Fragen zur PSV-Ausbildung

  • Hallo,

    Mal einige Fragen einer ziemlich weit Außenstehenden:

    Ich fand und finde es schade, dass es nur so wenige Ausbilder bzw. Ausbildungsstätten gibt.

    Warum genau ist das eigentlich so? Soll es die Qualität sichern? Überangebote vermeiden?

    Mir würde mindestens ein Angebot im Jahr pro Bundesland als erstebenswert erscheinen.

    Und wohin soll die Reise gehen? Ist es erwünscht, dass mehr regionale Vereine sich in der Ausbildung engagieren, um Lücken zu füllen? Das passiert ja ohnehin schon, aber auf unterschiedlichen Grundlagen und deshalb fehlender wechselseitiger Anerkennung, was ich als eher kontraproduktiv einschätze.

    Würde regionalen Vereinen (dann wohl nur den in der DGfM organisierten) zumindest die Möglichkeit offenstehen, selbst auszubilden und gemäß DGfM zu prüfen?

    Beste Grüße,
    Craterelle

    P.S.: Ich habe meine Fragen absichtlich als neues Thema formuliert und wäre hocherfreut, wenn eine Diskussion ohne persönliche Spitzen möglich wäre. Warum das ein derart hochemotionales Thema ist, frage ich besser gar nicht.

  • Hallo Craterelle,

    in deinem letzten Satz stehen zwei Dinge, die man getrennt betrachten muss: Ausbilden ist das eine, Prüfen ist das andere.

    Ausbilden kann grundsätzlich jeder und das ist auch von der DGfM in jeder Hinsicht gerne gesehen (sofern fachlich korrekt). Es gibt Pilzkurse oder anders aufgebaute Ausbildungen bei allen möglichen Privatpersonen und auch Volkshochschulen oder regionalen Vereinen.
    In welcher Form von Prüfung dies mündet (und ob überhaupt) ist dadurch aber nicht vorgegeben.
    Wenn Du alleine auf die PSV-Prüfung der DGfM abhebst, so wird diese von Prüfern abgenommen, die von der DGfM als solche anerkannt und autorisiert sind. Das sind derzeit lediglich vier, aber die Hoffnung ist dass dies mehr werden. Es soll wohl auch schon weitere Anträge geben.
    Diese Prüfer prüfen aber nur, sie sind in keinster Weise zu einer Ausbildung verpflichtet. Dass derzeit eine Gemengelage da ist, insofern als dass diejenigen, die eine Ausbildung anbieten, die auf die DGfM-Prüfung abzielt, auch gleichzeitig als Prüfer anerkannt sind, ist der Historie geschuldet. Es ist zu hoffen, dass sich das aber möglichst in beiden Richtungen erweitert.

    Ziel und Wunschvorstellung der Loskoppelung von Ausbildung und Prüfung ist, dass in beiden Bereichen mehr Personen sich engagieren könnten. Auch würde dadurch der faktische Zwang, einen oder mehrere Kurse zu belegen vor einer Prüfung, wegfallen. Vereine könnten sich ein geeignetes Mitglied ausgucken, dass sich als DGfM-Prüfer bewirbt und zukünftig durch ihn dann selbst Prüfungen durchführen. Für einen Verein wäre das auch sinnvoll wenn nur einer oder zwei Prüfung machen wollen - für einen Prüfer der wirtschaftlich denken muss ist dies unrentabel.

    beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo Craterelle,

    zunächst musst Du zwischen DGfM-Prüfern und freiberuflichen Kursanbietern unterscheiden. Das Wort "Ausbildungsstätte" ist veraltet und führt zu Missverständnissen.

    Die Entscheidung einer Person, sich mit dem Anbieten von Pilzkursen selbständig zu machen, ist eine Frage nach Lebensmodell (reich wird man damit nicht), Angebot und Nachfrage. Das kann die DGfM niemandem vorschreiben.

    Drei Vollzeit-Kursanbieter sind heute zugleich auch DGfM-Prüfer, und können ihren Kunden so prüfungsvorbereitende Kurse und PSV(DGfM)-Prüfung im zeitlichen Zusammenhang anbieten.

    Es können und sollen sich aber auch andere Personen als PSV-Prüfer bewerben, auch wenn sie nur vereinzelt Kurse oder auch nur die Prüfungen anbieten wollen oder können. Die Voraussetzungen dafür sind in einer Ordnung geregelt (5 Jahre PSV-Erfahrung, ...). Die DGfM versucht keineswegs, diese Liste klein zu halten, im Gegenteil gibt es laut Fachausschuss PSV den Wunsch nach mehr, aber zu wenige Interessenten, die die formalen Kriterien erfüllen.

    "Wechselseitige Anerkennung" halte ich persönlich für mäßig zielführend. Was hat ein PSV denn davon, als z.B. geprüfter PSV der BMG auch als PSV der DGfM anerkannt zu werden? Um in den Genuss der Versicherung zu kommen, muss die Person DGfM-Mitglied werden. Die BMG bietet aber ja eine eigene Versicherung an, und wer dort PSV geworden ist, ist ja meist dort auch Mitglied. Eine Doppel-Versicherung nützt aber keinem.

    Gruß,
    Wolfgang

    edit: Die Antwort hat sich mit Andreas überschnitten...

  • Zu dieser ganzen Thematik gibt es einen umfangreichen und interessanten Artikel im neuen Tintling (2/2018, heute erhalten), geschrieben von Friese,Gasper, Wähnert und Zinke, alle DGfM: "Ein mysteriöses Wesen - das PSV-Wesen der DGfM".
    Praktisch alle o.a. Punkte werden dabei angesprochen und erklärt.

  • Hallo Craterelle,
    ganz ohne die Historie, die eigentlich gewollte Veränderung und die tatsächlich eingetretene Veränderung zu betrachten, kann man die Frage sicher nicht beantworten.

    Es wäre auch aus meiner Sicht zielführend wenn die DGfM sich den Hut aufsetzen würde und für eine republikweite qualitätsgerechte Aus- und Weiterbildung sorgen würde. Dazu müsste man nur Geld in die Hand nehmen, Referenten bezahlen und sich die Organisation eines solchen Systems auf die Fahne schreiben - satzungsgemäß und gemeinnützig und auch selbstlos wäre das allemal.

    Nun sollte mit der Reform des Pilzberaterwesens nach 2014 eigentlich eine spürbare Verbesserung bei der flächenmäßigen Versorgung eintreten - daher Abschaffung der Anerkennung von Ausbildungsstätten und Vereinheitlichung der Prüfungen durch das zertifizierte Prüfersystem. Geführt hat dies statt zu einer Verbesserung des "Versorgungssystems" aus meiner, und so verstehe ich Dich, auch aus Deiner Sicht zu einer Verschlechterung. Die ehemals gut 40 Referenten, die theoretisch ausbilden durften, wurden abgeschafft, die ehemals 7 anerkannten Ausbildungsstätten haben diesen Status nicht mehr oder existieren nicht mehr.

    Die Ausbildung der PSV eines gemeinnützigen Vereins, die dann ehrenamtliche Tätigkeiten erbringen sollen und natürlich auch die Prüfung bezahlen sollen, wurde ausschließlich dem freien Markt überlassen. Dass das nicht klappen kann, liegt eigentlich nahe.

    Unsinnigerweise wurden in teilweise weit zurückliegender, aber eben auch bis in die Jetzt-Zeit, Grabenkämpfe geführt, wer in dieser Bundesrepublik Pilzberatung ausführen darf und wer sich vor allem Pilzsachverständiger nennen darf und wer nicht. Es wurde eine ganze zeitlang, mit der Begründung, dass nur dies eine qualitätsvolle Ausbildung garantiere, auf eine einzige zentrale Ausbildungsstätte orientiert und nur widerwillig gestattet, dass später auch andere hinzukamen (deshalb die historisch bedingte, jetzt aufgehobene Ausbildungsstättenverordnung und deshalb die Satzungsformulierung von der "anerkannten Weiterbildungsstätte"). Auch dafür kann man nachvollziehbare Gründe suchen. Die liegen in der Formulierung, dass man sich um eine staatliche Anerkennung der PSV bemühe - steht auch noch in der Satzung. Dafür tut zwar seit 20 Jahren niemand mehr auch nur einen Handschlag, weil alle wissen, dass das nicht erreichbar ist. Aber die Konsequenz, es da in der Satzung zu streichen, gibt es leider auch nicht.

    Es gab und gibt also eigentlich genügend Ansätze und Gründe das Pilzberatersystem der DGfM im Sinne eines höchstmöglichen Nutzens für das Gemeinwohl zu ändern.

    Der praktische Ansatz aber, um zu einer Verbesserung zu kommen, zu einer deutlichen organisatorischen Vereinfachung des Systems, ist aus meiner Sicht komplett daneben gegangen.

    Um mindestens einmal jährlich regional - um Deine Vorstellung aufzunehmen - eine gute Aus- und Weiterbildung anzubieten und mglw. sogar mit einer Prüfung zu verbinden, hätte man als DGfM z. B. Verträge mit Ausbildern abschließen können und Ausbildungseinheiten und Vortragsreihen in der Fläche anbieten können.

    Dazu müsste man sich mit regionalen und landesweit organisierten Vereinen im Vorfeld verständigen und derartiges langfristig geplant organisieren. Ausbilder xy kriegt von der DGfM sein garantiertes Honorar und seine Spesen bezahlt und DGfM und regionale Vereine sitzen mit im Boot und schauen, dass sie die Leute da auch hinbekommen. Die Kostenbeiträge, die die Teilnehmer zahlen, zahlen die an den Veranstalter DGfM. Da die DGfM ein gemeinnütziger Verein ist, muss das keinesfalls kostendeckend sein. (Es wird derzeit betont, dass es eine hervorragende Finanzsituation gäbe.)

    Auch wenn man sagen wird, der Vergleich hinkt, sei er trotzdem aufgeführt: Andere gemeinnützige Vereine agieren genau so, ob das Fahrtraining der Dekra, Bauherrenberatung von Bauherrenvereinen oder sonstwas ist, denen fällt bei der Propagierung ihrer eigenen Sache nie im Traume ein, darauf zu vertrauen, dass sich von allein jemand findet, der aus
    eigener Lebensplanung heraus solche Lehrgänge oder Schulungen anbietet.
    Das machen diese Vereine also genau so. Bindung eines Referenten - Organisation einer Veranstaltung durch den Verein.
    So funktioniert auch die Weiterbildung in berufsständischen Kammern. Die investieren ihre Kraft nicht ausschließlich darauf, nur kontrollieren zu wollen, ob die notwendigen Weiterbildungspunkte auch erreicht wurden sondern organisieren diese Weiterbildung und binden dazu vertraglich entsprechende Freiberufler.

    "Prüfer sollen sich alle zwei Jahre zu einem eigenen Erfahrungstausch treffen ...Das Treffen sollen sie selbst organisieren. ... Wer dem Treffen zwei Jahre fern bleibt, verliert den Prüferstatus" - man könnte glauben, die Aufgabenstellung für denjenigen, der diese Prüferzulassungskriterien erfunden hat, war so gestellt: "Erfinde Regelungen, die sicherstellen, dass sich möglichst wenige melden." Man hatte denjenigen, die mal ausbilden durften und natürlich auch prüfen durften, unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht, den Status "Prüfer" zu erhalten. Ergebnis: ?? Eigentlich logisch - oder.

    Wenn man sich gängeln lasen will, geht man in der Regel ins Dominastudio. (Nein, das ist keinesfalls despektierlich gegen die mir in der Mehrzahl bekannten 4 Prüfer gemeint).

    Das Ergebnis der Reform des Pilzberaterwesens ist also ernüchternd:

    3 ehemalige Ausbildungstätteninhaber - bzw. -leiter sind Prüfer geworden und mit Björn, der die berühmteste und ehemalig einzigste Ausbildungsstätte übernommen hat, ist nur ein einziger neuer Prüfer hinzugekommen.

    Die DGfM hat sich aus der Aus- und Weiterbildung - abgesehen von der Weiterbildung auf den eigenen, alle 2 Jahre stattfindenden Tagungen komplett zurückgezogen und überlasst dass allein freiberuflichen Anbietern. Richtig ist, dass man auch vor der Reform des Pilzberaterwesens abgesehen von der Anerkennung von Ausbildungsstätten nichts eigenes auf die Beine gestellt hat.
    Aber sich darauf zu berufen, dass es immer schon so schlecht war, wie das hier oben genannt wird, halte ich für nicht zielführend. Den ehemals schlechten Zustand wollte man ja eigentlich nicht weiter verschlechtern sondern ihn verbessern.

    Es wäre sicher angebracht, innerhalb der DGfM eine ehrliche Bestandsaufnahme des Erreichten zu machen.

    Beste Grüße - Peter

    Edited once, last by Peter (April 12, 2018 at 7:00 PM).

  • Servus Craterelle,

    ich war ja früher selber Anbieter eines DGfM-PSV-Kurses, war also "DGfM-Ausbilder". Damals hatte ich in Bayern die Kurse für die DGfM angeboten. Da ich nicht von Kursen lebte, habe ich auch nur einen einzigen solchen angeboten und es waren nicht sehr viele Teilnehmer pro Kurs, aber steter Tropfen... Daher kann ich, wie ich finde, hier durchaus mitreden, was die Kurse an sich betrifft.
    Ich hätte es damals auch gut gefunden, wenn es noch mehr solche Möglichkeiten gegeben hätte. Natürlich kann das aber für die Personen, die hauptberuflich von Kursen leben, dazu führen, dass die eigenen Kurse weniger besucht würden. Und ich meine jetzt gar nicht die aktuelle Lage, also soll sich bitte niemand einen nicht passenden Schuh anziehen.

    Jedenfalls war das Konzept damals eben, dass die DGfM Kurse autorisiert, die den prüfungsrelevanten Stoff vermitteln und die DGfM sollte als Garant dafür dienen, dass diese Kurse das entsprechende Niveau haben und die Ausbilder das entsprechende Niveau. Inwieweit auch damals Papier und Realität übereinstimmten, sei dahingestellt.

    Jedenfalls könnte (!) ein Verein hier aktiv sein und werden und beispielsweise mal von sich aus versuchen, Personen zu animieren und dabei zu unterstützen, Kurse anzubieten, wo es keine gibt.

    Entsprechendes gilt für Fortbildungen - in Bayern war es immer schwierig, sich als PSV fortzubilden. Ich habe zumindest einmal jährlich eine Fortbildung veranstaltet. Dann gab es einmal die Möglichkeit, bei der DGfM-Tagung eine solche in Bayern mitzumachen, da die Tagung eben in Bayern war. Eine hochqualitative Ärztefortbildung zum Thema Toxikologie wurde von der DGfM nicht mehr anerkannt, obwohl das bei der ersten - im Prinzip gleichen - Veranstaltung der TU München noch ging (alter Vorstand).

    Ich finde es schade, dass die DGfM sich nun ganz zurückgezogen hat - damit meine ich die Vereinsführung. Schon früher gab es da durchaus Probleme. So aber muss man sich gar nicht mehr um die Ausbildung kümmern, muss keine Qualitätskontrolle der Kurse betreiben.

    Man muss auch kein Vollzeitkursanbieter sein, um einen PSV-Kurs anzubieten. Insofern kann ich deine Fragen sehr gut nachvollziehen. Ich finde es - wie ich schin ausgedrückt habe - sehr schade, dass es sich die DGfM jetzt so leicht macht und sich da ganz zurückzieht.

    Zu Wolfgangs Aussagen, die ich präzisieren will...

    Quote

    Es können und sollen sich aber auch andere Personen als PSV-Prüfer bewerben, auch wenn sie nur vereinzelt Kurse oder auch nur die Prüfungen anbieten wollen oder können. Die Voraussetzungen dafür sind in einer Ordnung geregelt (5 Jahre PSV-Erfahrung, ...).


    Das stimmt nur zur Hälfte, denn man muss nur 5 Jahre PSV-Erfahrung haben, wenn man als Prüfer fungieren will. Kurse kann jeder abhalten. Es gibt schließlich keine Anerkennung des Kurses von Seiten der DGfM mehr. Das kann dazu führen, dass jeder der mag, einen PSV-Kurs anbietet. Jeder kann ja damit werben, Kursteilnehmer auf die DGfM-Prüfung vorzubereiten. Früher war es sogar gar nicht so einfach, so einen Kurs anbnieten zu dürfen, da das Präsidium das ja eigens genehmigen musste. Das wurde auch als sehr wichtig angesehen, bevor das ersatzlos gekippt wurde.

    Quote

    "Wechselseitige Anerkennung" halte ich persönlich für mäßig zielführend. Was hat ein PSV denn davon, als z.B. geprüfter PSV der BMG auch als PSV der DGfM anerkannt zu werden?


    Der PSV der BMG ist ein Sachverständiger, der auch in Sachen Mikroskopie und Krankenhausdiagnostik ausgebildet ist. Eine Anerkennung eines PSV-DGfM als PSV der BMG ist daher nur in Ausnahmen möglich, da man als PSV der DGfM nicht mikroskopieren können muss, geschweige denn Notfalldiagnostik anbieten muss oder in der Lage sein muss als Sachverständiger Gutachten zu erstellen.
    Der Pilzberater der BMG passt da besser zum PSV der DGfM. Ich bin da aber auch unsicher, ob die Arten- und Gattungskenntnis auf Seiten des PSV-DGfM gleichwertig ist, dafür haben die PB der BMG keine Prüfungsinhalte in Sachen Toxikologie (als Beispiel).

    Ich zitiere aus der Prüfungsordnung:

    Quote

    Vom Pilzsachverständigen wird erwartet, dass er die tödlich giftigen Arten erkennen und beschreiben kann. Darüber hinaus wird ein guter Gattungs- und Artenüberblick erwartet (mindestens 200 Arten). Die einzelnen Taxa müssen an Hand von Frischmaterial und theoretisch nach Aussehen, Sporenpulverfarbe, Geruch und Speisewert erläutert werden können.

    "Die tödlich giftigen" Arten erkennen und beschreiben (wohl auf Deutschland bezogen) passt zusammen. 200 Arten muss ein PB der BMG nicht kennen, dafür aber die gängigen Speisepilze. Streng genommen müsste man mit der Kenntnis von 200 Arten (z. B. Pilze an Holz, Becherlinge, Pyrenos) und Gattungen (es wird nicht erwähnt, welche man kennen muss), den Schein bekommen können, kennt aber die Reizker nicht (konstruiert, klar, aber ich will nur erklären, warum gegenseitige Anerkennung schwierig ist).


    Wechselseitige Anerkennung fände ich persönlich gar nicht so schlecht, denn es kann ja sein, dass jemand z.B. aus Bayern nach Hamburg zieht und da auch Pilzberatung anbieten will. Dann könnte der/diejenige ja das für die DGfM machen. Gut, das will die DGfM nicht, ist halt so. Wir versuchen hier Möglichkeiten offen zu halten, erkennen aber auch nicht automatisiert an, da uns nicht klar ist, inwieweit der Qualitätsstandard der PSV der DGfM erhalten bleibt.

    Wir bilden jetzt schon seit ein paar Jahren aus - dezentral, mehrere, kleine Kurse. Die Möglichkeit, dass Vereine auch für die DGfM ausbilden und prüfen, besteht natürlich - (wie gesagt - Ausbildung sowieso). Ich habe auch nichts dagegen, wenn jemand einen BMG-Kurs besucht, sich dann das Tox-Wissen aneignet und zur DGfM-Prüfung antritt. Ich bin froh um jeden, der Pilzberatung anbietet.

    Ideal wäre es, wenn man gemeinsam hier das Ziel erreichen könnte, viel für die Pilzberatung auf breiter Ebene zu erreichen. Und hier wäre ein Schulterschluss oder eine Möglichkeit, bürokratische Hürden für die wechselseitige Anerkennung zu beheben. Leider sehe ich im Moment da eher Eiszeit. Und auch deshalb finde ich die Entwicklung im Moment so kritisch, da ich persönlich den Eindruck habe, dass von Seiten der DGfM ein Modell, das seit langem Bestand, zerschlagen wurde, ohne das vorher über die Mitglieder (inkl. der Mitgliedsvereine) zu diskutieren bzw. autorisieren zu lassen (Thema Satzungsbruch als Beispiel). Vielleicht irre ich mich, was das Zerschlagen angeht oder den möglichen Qualitätsverlust. Letzten Endes wäre das ja schön. Eine Zusammenarbeit wäre aber auf jeden Fall hilfreich. Ich kann die DGfM aber nicht dazu zwingen. Ich wäre z.B. neugierig, ob sich die DGfM darum kümmert, in Bayern Fortbildungsmöglichkeiten für ihre PSV anzubieten. Prüfungen in Bayern würden wohl auch nicht schaden. Insofern bin ich heilfroh, dass wir vor einigen Jahren unabhängig von der DGfM einen autarken Weg eingeschlagen haben. Wer in Bayern Pilzberatung anbieten will (geprüft und versichert), hat eine Möglichkeit, ohne weit fahren zu müssen.

    Liebe Grüße,
    Christoph

    P.S.: der Beitrag überschneidet sich zeitlich mit Peters, daher gehe ich hier auf seinen nicht ein ;)

  • Zu dieser ganzen Thematik gibt es einen umfangreichen und interessanten Artikel im neuen Tintling (2/2018, heute erhalten), geschrieben von Friese,Gasper, Wähnert und Zinke, alle DGfM: "Ein mysteriöses Wesen - das PSV-Wesen der DGfM".
    Praktisch alle o.a. Punkte werden dabei angesprochen und erklärt.

    Danke für den Hinweis - ich habe es mir eben nochmal durchgelesen. Da steht in der Einleitung, dass sich einiges in den letzten Jahren zum Positiven geändert hat. Da wird berichtet, was "für tolle neue Möglichkeiten" es gibt. Da heißt es, dass man sicher 300-500 Pilzarten kennen muss und schließlich heißt es da, dass man sich im Pilzverein vorbereiten kann, allein autodidaktisch oder - wörtlich - "wer Geld und Zeit hat, besucht vielleicht verschiedene Pilzkurse, die von zahlreichen Anbietern in der ganzen Bundesrepublik zu finden sind".

    Ja, Craterelle, nun weißte Bescheid, geh als zu einem der sicher auch in Deinem Bundesland zahlreichen Anbieter und benutze die viele Zeit und das viele Geld, das Du hast.

    Slapstik. Soviel Ironie hätte ich den Schreibern dieses Artikels gar nicht zugetraut. Alles positiv und alles toll und lauter neue Möglichkeiten. Und PSV kann man als Autodidakt allein aus Büchern werden. So die Einschätzung des Ausschusses, der für die Pilzsachverständigen zuständig ist.
    Manchmal denke ich wirklich, dass ich irgendwie mit Blindheit geschlagen sein muss und das Positive, Neue, Tolle nur nicht erkennen kann.

  • Ich danke euch allen für die ausführlichen Antworten.

    Eine Vielzahl verschiedener PSV-"Ausführungen" finde ich eher verwirrend als förderlich. Das allerdings auch vor dem Hintergrund, dass ich angenommen hatte, die staatliche Anerkennung würde noch immer angestrebt (weil es eben in der Satzung steht). Dafür wäre Vielfalt anstatt Bündelung bei einer bundesweit agierenden Institution sicher auch nicht förderlich, aber wenn das inzwischen gar nicht mehr Zielsetzung ist, ist es vielleicht auch egal.

    Es sind (und bleiben) demnach die 3 bestehenden Anbieter von Vorbereitungskursen durch die DGfM anerkannt, aber weitere Anerkennungen (für die Ausbildung) wird es nicht geben, weil es den Anerkennungsprozess nicht mehr gibt?

    Da ja von allen Seiten immer wieder gesagt wird, dass man unbedingt auch Kurse belegen und es nicht im Selbststudium versuchen sollte, finde ich diese Entscheidung auch eher bedauerlich. Nicht zuletzt bietet (oder bot) die Anerkennung ja auch den Interessenten Orientierung, welcher Kurs für sie gewinnbringend sein könnte, und ich halte das für nicht unwichtig.

    Beste Grüße,
    Craterelle

  • Hallo Craterelle,

    so ist es nicht so ganz richtig mit der Anerkennung.
    Die DGfM möchte sich aus der Ausbildung selbst insofern heraushalten, weil sie es jedem freistellen möchte, in welcher Form er sich die erforderlichen Kenntnisse beibringen (lassen)möchte. Daher gibt es auch von der DGfM keine anerkannten Kurse oder Ausbildungen.
    Das war eigentlich als Vorteil für die angehenden Prüflinge gedacht, denn jeder kann sich selbst seinen für ihm genehmen Weg wählen.
    Einige haben einen starken Verein im Rücken wo sie alles notwendige lernen können, einige sind mit Selbststudium und Internetforen glücklich, wieder andere möchten den "traditionellen" Weg über Kurse bestreiten - jeder ist frei in seiner Wahl.
    Du kannst Kurse belegen bei wem Du möchtest, und du kannst auch Prüfungen ablegen bei wem du möchtest. Wenn Du anstrebst, DGfM-geprüfter PSv zu werden, dann erkundige dich doch einfach vorher, ob der Kursanbieter dich darauf vorbereitet. Wenn Du BMG-gprüfer Pilzberater oder PSV werden möchtest, dann musst du eben nach einer Ausbildungsmöglichkeit dort suchen. Gleiches gilt für die Pilzberaterprüfung von Dieter Honstraß, für die Prüfung der Pilzberater im BUND Westsachsen, für die Pilzberater der Landesverbandes Sachsen-Anhaltinischer Pilzberater, denen von Brandenburg usw.

    Ich finde es schade, dass dieser Weg, die Art der Ausbildung jeden selbst wählen zu lassen, hier als der Supergau schlechthin dargestellt wird. Natürlich gibt es jetzt keine Garantie für die Qualität der Ausbildung (gab's die vorher wirklich?), aber wenn bei einem Kursanbieter die Teilnehmer ständig durch die DGfM-Prüfung rasseln (die ja unabhängig zugeschickt wird und die weiterhin die Qualität der PSV sichert), dann wird sich da schnell kein Kursteilnehmer mehr einfinden.

    beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo Craterelle,

    nein, Du kannst zu jedem, der irgendwas mit Pilzen anbietet gehen. Die 3 (ich nehme an, Du meinst Lothar, Andreas und Björn, bieten Dir a. G. deren Wissens und Könnens und deren Erfahrung sicher die beste Garantie für wirkliche Wissensvermittlung) Man kann und sollte aber natürlich auch jede andere sich bietende Möglichkeit nutzen: lokale Pilzvereine, geführte Pilzwanderungen, Pilzausstellungen. Am besten ist, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen und Erfahrungen sammeln.

    Auf allen anderen Wissensgebieten betrachtet man Sachverständige als Leute mit einem herausgehobenen Wissen. Die Sachverständigen haben jahrelange Erfahrung und wissen mehr als ein "normaler" Fachmann auf dem Gebiet. Es ist eigentlich ein langer Prozess und eine langjähige Erfahrung, die man als Sachverständiger benötigt.

    Eine "staatliche Anerkennung" (was auch immer dem damaligen Initiator dieser Formulierung in der Satzung vorschwebte) von Laien ohne eine staatlich anerkannte Ausbildung gibt es in der BRD in keinem einzigen Fall. Insofern ist die Satzungsformulierung also schon immer eine Phantasterei ohne reale Möglichkeit der Umsetzung gewesen. Staatliche Anerkennung heißt auch immer staatlich anerkannte Ausbildung. Das heißt auch immer, dass es ein Beruf ist, den man da anerkennt. Egal ob Erzieher, Hebamme oder Altenpfleger. Es gibt in der BRD keine staatlich anerkannten Hobbyisten, die das was staatlich anerkannt werden soll, ehrenamtlich ausüben. Von berufsständischen oder IHK und HWK anerkannte Sachverständige haben das Bestellungsgebiet auch als Beruf studiert oder mindestens eine Meisterausbildung auf dem Gebiet hinter sich.

    Es geht aber bei den PSV nicht um eine gehobene berufliche Ausbildung sondern um eine ehrenamtlich ausgeübte Tätigkeit. Das was ein PSV wissen muss, entspricht nicht im Geringsten dem Wissen eines Fachmykologen. Man ist dann - ich beziehe mich da absolut mit ein, auch wenn ich nicht mehr PSV der DGfM bin (aber meine, dass ich durchaus immer noch den Wissenstand habe) - der Einäugige unter den Blinden. Als mehr würde ich das in keinem Fall betrachten wollen, denn man wird sich ja nicht allen Ernstes als Fachmann mit gehobenem und überdurchschnittlichem Wissen bezeichnen können, wenn man 200 oder auch 500 der rd. 10.000 Großpilze erkennt und nicht mal das Wissen eines Biologiestudenten nach dem 1 Semester hat, nicht mikroskopieren kann und, und. Man weiß aber mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung, die maximal 5 Arten nennen können.

  • Ich finde es schade, dass dieser Weg, die Art der Ausbildung jeden selbst wählen zu lassen, hier als der Supergau schlechthin dargestellt wird.

    Hallo Andreas, nein, das sehe ich überhaupt nicht als Supergau. Ich sehe es als Supergau, dass die DGfM keine Wege findet, Möglichkeiten einer qualifizierten Ausbildung von PSV anzubieten und meint, es reicht, wenn sie sich darauf beschränkt, die Prüfung zu regulieren.

    Adäquat: Der Staat schafft das staatliche Schulsystem ab und kümmert sich nur noch um die Abiturprüfung. Die Unis bieten keine Vorlesungen mehr sondern sammeln nur noch die Prüfungsergebnisse und Bachelorarbeiten ein... Die Architektenkammern bieten keine Fortbildungen mehr sondern verlangen nur noch die Nachweise der Weiterbildung durch die Bauelementeindustrie und die Baustoffhersteller...

    Selbstverständlich finde ich es gut, dass es keinen Zwang gibt, unbedingt den Kurs bei xx zu belegen, sonst wird man zur Prüfung nicht zugelassen (das war das Extrem unter dem ich mal PSV der DGfM wurde). Das war die Zeit, als es hieß, "eine Ausbildung gibt es nur hier und wer hier nicht zum Kurs ist, der wird halt kein PSV".

    Aber es ist aus meiner Sicht nicht angebracht, von einem Extrem ins andere zu fallen.

    Und es ist eben definitiv so, dass das, so wie es jetzt ist, eben ein Satzungsverstoß ist. "Die DGfM bildet aus" - an dieser Umsetzung hatte der Fachausschuss zu arbeiten. Nicht daran, die geforderte Ausbildungsordnung durch komplette Abschaffung der Ausbildung einfach ad absurdum zu führen und aus der Ausbildungsordnung eine Prüfungsordnung zu machen. Das hatten wir aber ja oben schon.

    Und, wenn die Situation tatsächlich besser geworden wäre, dann würde ich schlichtweg schweigen. Die Situation hat sich aber eben keineswegs verbessert. Jedenfalls kann ich das viele neue Tolle auf weiter Flur nicht sehen.- Aber auch das hatten wir oben schon. Du kannst Dich erinnern, dass es hieß, dass Dutzende sich als Prüfer beworben haben und auf die neue Ordnung warten? Es seien massenhaft Bewerbungen da. Wo sind die? Haben die zurückgezogen als sie die Ordnung gelesen haben? Und wenn ja, warum?

    Wie soll das praktisch gehen? Du schreibst oben, dass der Verein auch einen Prüfer gewinnen sollte, wenn er im Jahr nur ein oder zwei Prüflinge hat. Für den, der wirtschaftlich denken muss (Du meinst jetzt die 3 Profis und also Dich) sei das nicht rentabel. (Das seh´ ich auch so und kann das sehr gut nachvollziehen). Aber glaubst Du, es sei für den Prüfer des Vereins, der also 50 oder 100 € für die ein oder zwei Prüfungen im Jahr einnimmt, dann rentabel, gemäß Ordnung jedes Jahr zu einem zentralen Prüfertreffen zu fahren und das auch noch selbst zu organisieren, damit sein Prüferstatus erhalten bleibt?

    Zu glauben, dass sich da wenn nicht schon in den zwei Jahren seitdem diese Ordnung gilt dann wenigstens in Zunft wesentlich mehr Prüfer finden, als die, die es beruflich machen, finde ich da reichlich naiv.

    Warum fragt man sich nicht mal, was die Ursache dafür sein könnte, dass niemand auf diesen Zug aufspringt?

    Wenn alles gut und toll ist - dann müssen wir nicht reden und ich habe dann auch gern Unrecht. Ich sehe aber eben nicht, dass das Pilzberaterwesen der DGfM gut und toll ist und es tausende Möglichkeiten überall in der Bundesrepublik gibt, sich als Pilzsachverständiger aus- oder weiterzubilden.Und ich mecker nicht, weil ich es sowieso immer mache. Sondern ich prangere Zustände an, die ich kritikwürdig finde und die sich - und dass ist das Schlimme daran - nicht verbessert, sondern verschlechtert haben.

    Beste Grüße - Peter

  • Hallo Craterelle,

    in dem vorletzten, was Peter zur staatlichen Anerkennung schreibt, kann ich ganz persönlich nur 100% zustimmen. Allerdings gibt es in der DGfM immer noch viele, die diesem alten Traum nachhängen, und Ziele in einer Satzung zu ändern hat eine hohe Hürde.

    Damals war wohl die Schweiz das Vorbild, aber deren staatliche Anerkennung wurde nach meinem Wissen (da bin ich nicht besonders gut informiert) inzwischen abgeschafft.

    Gruß,
    Wolfgang

    edit: aus "letzten" wurde "vorletzten": Peter hat parallel nochmal nachgelegt, das möchte ich hier nicht kommentieren.

  • Hallo zusammen,

    was eine staatliche Anerkennung betrifft, hätte es zwischendurch eine Möglichkeit gegeben. Ich hatte meine damalige PSV-DGfM-Kurse (auf Anraten des damaligen Präsidenten, Prof. Agerer) an einer staatlichen, bayerischen Akademie untergebracht. Somit war der Kurs an einer staatlichen Institution ansässig. Zugleich war der Kurs von der DGfM mit dem "Prüfsigel" versehen, anerkannter PSV-Kurs zu sein. Dadurch gab es damals auch die Möglichkeit, nachdem der Kurs mehrfach ablief, eine staatliche Anerkennung der Prüfung in Bayern zu erreichen.

    Leider wollte das spätere Präsidium dies dann nicht erreichen und hat es geschafft, dass ich den Kurs nicht mehr an der Akademie abhalten durfte - das lag an einer bürokratischen Hürde, die neu von der DGfM geschaffen wurde. Die Folge war, dass der Kurs nicht mehr an der Akademie abgehalten werden konnte und die Tür verschlossen war. Leider gelang es auch nicht mehr, dort einen neuen Kurs unterzubringen. Bevor das von Außenstehenden, die die Historie nicht kennen, das auf das aktuelle Präsidium beziehen - es geht um die Zeit meines damaligen gewählten Vorgängers im Amt des Präsidenten der DGfM. Das Aushebeln der staatlichen Anerkennung und spätere Aushebeln / Stoppen einer PSV-Ausbildung (DGfM) in Bayern führte dann erst dazu, dass die BMG selbst aktiv wurde. Das alles hat nichts mit dem jetzigen Präsidium zu tun.

    Prinzipiell gäbe es auch heute Möglichkeiten, auf Länderebene Anerkennung zu erreichen, wenn man eben die Kurse an staatliche Institutionen koppelt. Das allein reicht natürlich nicht und man muss Glück haben, gerade zum rechten Zeitpunkt die richtigen politischen Kontakte zu haben - was im Fall Bayern damals gut aussah, aber auch keine Garantie war, dass es auch geklappt hätte (muss man ehrlicherweise dazu sagen).

    Wenn man als Vereinsführung erkennt, dass eine staatliche Anerkennung aktiv anzustreben, hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Rechnung völlig unrealsitisch ist, dann muss man konsequenterweise die Satzung ändern lassen. Dass die Hürden hoch sind, kommt ja nicht von ungefähr und ist sinnvoll, da so etwas ja eine grundsätzliche Strategie ist, die aufgegeben würde. Auch hier muss ich ehrlich sagen, dass ich das Rechtsempfinden nicht teile, aufgrund der großen Hürde des Rechtswegs einfach am Rechtsweg vorbei Tatsachen zu schaffen. Es wird aber zumindest das dahinter steckende Denkmuster klarer - wenn die MV etwas zu entscheiden hat, fragt man die MV besser nicht, denn das Ergebnis der Befragung könnte dem Vorstand nicht gefallen... So klingt es jedenfalls für mich. Denn sollten zu viele Mitglieder an dem Traum einer staatlichen Anerkennung festhalten, dann - sorry, aber so ist es - hat die Vereinsführung das zu akzeptieren und muss dementsprechend handeln. Und wenn es wirklich völlig unrealistisch ist, das Ziel zu erreichen, dann muss man in dei Offensive gehen und es den Mitgliedern offen und ehrlich vermitteln - dann klappt es auch mit dem Votum.

    Ich sehe natürlich selber, dass eine staatliche Anerkennung aktuell schwierig ist - generell ist sie aber nicht ausgeschlossen. Ob es sich lohnt, diese weiter erreichen zu wollen, da das doch sehr aufwändig wäre, ist natürlich die Frage.

    Ist aber hinfällig, da die MV ja ohnehin nicht einbezogen wird. Die Mitglieder dürfen den Vorstand wählen und das war's dann an Rechten. So kommt mir das hier jedenfalls vor und das finde ich schade.

    LG
    Christoph

  • Hallo Christoph,

    auch wenn Du noch hundertmal Argumente zu finden glaubst, mir einen autokratischen Führungsstil nachzuweisen, geht das an der eigentlichen Sache m.E. komplett vorbei.

    Tatsächlich ist das Präsidium mit den laufenden Projekten (Böhmerwald-Projekt, PSV-Leitfaden, ...), den Änderungen an den rechtlichen Rahmenbedingungen (DSGVO, ..), Wechsel in Umsatzsteuerpflicht und dem Tagesgeschäft mehr als ausgelastet.

    Insofern ist die Frage, ob in der Satzung die staatliche Anerkennung des PSV steht oder nicht, für meine Arbeit zur Zeit komplett irrelevant, denn ich habe als Teil des geschäftsführenden Vorstandes als allererstes dafür zu sorgen, dass der "Laden läuft".

    Leider wird jetzt auch in diesem Thread von Craterelle nicht mehr die eigentliche Frage diskutiert...


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    es geht doch gar nicht um deine Person. Warum beziehst du das jetzt auf dich allein? Mir geht es um das Verhalten des Präsidiums an sich gegenüber der Mitgliederversammlung. Ob dein Führungsstil autokratisch ist oder nicht, war nicht das Thema.

    Dass ein Präsidium mehr zu tun hat, als PSV-Fragen zu behandeln, ist mir auch klar. Ich habe auch nicht verlangt, dass du persönlich jetzt deine Aufgabenverteilung ändern sollst.

    Quote

    Leider wird jetzt auch in diesem Thread von Craterelle nicht mehr die eigentliche Frage diskutiert...


    Sowas passiert ab und zu bei einer Diskussion. Das Thema staatliche Anerkennung habe ich allerdings nicht in diesem Thread begonnen. Warum du diesen Themenschwenk jetzt mir gegenüber beklagst, weiß ich nicht.

    Aber auch dann, wenn du nicht mir dem Thema PSV befasst bist, geht es hier in dem Thread um das Thema PSV. Also sollte man auch diesbezüglich diskutieren dürfen - ja, auch dann, wenn für dich das Thema (hier die Sache mit der staatlichen Anerkennung) im Moment irrelevant ist.

    Wie ich sehe, grüßt du jetzt nicht einmal mehr. Auch kein Problem, du musst nicht grüßen ;)

    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Leider wird jetzt auch in diesem Thread von Craterelle nicht mehr die eigentliche Frage diskutiert...


    Nur ganz kurz hierzu: das finde ich überhaupt nicht besonders schlimm (zumal ich das Stichwort "staatliche Anerkennung" auch noch selbst eingebracht habe), sondern ziemlich normal, dass sich Themen auch mal verselbständigen.

    Zumindest bisher sehe ich auch keine Notwendigkeit, das administrativ in einen separaten Thread abzuspalten.

    Nachtrag: das hatte ich geschrieben, bevor ich Christophs letzten Beitrag gelesen habe. Klar, über die Notwendigkeit von Grußformeln (die in meinem Beitrag auch fehlen) können wir uns auch austauschen. Aber ich mache an diesem Punkt lieber mal eine Pause und gehe dann später nochmal auf sachlichere Argumente ein, die hier vorgebracht wurden.

    Edited 2 times, last by craterelle: 1. Bearbeitung: Nachtrag angefügt 2. und 3. Bearbeitung: Rechtschreibung korrigiert (April 13, 2018 at 7:19 PM).

  • Hallo Peter,

    da gebe ich Dir zu 150% recht und ich habe dies als meine Meinung auch dem FA PSV schon mehrmals gesagt - wahrscheinlich können sie es schon nicht mehr hören dort ...
    Der Punkt des jährlichen Treffens hat ebenfalls schon zu sehr kontroversen Diskussionen geführt und ist meiner Ansicht nach in der jetzigen restriktiven Form nicht gut.

    Die Rahmenbedingungen, wie man Prüfer wird, sind zwar vom Prinzip her mit auf meinem Mist gewachsen - die vorgeschriebenen Werte (3 Prüfungen in zwei Jahren ...) aber nicht. Und die Idee mit dem jährlichen Treffen ganz sicher auch nicht - austauschen kann man sich auch auf andere Weise als quer durch die Republik zu fahren ...

    beste Grüße,
    Andreas

  • Servus Andreas...

    Quote

    Der Punkt des jährlichen Treffens hat ebenfalls schon zu sehr kontroversen Diskussionen geführt und ist meiner Ansicht nach in der jetzigen restriktiven Form nicht gut.


    darf man nachfragen, wo dieser Treffpunkt der jährlichen Treffen liegt?

    Servus Craterelle...

    Quote

    das hatte ich geschrieben, bevor ich Christophs letzten Beitrag gelesen habe. Klar, über die Notwendigkeit von Grußformeln (die in meinem Beitrag auch fehlen) können wir uns auch austauschen. Aber ich mache an diesem Punkt lieber mal eine Pause und gehe dann später nochmal auf sachlichere Argumente ein, die hier vorgebracht wurden.

    Dein Nachtrag kam nach meinem "Like". Mir wären Grußformeln ehrlich gesagt wurscht. Ich fand es nur bezeichnend, dass Wolfgang immer grüßt - sogar mich - und nur mir gegenüber jetzt auf selbiges verzichtet... Das sollte auch kein Diskussionargument sein. Ich dachte, der Smily würde das kennzeichnen. Habe ich wohl falsch gedacht...


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,

    Servus Andreas...

    darf man nachfragen, wo dieser Treffpunkt der jährlichen Treffen liegt?

    [...]

    Das können die Prüfer unter sich ausmachen, das ist nicht festgelegt.
    Wir hatten unter uns vereinbart, dass wir das reihum machen. Letztes Jahr trafen wir uns bei Lothar, dieses Jahr in der Nähe von Frankfurt gemeinsam mit dem FA und Präsidiumsmitgliedern.

    Falls es misverständlich war: "Der Punkt des jährlichen Treffens" meinte nicht den geographischen (Treff-)Punkt, sondern diesen Punkt der Prüferordnung ....

    LG, Andreas

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