


    Zum ganzen Rest deiner Beispiele Christoph kann ich wenig zu sagen, das ist Sache der Prüfer, wie sie bestimmte Situationen einschätzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die damaligen Ersteller der Prüfungsrichtlichtlinie den Prüfern da auch nicht weiter vorschreiben wollten wohlwissend, dass die praktischen Prüfungen selten nach Schema F ablaufen und auch immer einen Spielraum für die Prüfer auch lassen wollten.
    Klar ist aber, dass man bei einer Freigabe von Pilzen, die keine Speisepilze sind, bzw. von Giftpilzen die Prüfung nicht besteht.


    Die "200 Arten" sollen so, wie ich es verstanden habe, eher ein grober Richtwert für die Prüflinge sein und keine Voraussetzung für die Prüfung. Unter Arten verstehen wir "Arten", welche in "Bilderbüchern", Gerhard, Pareys, usw. als Arten beschrieben werden. Umgang mit Bestimmungsliteratur meint, dass Pilzarten anhand solcher Bücher richtig bestimmt werden können und natürlich meinen wir auch immer Artenaggregate.


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    nur noch von meiner Seite was dazu. Die Prüfungen (auf Probe) werden und müssen im Kalender eingetragen werden, es geht nur um die explizite Nennung der Prüfer auf Probe auf der gezugehören Website mit den bereits anerkannten Prüfern.


    Die Terminvermittlung kann und sollte vom Präsidium, bzw. von/vom PSV-Beauftragte(n) erfolgen. Es geht hier hauptsächlich um den Datenschutz, wenn eine öffentliche Nennung von PrüferIn auf Probe xy ausdrücklich auf der Website zugestimmt wird, dann erfolgt die Veröffentlichung selbstverständlich.


    Dann danke ich dir für deine Anmerkung Harald. Ich denke wir als FA/DGfM müssen beide Wege gehen:


    direkte Ansprache von möglichen Kandidaten (wird gemacht, kann aber bestimmt ausgebaut werden) aber auch die Kommunikation, dass bestimmte Ämter installiert wurden, diese vakant sind und kommunzieren, dass sich Interessenten gerne melden können.


    l.g.
    Stefan

    Hi,


    nur kurz mal was von meiner Seite dazu. :)


    1. Rechtliches; passt soweit. :)


    Die Ausnahmen (Sammelerlaubnis für Pilze zum Eigenbedarf/ geringe Mengen) ist in §2 BArtSchV geregelt, das sollte man schon wissen. Bei den streng geschützten Arten reicht ein Überblick für die wichtigsten Gattungen und Arten, wie z.B. Albatrellus oder Hygrocybe usw. Es schadet keinesfalls sich vorher mit den Gesetzlichkeiten im allgemeinen vertraut zu machen.


    2. Botanik: Ja die wichtigsten mykorrhizafähige Bäume/ bzw. deren Bestimmung bilden durchaus einen kleineren Schwerpunkt. Es schadet also nicht, wenn man die wichtigsten (einheimischen Bäume/Baumgattungen; inkl. Weißtanne) (er)kennt und beschreibt. Die Weißtanne ist übrigens ein einheimischer Baum, leider stark bedroht, wird aber derzeit im z.B. im "Elbi" wieder stark aufgeforstet. Douglasie könnte auch eine Rolle spielen. Ziegerpflanzen für die Bodenbeschaffenheit spielen eine absolute untergeordnete Rolle; da gibts nur 2-3 Fragen zu dem Thema. Auch noch wichtig: bekannteste/wichtigste Destruenten, bevorzugtes Substrat, Auslösung von Weiß- oder Braunfäule. Es schadet auch nicht wenn man allgemein weiß, was Phtopathogene Pilze und Humanpathogene Pilze sind mit 1-2 Beispielen.


    3. passt soweit, das ist dann wirklich Lernsache. Gute Werke zu dem Thema wären der neue Flammer, alte Flammer/Horak, bzw. der Bresinski/Besl


    4. großes Thema: Die wichtigsten/häufigsten Speise- und Giftpilze, Doppelgänger usw. beschreiben, Merkmale skizzieren können


    5. Taxonomie spielt eine große Rolle, da reicht aber auch nur ein Überblick. Es reicht völlig, das man weiß, ob ein bekannter Speise/Giftpilz oder sonstiger sehr bekannter Pilz nun ein Ascomycet, Basidiomycet ist. Dass Täublinge und Milchlinge in eine Klasse gehören, sollte man in jedem Falle wissen.Bei der angesprochenen Frage sollte man eine Pilzart erkennen, die taxonomisch am wenigsten zu den anderen passt.
    Dass Rhizoctonia sp. zu den Cantharellales gehört muss man z.B. nicht wissen. Das ist Fachberaterwissen!
    Genetik spielt überhaut keine Rolle! Phylogenetische Stammbäume sind für PSV nicht wichtig.


    6. Kenntnisse über Artmerkmale Gattungsmerkmale der wichtigsten Arten, wichtigsten und größten Arten und Gattungen, die in der Pilzberatung, bei Pilzwanderungen eine große Rolle spielen, sind in jedem Falle wichtig
    allg. Aufbau von Fruchtkörpern, bzw von Pilzen allgemein.
    Wichtig ist auch zu wissen, was ein Ascus oder eine Basidie ist; sonstige mikroskopische Merkmale, z.B. Zystiden sind für PSV nicht relevant


    7. Was auch gerne übersehen wird sind Themen, wie Zubereitung von Pilzen, Garmethoden, Verzehrsfreigabe von bestimmten Pilzarten ja/nein und ggf. unter welchen Bedingungen und sonstige Sachen, die in der PSV-Praxis eine Rolle spielen. Alles sehr allgemein natürlich.


    Zusammenfassung:


    Es wird kein Spezialwissen abgefragt
    Es schadet nicht, wenn man sich mit der Ökologie (der Pilze) vorher befasst, dazu gehört auch das Wissen ob sehr bekannte und markante Destruenten Braun- oder Weißfäule auslösen, was eine Mykorrhiza ist usw.
    Vergiftungen, Symptome und Verläufe und Giftstoffe
    Grundkenntnisse um Naturschutzrecht
    Gattungs- und Artkenntnisse der relevanten Speise- und Giftpilze
    Grundkenntnisse in der Taxonomie von Pilzen, wiss. Namen müssen nicht gewussst werden


    So das wars eigentlich auch schon. Das sind die Sachen, welche bei der theoretischen Prüfung eine Rolle spielen. Mit der theoretischen Prüfung soll hauptsächlich festgestellt werden, ob der Prüfling ein gewisses "Grundwissensniveau" für die Ausübung der PSV-Tägigkeit erworben hat oder nicht. Der bedeutendere Teil ist die praktische Prüfung, wo auch reale Beratungssituationen nachgestellt werden und auch die Prüfinge die Frischpilze erkennen müssen usw.


    l.g.
    Stefan

    Hallo,


    von Seite des FA-PSV-Wesens, auch nach Rücksprache mit Veronika, folgendes:


    1. Veronika wird nicht mehr für das neue Präsidium kandidieren. Ob sie weiterhin im FA mitarbeiten wird, weiß ich nicht. Es kann auch gut sein, dass sie dann nur noch dem FA bei der Erstellung des Leitfadens unter die Arme greift. Falls jemand von euch deren Nachfolge übernehmen möchte, darf sich gerne melden.


    2. Veronika ist gerne bereit konkrete Nachfragen zu beantworten, dazu sie bitte telefonisch oder per Mail kontaktieren


    3. Die Prüfer auf Probe werden, zumindest erstmal noch nicht öffentlich genannt. Das hat hauptsächlich eine Schutzfunktion für die Prüfer selbst, weil ja immer die (geringe) Wahrscheinlichkeit besteht, dass diese es eben nicht schaffen. Eine Veröffentlichung auf der Website, bzw. eine öffentliche Nennung hier käme in dem Falle einer Bloßstellung der Leute gleich, die wir definitiv nicht wollen. Wer die Namen der Prüfer auf Probe wissen möchte, möge bitte bei Veronika oder mir direkt nachfragen.


    4. Bei Bewerbungen/Anträgen/Vorstellungsschreiben, je nachdem, wie man das nennen möchte, auf den Prüfer auf Probe, war es bisher immer so, dass Veronika erstmal formal geprüft hat, ob die Vorraussetzungen für den Prüfer auf Probe gegeben sind. Erst nach den den 3 Probeprüfungen der Prüfer auf Probe gibt der FA PSV-Wesen anhand der Beurteilungsbögen von den Probeprüfungen eine Stellungnahme dem Präsidium ob Prüfer auf Probe XY nun zum "ordentlichen" Prüfer ernannt werden sollte oder nicht. Die endgültige Entscheidung fasst dann das Präsidium. Es ist also mitnichten so, dass irgendwelche Entscheidungen am FA diesbezüglich "vorbeiliefen".


    5. Der FA PSV-Wesen (er)arbeitet derzeit hauptsächlich (an) der Erstellung des PSV-Leitfadens. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich gerne melden.


    6. Wer gerne "PSV-Landeskoordinator" für sein eigenes Bundesland werden möchte, kann sich bei uns gerne melden.


    Wir würden uns über Freiwillige in jedem Fall sehr freuen.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Tanja,


    von einer Mindestanzahl an Prüflingen weiß ich nix. Theorethisch sollte ein Prüfling für Prüfungstermine reichen. Ich würde dir an der Stelle auch raten, mit dem Antrag so lange zu warten, bis quasi dein erster Prüfungstermin in Reichweite ist. Die 2 Jahre gelten ab diesem Zeitpunkt. ;)
    Der Antrag müsste formlos einzureichen sein, sollte aber beinhalten wie lange du schon PSV bist und auch mindestens 3 Prüfungstermine genannt sein, wo du Beisitzer warst.


    Hallo alle anderen,


    die Sache mit der Artenanzahl ist blöd gelaufen, das gebe ich gerne zu. Ich hatte das damals so verstanden, dass das nur als grober Richtwert für die Prüflinge sein soll. Dass die Artenanzahlangabe im Tintlingsartikel so große Wellen hinterlässt, hatte ich ehrlich gesagt nicht geahnt, aber gut; ich persönlich zahle das Lehrgeld gern.


    Dann wollte ich noch zu meinem ersten heutigen Post was klarstellen. Ich hab jetzt alles noch mal nachgelesen und ich hab ein bisschen überreagiert. Ich wollte einfach nur vermeiden, dass die aktuellen Mitglieder des FA mit den Fehlern der vorherigen oder aktuellen PSV-Beauftragten, bzw. Präsidiums, die in der Vergangenheit passiert sein mochten, über einen Kamm geschoren werden. Ich habe das schon 1-2 Mal miterleben müssen (außerhalb der DGfM). Ich möchte mich für die Fehler anderer nicht rechtfertigen müssen, einfach weil ich es auch nicht kann. Ich hatte vorhin teilweise das so rausgelesen und wollte eine klare Aussage dazu treffen.


    Nach dem erneuten Lesen habe ich dies nicht mehr so empfunden; deswegen auch noch mal die Klarstellung. :)


    l.g.
    Stefan


    P.S. Ich werde mich jetzt aus der Diskussion herausnehmen, einfach weil ich auch noch einiges für den Sachsenatlas zu tun ist.

    Hallo ihr lieben,


    noch was kurz zu Kalli. Seine Prüflinge waren im Regelfall schon bei ihm vorher zu mehreren Lausitztagungen, so dass er sie zum Zeitpunkt der Prüfung sehr gut kannte. Das ist wirklich ein entscheidender Punkt, den ich auch unbedingt mittrage, dass die soziale Kompetenz eines PSV spätestens während der praktischen Prüfung eingeschätzt werden muss; bzw. auch schon zu einem Kurs vor der Prüfung. Diese "Persönlichkeiten", die du erwähnst Christoph, vor denen habe ich auch Sorge, dass diese wirklich für die PSV-Tätigkeit geeignet sind. Wir sind da wirklich Meinungskonform. ;)


    Nun zur Regionalisierung: Ja wir suchen dringend Leute, die sich in den entsprechenden Bundesländern engagieren.


    Harald, wenn du magst, dann melde dich einfach. Wir würden uns sehr freuen, wenn du dich bereit erklärst. Für Hessen haben wir bisher keinen Kandidaten/Kandidatin meines Wissens. :)


    Für Bayern leider auch nicht lieber Christoph. Wenn du jemanden kennst, der das machen will; wir sind immer für Vorschläge offen. Leider haben sich bisher nur wenig Interessenten gemeldet, so dass wir erstmal noch etwas warten wollten, bis wir einige Interessenten zusammen haben. Diese wollten wir dann zu einem gemeinsamen Treffen einladen. Ob dieses Jahr noch solch ein Treffen stattfinden wird, ist wirklich fraglich, denn durch diverse Umstände mussten wir unsere Zeit- und Ressourcenplanung ändern.


    Was wir aber wirklich nochmal machen sollten, wäre die Sache nochmals in einem Rundbrief, bzw. in der ZMykol ansprechen und für Interessenten werben. :)


    Thema Bürokratie: Ich kann mir gut vorstellen, dass Veronika es zu viel wird, wenn gefühlt 30 Anfragen/Anträge auf Weiterbildungen gleichzeitig eingehen. Es braucht schon eine gewisse Zeit, zu Prüfen, ob die Zeitvorgaben für die einzelnen Themen nun eingehalten sind oder nicht. Ich persönlich sehe das bei der BMG-Tagung unkritisch, sofern die Teilnehmer wirklich 3-4 Tage dort waren. Im Falle aber von nur 2 Tagen Anwesenheit, bzw. bei Wochenendkursen kann die Sache dann schon wieder eng werden. Das ist auch eine wichtige Sache der Qualitätssicherung im PSV-Wesen, ob die Weiterbildung auch bestimmten Ansprüchen genügt.
    Ich bin auch kein Freund davon von bedingungslosem Pochen auf Fristen. Dennoch sollte der/die ehrenamtlich tätige PSV-Beauftragte eine gewisse Bearbeitungszeit zugebilligt werden. Trotzdem kann man solche Sachen auch vorher offen kommunizieren. In dem Falle bleibe ich bei deinen Beispielen Christoph; der Einfachheit halber. Du hättest z.B. der/dem PSV-Beaufragten schon mal vorab die nötigen Unterlagen schicken können, verbunden mit dem Hinweis, dass Antworten für bestimmte Vorträge noch ausstehen und nachfragen ob es ok ist, wenn du diese ggf. nicht fristgerecht nachreichst. Ich denke dass dies eine gute Lösung für beide Seiten ist. Dass ihr die Kommunikation seitens der DGfM-Verantwortlichen als befehlend usw. auffasst, tut mir sehr leid und leider weiß ich auch nicht, wie das zu ändern sein kann. Ich für meinen Teil versuche mich seit einigen Jahren mehr oder minder erfolgreich in der Methode der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg, sowie in den Foren, als auch im Privatleben. Das ist das einzige, was ich persönlich an der Stelle tun kann.


    l.g.
    Stefan


    P.S. Du hast Recht Christoph mit den 200 Arten; ich hab gerade mal so überschlagen. Das kommt gut hin, wenn ich die rein makroskopischen Betimmung heranziehe; ok mit den Phytos werdens vielleicht 300, aber das zählt ja nicht. ;)

    Hi,


    so viel von meiner Seite dazu.


    1. Ich finde es beleidigend, dass bestimmte frühere Antworten/Artikel von PSV-Bauftragten auf die Arbeitsweise des gesamten FA PSV-Wesen, bzw. auf die Personen des gesamten FA pauschal "übergestülpt" werden. Zumindest Patrick Gasper und ich waren zu dem Zeitpunkt noch nicht aktiv. Dass wir jetzt als Sündenböcke für die damaligen Vorkommnisse hingestellt werden sehe ich nicht ein! Ebenso Wolfgang Friese ist ein lieber Pilzfreund, der mit Um- und Weitsicht sich im FA einbringt; ohne Befehlston nenbei bemerkt. Ich würde mir sehr wünschen, wenn ihr, insbesondere du Peter, das zukünftig berherzigen bei den folgenden Diskussionen berherzigen würdet. So vergrault ihr (von den ganzen bisherigen Vorkommnissen) unvoreingenommene Leute, die sich wirklich sehr stark für das PSV-Wesen der engagieren (wollen). Ich stehe gerne gerade für meine möglichen "Fehler", die ich in der Zeit seitdem ich beim FA mitarbeite gerade; nicht aber für die meiner Vorgänger.


    2. Veronika hat wie ich 2012 die PSV-Prüfung abgelegt (meines Wissens zumindest). Wir beide haben die Prüfung ohne vorherigen Kurs abgelegt und haben unser Wissen im Selbststudium angeeignet. Damals war es meines Wissens keine Pflicht vorher einen Kurs besucht zu haben. Ich habe meine Prüfung bei Kalli abgelegt und seine vorherigen Prüflinge hatten, wenn überhaupt, nur die wenigsten einen Kurs besucht. Kalli bot und bietet keine expliziten Kurse an! Die Aussage alle sind gleich, manche sind gleicher stimmt an dieser Stelle nicht.


    Ich schreibe das bewusst an dieser Stelle, weil die Sachen einfach so nicht stimmen.


    Der Rest des Posts schreibe ich als einfaches Mitglied der DGfM; nicht als Sprecher des FA-PSV-Wesens:


    Ich sehe es so, dass einfach das neue System der Prüfungen und Prüfer einfach noch Zeit braucht. Langsam kommen die ersten Interessenten für Prüfer auf Probe. Ich denke, es werden mittelfristig noch mehr werden.


    Von den PSV-Referenten kenne ich auch einige. Die meisten von denen haben sich inzwischen andere Schwerpunktinteressen gesucht, bzw. besteht ja das erwähnte Altersproblem.


    Eine Einführung einer PSV-Ausbildung mag ein wünschenswertes Idealbild sein, ist aber aus meiner Sicht mit den derzeitigen Mitteln nicht zu stämmen. Der Arbeitsaufwand dafür ist von einem ehrenamtlichen Gremium, das "nebenbei" noch einen Berufe ausübt, bzw. noch weitere Ehrenämter begleitet, unmöglich zu bewältigen.


    Natürlich werden bei dem neuen System auch noch punktuelle Nachbesserungen erfolgen (müssen). Es ist noch nicht perfekt, aber ein wichtiges Ziel wurde zumindest schon damit erreicht, dass die Prüfungen auf ein einheitliches Niveau genormt wurden.


    l.g.
    Stefan

    Hallo ihr lieben,


    ich bin sehr froh, dass du auch deine ehrliche Sicht der Dinge hier geschildert hast Harald. :)


    Das einzige ist, was wir derzeit im FA tun können und sehr gerne auch werden, die vorgetragenen Kritikpunkte zu sammeln und uns darüber beraten. Eine Entscheidungsmöglichkeit für die Umsetzung der Vorschläge fehlt uns ohnehin. Das müsste dann vom Präsidium oder von der MV vorgenommen werden.


    l.g.
    Stefan

    Hi Tanja,


    soweit ich weiß, gibt es keine Vorgabe für eine Mindestanzahl an Prüflingen. Wenn du dich dazu entschlössest Prüfderin zu werden, würden wir uns sehr freuen. Die Prüfungen müssen auch nicht beim Heimatverein durchgeführt werden, du kannst auch gerne bei Pilzvereinen in benachbarten Bundesländern anfragen. ;)


    l.g.
    Stefan

    Hallo Peter,


    deinen PSV-Titel behälst du, so wie ich das verstanden habe, noch 5 Jahre nach deiner letzten Verlängerungsweiterbildung. Der Titel ist nicht mitgliedschaftsgebunden. Theorethisch könntest du innerhalb dieser 5 Jahre wieder eintreten, deinen PSV verlängern, 3 mal als Beisitzer einer PSV-Prüfung beiwohnen, den Antrag auf Prüfer stellen und fertig. Also ein Ding der Unmöglichkeit, so wie du das darstellst ist das nicht.


    l.g.
    Stefan

    Hallo Peter,


    ich habe deinem Vorschlag bezüglich Nicknameänderung entsprochen. ;)


    Deine übrigen Anmerkungen betreffen, denke ich hauptsächlich das Präsidium, denn wir als FA können nur maximal solche elementaren Änderungen dem Präsidium vorschlagen.


    Ich werde mich zur Vereinspolitik der letzten Jahre nicht äußern, u.a. weil ich, wie schon erwähnt, erst seit einem Jahr im FA mitarbeite und die Gründe für die davor getroffenen Entscheidungen auch nur teilweise aus Erzählungen kenne. Das sollten dann bitte auch die Leute tun, die das damals entschieden haben und ggf. begründen.


    l.g.
    Stefan