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Servus Stumpi,
wenn du wirklich Pilzberater werden willst, rate ich dir dringend zu einem Kurs. Wie gesagt gibt es zum Glück immer noch Anbieter von Kursen, die auf die PSV-Prüfung der DGfM vorbereiten.
Ich zitiere mal die Satzung der DGfM (und hebe manches fett hervor):
§2 Absatz 6:
Die DGfM bildet in von ihr anerkannten Einrichtungen die Pilzsachverständigen aus, prüft sie und bietet Fortbildungsveranstaltungen an. Diese gelten für Pilzsachverständige als verpflichtende Maßnahmen. Eine Prüfungsordnung regelt Verlauf der Ausbildung und Prüfung. Die bestandene Abschlussprüfung befähigt zur öffentlichen Beratung (in Schulen, Volkshochschulen, Verbänden, Pilzberatungsstellen) bezüglich Essbarkeit und Giftwirkung von Pilzen und ihrer Rolle für Mensch und Umwelt. ...
Im Moment wird m.E. die eigene Satzung gebrochen, da die DGfM eben keine Einrichtungen mehr als Ausbildungsstätten anerkennt und auch den Verlauf der Ausbildung nicht mehr regelt. Das wurde (leider) alles einfach so ersatzlos gestrichen. Dass die eigene Satzung hier gebrochen wird, insbesondere bei dem zentralen Punkt der Vereinsziele, stört offenbar weder die Mitglieder noch den Vorstand. Scheint also alles nicht wichtig zu sein.
Insofern rate ich: Nutze es aus, dass die ehemals von der DGfM anerkannten Ausbilder ihre Kurse weiterhin anbieten - noch gibt es solche Kurse!
Da der Begriff PSV nicht geschützt ist, geht es nach Bestehen der Prüfung ja primär um die Versicherung, die Vereine wie die DGfM hier für ihre PSV anbieten. Andere Vereine bieten entsprechend Ähnliches an. Der NABU hat auch einen eigenen Pilzsachverständigen - ich vermute, dass man dort auch versichert wird (dort gibt es aber, wenn ich's recht im Kopf habe, auch keine Ausbildungsordnung). Es gibt weitere Vereine, die Pilzberater (oder PSV) versichern (und auch die Ausbildung definieren und da auf Einhaltung von Standards aktiv achten), andere bieten keine Versicherung an (da würde ich mich an deiner Stelle vorher informieren).
Es ist auch gar nicht so einfach, als Verein heutzutage eine Versicherung für Pilzberater zu finden. Wir von der BMG haben auch lange suchen müssen. Ich kenne einen Fall in einem Nachbarland, wo gar keine Versicherung (zu erschwinglichem Beitrag) gefunden werden konnte. Daher kann ich nachvollziehen, dass manche Vereine Pilzberater ausbilden, ohne diese zu versichern. Ich würde nur dringend abraten, unversichert Pilzberatung anzubieten.
Also: Fang mit dem Pilzbuch an, nutze dieses Forum (oder andere Foren), frage da aber detalliert nach, warum wer welche Meinung vertritt, was Bestimmung angeht (damit du dazu lernst und nicht nur einen Namen - der vielleicht sogar stimmt - zu einem Foto hast) und besuche dann passende Pilzkurse (essentiell!). Erst danach würde ich über eine Prüfung nachdenken. Wenn letztere dein Ziel ist, würde ich nur vorher schauen, bei welchem Verein ich meine Prüfung machen will, um den passenden Kurs zu finden - und ob der Verein eben eine Versicherung anbietet, was bei der DGfM der Fall ist (als Beispiel).
Liebe Grüße,
Christoph