Liebe Risspilz-Freunde,
letztes Jahr hatte ich die Gelegenheit, mit Ditte über einen Risspilzfund aus der Verwandschaft von I.melanopus diskutieren zu können. Leider waren meine Aufzeichnungen und Belege von dem Pilz etwas dürftig, so dass sich nicht mehr klären ließ, was es für eine Art gewesen ist.
Ich habe heute an einem anderen Standort einen Pilz gefunden, der die Merkmalskombination des damaligen Funds aufweist (leider ein Einzelexemplar):
Hut: breitgebuckelt, Rand scharf nach unten geneigt, 30 mm Durchmesser, Huthaut matt ockerlich, für einen Risspliz wenig stark aufreißend, mit kurzen, vollkommen anliegenden Haarschuppen, die sich farblich kaum abheben. Huthautmerkmale sind über den gesamten Hut einheitlich.
Lamellen: Auffallend hell, mit weißlich ebgesetzten Schneiden
Stiel: Zylindirsch 50 mm x 5 mm, basal nur minimal verdickt, keine Knolle, im oberen Teil flockig (fast wie eine Hebeloma), beonders im unteren Teil auf Berührung schnell trüb bräunlich anlaufend.
Mikromerkmale: Sporen oval, 9-10 x 5-5,5 µm, Hymenialzystiden -60 x -18 µm dünnwandig, keulenförmig, apikal stumpf zulaufend (also relativ breit endend), in der Mehrzahl nicht beschopft, Kaulozystiden an der Stielspitze fehlend.
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Fundort: Ungedüngtes Rasenstück an einer Graft unter Eschen, in einiger Nähe auch Weiden und Linden (keine Nadelbäume). Frischer Kleiboden.
Kann es sich bei dem Pilz tatsächlich um I.melanopus handeln, oder wo sollte man stattdessen suchen?