Fragen zur PSV-Ausbildung

  • Servus Peter,


    es kommt darauf an, wie man diesen Satz interpretiert:


    Zitat

    Für die Organisation und Durchführung einer Veranstaltung muss ein Pilzsachverständiger der DGfM verantwortlich zeichnen und als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung stehen.


    Die Veranstaltung führt die BMG durch, denn es ist unsere Tagung. Sonst müsste man ein doppeltes Programm führen, indem man die PSV-Fortbildung als eine eigene Veranstaltung auf unserer Veranstaltung deklariert. Das wäre ein bisserl kompliziert und auch nicht wirklich sinnvoll, denke ich. Die Tagung organisiert allerings kein PSV der DGfM.


    Wir werden jedenfalls beizeiten die PSV-Beauftragte kontaktieren und nachfragen, wie wir am besten vorgehen sollten, falls eine Fortbildung für PSV in Bayern überhaupt erwünscht ist. Das läuft dann natürlich auf direktem Wege und nicht über das Forum ;-).


    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Was ich sagen wollte ist, dass die genannte Anzahl der Arten die zu kennen sind eigentlich meiner Meinung nach nicht das ist, über das man so heiß diskutieren sollte, sondern WENN man unbedingt über Artenzahlen diskutieren möchte, DANN aber vorher definieren muss was du unter "genau kennen" verstehst.


    Servus Andreas,


    offenbar reden wir wirklich aneinander vorbei. Nochmal: Ich habe die aktuelle Prüfungsordnung der DGfM NICHT verfasst. Insofern frage ich hier bei EUCH nach, was ihr unter 200-300 Arten müsse man erkennen, versteht.


    Du drehst den Spieß erneut um. Nun gut - man muss erstmal überlegen, was man in dem Zusammenhang unter "Art" versteht. Ich würde dann sinnvollerweise auch Artenaggregate verstehen wie "der Hallimasch" oder "der Rotfuß" oder "der Steinpilz".


    Jetzt gehe ich immer noch davon aus, dass der Pilzsachverständige der DGfM keinen einzigen wissenschaftlichen Namen kennen muss. Da man auch keine Mikroskopierkenntnisse braucht, schließe ich daraus, dass gängige Schlüsselwerke, mit denen man erlernt, Hunderte von Arten zu trennen, nicht genutzt werden können, würde ich an Arten, die in einschlägigen Bilderbüchern abgebildet sind, denken.


    Aus der Praxis weiß ich, dass manche PSV der DGfM schon Probleme bei der Gattungserkennung haben, sobald es etwas weg von gängigen Speisepilzen geht.
    Ich finde das nicht weiter schlimm. Ein PSV der DGfM muss auch nicht das Artenaggregat "Voreilender Ackerling" erkennen können, sage ich mal so. Es reicht, bei der Pilzberatung offen zu sagen "kenne ich nicht, gebe ich daher nicht frei".


    Zähle ich aber im Kopf solche Aggregate wie "Birkenpilz", "Rotkappe", "Rotfuß", "Ziegenlippe", "Steinpilz", "Hallimasch" zusammen, wird es meines Erachtens eng mit den mindestens 200 "Arten". 300-500 Arten halte ich für so gut wie ausgeschlossen.


    So, zu "genau kennen". Es geht doch bei der DGfM gar nicht darum, Arten genau zu kennen. Man muss sie nur erkennen - so steht es geschrieben. Ein bisserl muss man sie aber dann schon kennen - Passivwissen halt. Aber wie sicher muss die Kenntnis sein? Das kann ich jetzt nicht festlegen, denn nochmal: von mir stammt die Prüfungsordnung doch nicht.


    Eigentlich sollte es möglich sein, dass du als Prüfer (!) sie mir als Außenstehender erklärst.


    Zitat

    Eine angegebene Artenzahl soll nach meiner Auffassung eine UNGEFÄHRE Richtschnur sein, mit der sich der angehende PSV in etwa vorstellen kann, was von ihm erwartet wird. Und in der Praxis kann er das ganz gut einschätzen, wenn ich ihm sage, na so 200-300 Arten sollte man schon kennen. Nur darum geht's bei der Artenzahl nach meiner Ansicht - und das hat bisher in meiner Praxis ganz gut funktioniert.


    Sorry, für mich ist das eben nicht klar, wenn ich nicht weiß, was du hier unter Arten verstehst. Und was meinst du mit "sollte man schon kennen"?


    Dass du 300 Arten erkennst, glaube ich dir. Stefan hat versucht, nachzuzählen und kommt auf 200 plus Spezialwissen, das du ja hier nicht meinst. Allerdings: ihr beide mikroskopiert - ihr habt viele Bestimmungen mikroskopisch abgesichert und seid daher inzwischen sicher, das auch makroskopisch hinzubekommen.


    Jetzt denk aber mal an einen frisch gebackenen PSV, der kein Mikroskop hat. Und du bist dir sicher, dass der 200 verschiedene Artenaggregate makroskopisch erkennen kann?


    Also nochmal: Bitte erklär du mir (oder jemand anders hier) die Prüfungsordnung. Und dreh den Spieß bitte nicht um, dass ich dir zu erklären habe, was ich jetzt unter genauer Kenntnis verstehe. Ich kann das gerne tun (und habe es eigentlich auch - ich meine damit auch Aktivwissen). Und auch, was ich unter makroskopischer Bestimmung verstehe - nämlich ein ungefähres Schätzen, welche Art aus einem Aggregat am ehesten hinkommt. Dass man nämlich kaum eine Hydnum-Art makroskopisch bestimmen kann, weißt du auch. Dass man aber zwei Grobaggregate bilden kann, schon. Die nenne ich jetzt einfach mal Rötlicher Stoppelpilz und Semmelstoppelpilz. Viel mehr geht m.E. nicht, vor allem nicht, wenn man nicht einmal das Wort Hydnum kennen muss.


    Zum Schluss: Dir sollte bewusst sein, dass ich durchaus die eine oder andere Art kenne und auch, dass ich mir unter dem Begriff Artkonzept etwas vorstellen kann. Genauso weiß ich, dass du hier ebenfalls vertiefte Kenntnisse hast. Warum muss man also so mit Andeutungen arbeiten "du hast mir noch nicht gesagt, was du unter ... meinst" usw.


    Ich trenne natürlich zwischen Arten im engen Sinn und Pilzbestimmung auf PSV-Ebene. Bei ersterer komme ich locker auf 300 Arten, wobei ich aber weiß, dass viele rein makroskopisch wackelig sind - ich hatte mal versucht, durchzuzählen, wie viele Arten ich meine, wirklich erkennen zu können - und habe festgestellt, dass da schnell der Wunsch Vater des Gedanken war. Bei den meisten würde ich dann doch gerne das eine oder andere Mikromerkmal prüfen...
    Ob ich aber auf 300 Aggregate komme oder gar 500 weiß ich nicht. Um diese Artenzahlen als Kenntnis hinzubekommen, müsste ich z. B. alle Birkenpilzarten, alle Filzröhrlinge auf Artebene usw. mitzählen, die ich meine zu kennen. Dann alle Schleierlinge, die ich meine zu kennen, die Risspilze, die ich makroskopisch hinzubekommen meine und vieles mehr. Ob ich dann 500 hinbekomme? Weiß ich nicht. Da bin ich makroskopisch zu unsicher und mikroskopiere lieber.


    Ich bekomme es aber hin, mit absoluter Sicherheit eine Pilzberatung durchzuführen.


    Übrigens:
    Bevor ich intensiv mikroskopiert hatte, war ich mir bei meinen makroskopischen Pilzbestimmungen viel sicherer als heute. Heute sind Makrobestimmungen für mich nur noch Thesen, die zu prüfen sind. In der Pilzberatung hat das natürlich nichts zu suchen. Da muss ich aber auch kaum Arten bestimmen, sondern meist eben nur die besagten Aggregate.


    Es ist aber auch egal, ob du der Meinung bist, ob ein PSV 100, 200, 300, 500, 1.000 oder 1.500 Arten kennen müsse - mir geht es nur darum, die Prüfungsordnung zu verstehen. Und da steht halt mindestens 200 Arten müsse man erkennen. Und ich habe keine wirkliche Ahnung, was damit gemeint ist, da ja nicht einmal festgelegt ist, aus welchen Gruppen man die Arten nehmen muss - und auch das hatten wir ja.
    Da hast du geschrieben, dass Fachidioten keine Chance haben, zu bestehen.


    Und da sage ich dann halt - sorry, aber die Prüfungsordnung ist dann sehr sehr unglücklich formuliert. That's all.


    Liebe Grüße,
    Christoph


    P.S.: ich weiß nicht, ob du dir schonmal die Prüfungsordnung der Pilzberater der BMG angesehen hast - musst du natürlich nicht. Falls du das aber machen solltest, kannst du vielleicht nachvollziehen, was ich als sinvoll für die Pilzberatung ansehe. Und natürlich kannst du da gerne Kritik üben. Ich bin da für jeden Input dankbar.

  • Hallo Stefan,

    Ich für meinen Teil versuche mich seit einigen Jahren mehr oder minder erfolgreich in der Methode der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg, sowie in den Foren, als auch im Privatleben. Das ist das einzige, was ich persönlich an der Stelle tun kann.

    Nachdem ich mir deine persönliche Drohung im Pilzforum.eu durchlesen durfte, würde ich dir raten, Rosenberg noch einmal zu studieren...
    Und da meine lebenslange Sperrung im Pilzforum.eu auch eine Form von Gewaltausübung ist, sehe ich zumindest deine soziale Kompetenz als grenzwertig an, was durch dein oben geäußtertes unötiges Beleidigtsein unterstrichen wird.


    Du kannst übrigens mehr tun... Schick mir doch bitte die Protokolle der letzten FA-Sitzungen, damit ich mir mal einen Überblick machen kann. (jw(ät)smaff.de)



    VG, Jens

  • ...ähem, das mit den Artenzahlen ist doch kompletter Humbug!


    Geht es bei der PSV-Prüfung darum, zu zeigen, dass man zum eingeweihten Kreis der "Pilzspinner" gehört oder um Pilzberatung???


    Kurz bevor ich die Prüfung 2001 gemacht hatte kannte ich locker mehrere Hundert Arten ........ Kartierpilze. Von Röhrlingen hatte ich kaum einen Schimmer und den Monat vor der Prüfung habe ich die dann regelrecht lernen müssen. Kuh- und Sandröhrling habe ich erst während der ersten Zeit, in der ich Pilzberatung gemacht habe wirklich kennengelernt. (Das geht dann schnell, weil man die oft sieht .... ;-).)


    Meiner Meinung nach gibt es einige (wenige) Arten, die man wirklich gut kennen muss - wenn auch nur theoretisch, weil eben nicht jeder warten kann, bis er alles gesehen hat. Was entscheidender ist, ist das Auftreten und ein guter Überblick über das was es gibt und das was man selber weiß und wo man Schwierigkeiten hat. Wenn man immer nur formuliert man muss so und soviel kennen damit man ein guter PSV sein kann, verleitet das doch fast noch dazu zu bluffen, um ja nicht zu zeigen, das man unsichere Bereiche hat. Ein PSV, der souverän sagt, dass er bestimmte Pilze nicht kennt ist doch eher das Ziel, als einer der sich als Pilzexperte mit Kenntnis über eine bestimmte Anzahl Pilze sieht. (Wachsen tun dann sowieso wieder andere Pilze....)


    Auch regional ist das sicher sehr unterschiedlich. Leute aus dem Norden sind ob der Prüfung sicher zögerlicher, weil sie eben absolut selten die Chance haben bestimmte Arten, die ein PSV kennen muss, vorher "in echt" irgendwo zu sehen. Und dann sind die Prüfungen ja auch stets da, wo es all diese Pilze gibt ....
    Das Argument, dass man Pilze auch aus anderen Gegenden kennen muss, ist zwar richtig - aber für die Prüfung selbst eher hinderlich. Wenn man mit der richtigen Einstellung rangeht, dann ist so ein nicht erkannter Pilz in der Pilzberatung auch eine Möglichkeit ihn kennen zu lernen.


    Stefan: Wie muss denn so ein Prüfer-Antrag aussehen und gilt der auch, wenn ich z.B. erst Jahre später Prüflinge finde?
    Und was ist mit der Mindestanzahl Prüflinge pro Prüfung? Oder kann ich mir drei Prüfungswillige suchen und dann drei Prüfungen mit denen abhalten? (Die Prüflinge zu finden ist mein größtes Hindernis, weil ich keine Prüfungen anbieten möchte/kann, wenn es keinen Bedarf gibt und wenn es mal Bedarf gäbe müssen es ja gleich ganze drei Prüfungen in zwei Jahren sein und ich finde vielleicht dann keine Prüfungsteilnehmer mehr....)

  • Hallo Tanja,


    von einer Mindestanzahl an Prüflingen weiß ich nix. Theorethisch sollte ein Prüfling für Prüfungstermine reichen. Ich würde dir an der Stelle auch raten, mit dem Antrag so lange zu warten, bis quasi dein erster Prüfungstermin in Reichweite ist. Die 2 Jahre gelten ab diesem Zeitpunkt. ;)
    Der Antrag müsste formlos einzureichen sein, sollte aber beinhalten wie lange du schon PSV bist und auch mindestens 3 Prüfungstermine genannt sein, wo du Beisitzer warst.


    Hallo alle anderen,


    die Sache mit der Artenanzahl ist blöd gelaufen, das gebe ich gerne zu. Ich hatte das damals so verstanden, dass das nur als grober Richtwert für die Prüflinge sein soll. Dass die Artenanzahlangabe im Tintlingsartikel so große Wellen hinterlässt, hatte ich ehrlich gesagt nicht geahnt, aber gut; ich persönlich zahle das Lehrgeld gern.


    Dann wollte ich noch zu meinem ersten heutigen Post was klarstellen. Ich hab jetzt alles noch mal nachgelesen und ich hab ein bisschen überreagiert. Ich wollte einfach nur vermeiden, dass die aktuellen Mitglieder des FA mit den Fehlern der vorherigen oder aktuellen PSV-Beauftragten, bzw. Präsidiums, die in der Vergangenheit passiert sein mochten, über einen Kamm geschoren werden. Ich habe das schon 1-2 Mal miterleben müssen (außerhalb der DGfM). Ich möchte mich für die Fehler anderer nicht rechtfertigen müssen, einfach weil ich es auch nicht kann. Ich hatte vorhin teilweise das so rausgelesen und wollte eine klare Aussage dazu treffen.


    Nach dem erneuten Lesen habe ich dies nicht mehr so empfunden; deswegen auch noch mal die Klarstellung. :)


    l.g.
    Stefan


    P.S. Ich werde mich jetzt aus der Diskussion herausnehmen, einfach weil ich auch noch einiges für den Sachsenatlas zu tun ist.

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Hallo zusammen,


    ich bin auch der Meinung, die DGfM sollte als "Dachgesellschaft" das PSV Wesen inkl. der Prüfer regulieren und zertifizieren und zwar so flexibel, wie möglich.
    Viel wichtiger, als einmal eine Prüfung zu bestehen, ist doch der weitere Einstieg und die Fortbildung im Umgang mit Menschen und Pilzen, also das Dabeibleiben. So, wie bei der Fahrprüfung. Da fängt man auch zögerlich mit dem neuen Führerschein an. Und die meisten können nach ein paar Monaten oder Jahren doch ganz gut fahren und einige werden es nie lernen. Und dann gibt es die, die zwar einen Führerschein haben, aber fast nie fahren. Das sollte man bei PSVs irgendwie verhindern. Klar, es gibt ja die Fortbildungen. Aber für Prüfer dürfte das nicht ausreichen.
    Ich bin auch deshalb immer so gegen politische Äußerungen unserer Gesellschaft, weil dies Türen in die Politik verschliessen könnte.
    Wieso schicken wir als Amateure Pilze zum Sequenzieren nach Spanien, lassen uns von GBOL in die Ecke stellen, mit dem Gesicht zur Wand? Warum können irgendwelche Höhlentaucher über GBOL umsonst sequenzieren und wir stehen mit unsererem ganzen Reich aussen vor? OK, Ditte hat glaube ich über GBOL auch sequenziert. Trotzdem, wieso finden wir keinen Weg in die Landes- oder Bundespolitik, um uns die Gelder zu sichern, die eine echte Zertifizierung von Prüfern mit finanziert und ein PSV Wesen ermöglicht, welches auch gut zertifiziert ist? Das geht natürlich nur, wenn nicht jeder kleinklein macht, sondern alle an einem Strang ziehen. Vielleicht muß man auch eine Zertifizierungsgesellschaft gründen, die die Gelder bekommt. Das größte Problem ist doch, dass eine echte Zertifizierung von und durch Ehrenämtler ohne eine finanzielle Absicherung der Tätigkeiten kaum leistbar ist und ohne eine echte Zertifizierung alles verdammt schwammig und schwierig bleibt.


    LG, Jens

  • Zitat von Stefan

    von einer Mindestanzahl an Prüflingen weiß ich nix. Theorethisch sollte ein Prüfling für Prüfungstermine reichen. Ich würde dir an der Stelle auch raten, mit dem Antrag so lange zu warten, bis quasi dein erster Prüfungstermin in Reichweite ist. Die 2 Jahre gelten ab diesem Zeitpunkt.

    Hallo Stefan,


    Also angenommen ich finde drei Prüflinge, dann kann ich ja ziemlich sicher drei Prüfungen abhalten. Da ja auch jeder Prüfling einen anderen Terminkalender hat, dann prüfe ich den einen am 25. August, den nächsten am 1. September und dann noch einen am 5. September, weil der am Wochenende nicht kann. An allen Tagen reist dann jemand von der DGfM an um mich zu kontrollieren. Wenn der Prüfling plötzlich krank wird, wird der Termin um einen Monat verschoben, weil ja die 4-wöchige Anmeldefrist eingehalten muss - aber der DGfM-Prüfungsprüfer muss dann umdisponieren.
    Auf die Art wäre ich dann ja bereits in zwei Monaten Prüfer und das wäre so auch für mich sicher machbar.


    Aber erst alles zu beantragen, wenn man die erste Prüfung zusammen hat - ohne zu wissen, ob man für eine zweite und dritte überhaupt rechtzeitig genug Prüflinge findet - wäre mir zu unsicher.
    Lässt sich der Prüfer auf Probe-Status verlängern, wenn man es nicht rechtzeitig schafft? So dass man dann regelmäßig jedes Jahr eine Prüfung abhalten kann (mit DGfM-Prüferprüfer!) und nach 15 Jahren immer noch nicht als Prüfer anerkannt ist?
    Mit dem regelmäßigen jährlichen Rhythmus kann ich mir auch viel eher vorstellen, dass man regelmäßig Prüflinge findet und die Möglichkeit bekannt wird. Dass man aber am meisten Prüflinge gerade dann haben muss, wenn noch niemand davon wissen kann, dass man Prüfungen abhält, weil man ja kein Prüfer ist, finde ich sehr ungünstig. Kaum einer der Nebenbei-Prüfer wird mehr als eine Prüfung pro Jahr anvisieren....
    Gerade wenn man sich den Idealfall vorstellt, dass es viele Prüfer regional überall verteilt gibt, gibt es für den einzelnen Prüfer weniger zu tun. Und wenn es erst eine gute Anzahl Prüfer gibt, die regional prüfen, dann wird es kaum mehr jemand schaffen, der ganz neu Prüfer werden will drei Prüfungen in zwei Jahren zu organisieren.


    Wenn aber die Lösung mit Einzelprüfungen machbar ist, mit der mich die Richtlinien dazu zwingen, der DGfM unnötig viel Kosten und Aufwand zu machen, dann ist es für mich ja eigentlich gar nicht so unerfreulich. Ich zahle zwar Mitgliedsbeitrag und damit auch die Fahrtkosten der Prüferprüfer, aber das verteilt sich ja auch eine Menge Mitglieder und trifft mich dann doch nicht all zu sehr :thumbup: .


    Liebe Grüße,
    Tanja

  • Hm, jetzt habe ich angefangen, mir bekannte Pilzarten durchzuzählen. Nicht ganz einfach, mit vorsichtig zuversichtlicher Schätzung könnte ich vielleicht an der 200 kratzen.
    Und ich habe verschiedene Prüfungsordnungen gelesen und bin auch die Musterprüfung nochmals durchgegangen.


    Ich habe den Eindruck gewonnen, dass eine einigermaßen konkrete Ausgestaltung der Prüfungsordnung hilfreicher ist, um die Anforderungen zu beurteilen.


    Was die Ausbildung als Prüfungsvoraussetzung angeht: Hier finde ich eine freiere Gestaltung wie bei der DGfM insgesamt aus dem Blickwinkel eines potentiellen Prüflings angenehmer als verpflichtende Kurse. Allerdings wäre es gerade dann äußerst hilfreich, wenn ich den Prüfungsumfang realistisch einschätzen könnte. Sonst bin ich doch wieder auf Vorbereitungskurse angewiesen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass sich perspektivisch vielleicht ein paar mehr Prüfer finden werden. Vermutlich auch nicht allzu viele, weil denen wiederum die Prüflinge fehlen würden, die sich eine Prüfung ohne Vorbereitungskurs zutrauen.


    Mehr Anbieter für Vorbereitungskurse zu gewinnen, halte ich im derzeitigen System für nahezu ausgeschlossen.


    Ich finde übrigens die Trennung in Pilzberater und PSV, wie sie die BMG betreibt, im Kern gut und sinnvoll, allein schon weil die Begrifflichkeiten dem allgemeinen Verständnis eher entsprechen. Aber es ist ja nicht so, dass die DGfM das nicht versucht hätte, es gab 2014 eine rege Diskussion hier im Forum. Der Vorstoß ist, wenn ich das richtig verstanden habe, am Widerstand der Mitglieder gescheitert.


    Beste Grüße,
    Craterelle

  • Der Vorstoß ist, wenn ich das richtig verstanden habe, am Widerstand der Mitglieder gescheitert.

    Nee, würde ich nicht so sehen, selbst der damals tätige Ausschuss (das waren damals wesentlich mehr Leute als jetzt) war sich da einig das so umzusetzen. Gescheitert ist´s an Aktivitäten weniger und der Auflösung des sich ursprünglich freiwillig gefundenen Ausschusses mit etlichen Leuten und einem neu berufenen Fachausschuss.
    Ja, klar gab und gibt´s auch Mitglieder, die so etwas nicht wollen. Sie sehen in der Bezeichnung PSV DGfM auch eher eine Dienstgradbeförderung und wollen nicht so viele andere Gleichrangige neben sich wissen. Da kommen dann Argumente wie "Wir Anbieter von Pilzwanderungen stehen uns jetzt schon auf den Füßen - es bedarf keines zweiten PSV neben mir." Und Leute, die tatsächlich nur die Bevölkerung beraten wollen werden verächtlich als "Körbchengucker" betitelt ohne deren wichtige Funktion im Sinne einer prophylaktischen Gesundheitsvorsorge und als Garant für Vergiftungsverhütung zu sehen. Aber das ist alles Geschichte.


    Aktuell muss eine vernünftige Lösung her und das was man sich da ausgedacht hat, scheint weder zu funktionieren noch bis zu Ende gedacht zu sein und wenn es funktionieren würde, müssten sich wohl einige Prüferprüfer aus Präsidium oder FA eine Dauerfahrkarte besorgen und sich von der Arbeit freistellen lassen.


    Hauptkriterium ist anscheinend Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle und dazu scheint man sich am besten einer ausgeklügelten Bürokratie bedienen zu wollen. Dass das bei Ehrenamtlern selten funktioniert ist aber eben erwiesen.


    Beste Grüße - Peter

  • an Stefan bzw. alle Damen und Herren des FA PSV - Wesen:


    Hier in diesem Diskussionsstrang hast Du, Stefan, mitgeteilt, dass es 4 Prüfer gibt und 4 Prüfer auf Probe (mit steigender Tendenz).
    Die Prüfer auf Probe sind nach Prüferordnung vom Fachausschuss bestätigte Bewerber, die jetzt 2 Jahre Zeit haben, 3 Prüfungen unter Beisitz von FA-oder Präsidiumsmitgliedern durchzuführen.


    Dass es seltsam ist, dass Du, Stefan von den Prüfern auf Probe nur 1-2 mit Namen kennst und zum anderen nicht weißt, ob Du aus Datenschutzgründen deren Namen öffentlich machen dürftest, darauf hat schon Andreas hingewiesen. Zum einen müssen Dir ja alle Prüfer auf Probe durch die Bewerbung beim FA bekannt sein, denn mit Deiner Zustimmung wurden sie erst Prüfer auf Probe und zum anderen sollen die ja nun Prüfungen durchführen und Kandidaten sollen sich bei den Prüfern melden können, weshalb deren Namensbekanntgabe sowohl auf der home-page als auch in den Mitteilungsseiten der ZfM in jedem Fall erforderlich ist.


    Hier auf der web-Seite gibt es nur die Namen der 4 Prüfer (Björn, Andreas, Lothar und Kalli), es gibt nicht einmal eine Andeutung, dass es 4 weitere "Prüfer auf Probe" gibt, die möglichst schnell, d. h. in maximal 2 Jahren mindestens 3 Prüfungen abhalten müssen, damit sie den "auf Probe" - Status verlieren und richtige Prüfer werden.



    Du hast geschrieben, dass deren Frist von 2 Jahren ab dem Zeitpunkt der Bestätigung als "Prüfer auf Probe" läuft - demnach also bei allen vieren schon begonnen hat.


    Ein Merkwürdiges mag sein, dass die PSV-Verantwortliche des Präsidiums und das FA-Mitglied V. Wähnert offiziell auf der homepage von einem anderen FA-Mitglied als Prüferin zur PSV-Prüfung anlässlich der DGfM - Tagung eingetragen wurde und das gleiche FA-Mitglied, nämlich Du, hier mitteilt, dass noch nicht einmal ein Antrag von Frau Wähnert auf Prüferin auf Probe gestellt wurde.


    Ihr habt in Euerm Tintlingsartikel zwar vom Mysterium gesprochen - aber das ist mir alles deutlich zu mysteriös für eine transparente Vereinsführung.


    Ich will jetzt gar nicht im Namen des DGfM-Mitgliedes LVPS fordern, dass wir die Protokolle des FA erhalten, um zu schauen wer als Prüfer auf Probe bestellt wurde.
    Aber was passieren sollte, ist doch ganz eindeutig, dass man die 8 Personen, bei denen man sich für eine Prüfung anmelden kann, auch komplett auflistet und nicht nur 4.


    Und wenn Du als seit einem Jahr tätiges FA-Mitglied nicht weißt, wer die Namen der Prüfer auf Probe sind, dann würde ich gern fragen wollen, wie die zum Prüfer auf Probe an Dir vorbei diesen Status erlangt haben und wenn Du grad zu dieser Sitzung krank warst, warum Du diese 4 wichtigen Namen nicht aus dem Protokoll kennst, zumal Du der FA-Sprecher bist.



    Beste Grüße - Peter

  • ...ähem, das mit den Artenzahlen ist doch kompletter Humbug!

    Einmal durchexerzieren wollte ich das trotzdem, und sei es nur, um zu wiederholen und Erinnerungen aufzufrischen.


    Mit hineingenommen habe ich Aggregate, von denen ich weiß oder glaube, dass sie als s.l. kartiert werden könnten (z.B. Flammulina velutipes), weggelassen dagegen die, die ich nur bis auf eine von zwei oder mehr Arten genau eingrenzen kann (z.B. Agaricus essetei/silvicola oder Cystoderma terrei/granolosum) oder die ich bisher gar nicht über Gattungsebene hinaus zu bestimmen versucht habe. Und das Ganze natürlich mit gewissen Unschärfe, weil sicher einige taxonomische Aufspaltungen ganz unbemerkt an mir vorübergegangen sind.


    Auf 200 bin ich dann doch nicht wirklich gekommen. So gut 150 dürften es sein, die ich mindestens einmal gefunden habe und bei einem Wiederfund in einigermaßen typischer Ausprägung hoffentlich korrekt benennen könnte.


    Konkrete Fragen zu Anforderungen/Musterprüfung hätte ich auch noch, werde denen aber wohl ein eigenes Thema spendieren.


    Pilze zählen kann ganz schon ermüdend sein, obwohl nur ein Schafporling dabei war ;)


    LG, Craterelle

  • Hallo,


    von Seite des FA-PSV-Wesens, auch nach Rücksprache mit Veronika, folgendes:


    1. Veronika wird nicht mehr für das neue Präsidium kandidieren. Ob sie weiterhin im FA mitarbeiten wird, weiß ich nicht. Es kann auch gut sein, dass sie dann nur noch dem FA bei der Erstellung des Leitfadens unter die Arme greift. Falls jemand von euch deren Nachfolge übernehmen möchte, darf sich gerne melden.


    2. Veronika ist gerne bereit konkrete Nachfragen zu beantworten, dazu sie bitte telefonisch oder per Mail kontaktieren


    3. Die Prüfer auf Probe werden, zumindest erstmal noch nicht öffentlich genannt. Das hat hauptsächlich eine Schutzfunktion für die Prüfer selbst, weil ja immer die (geringe) Wahrscheinlichkeit besteht, dass diese es eben nicht schaffen. Eine Veröffentlichung auf der Website, bzw. eine öffentliche Nennung hier käme in dem Falle einer Bloßstellung der Leute gleich, die wir definitiv nicht wollen. Wer die Namen der Prüfer auf Probe wissen möchte, möge bitte bei Veronika oder mir direkt nachfragen.


    4. Bei Bewerbungen/Anträgen/Vorstellungsschreiben, je nachdem, wie man das nennen möchte, auf den Prüfer auf Probe, war es bisher immer so, dass Veronika erstmal formal geprüft hat, ob die Vorraussetzungen für den Prüfer auf Probe gegeben sind. Erst nach den den 3 Probeprüfungen der Prüfer auf Probe gibt der FA PSV-Wesen anhand der Beurteilungsbögen von den Probeprüfungen eine Stellungnahme dem Präsidium ob Prüfer auf Probe XY nun zum "ordentlichen" Prüfer ernannt werden sollte oder nicht. Die endgültige Entscheidung fasst dann das Präsidium. Es ist also mitnichten so, dass irgendwelche Entscheidungen am FA diesbezüglich "vorbeiliefen".


    5. Der FA PSV-Wesen (er)arbeitet derzeit hauptsächlich (an) der Erstellung des PSV-Leitfadens. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich gerne melden.


    6. Wer gerne "PSV-Landeskoordinator" für sein eigenes Bundesland werden möchte, kann sich bei uns gerne melden.


    Wir würden uns über Freiwillige in jedem Fall sehr freuen.


    l.g.
    Stefan

  • 5. Der FA PSV-Wesen (er)arbeitet derzeit hauptsächlich (an) der Erstellung des PSV-Leitfadens. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich gerne melden.


    6. Wer gerne "PSV-Landeskoordinator" für sein eigenes Bundesland werden möchte, kann sich bei uns gerne melden.


    Wir würden uns über Freiwillige in jedem Fall sehr freuen.

    Puh Stefan...
    schon wieder die Formulierung. "...kann sich gerne melden." Mit Verlaub, aber ich habe den Eindruck, ihr glaubt noch an den Weihnachtsmann. Bei dem status quo werden sich nicht viele finden, die sich von selbst melden, andersrum wird das Pferd aufgezäumt. Man sollte diejenigen, die man für kompetent hält, ansprechen. Da sind wir wieder bei der (schlechten) Kommunikation. Wenn man nicht mit den Leuten redet, bringt man auch keine guten Ergebnisse zustande. Ansonsten habe ich meine generelle Einstellung im anderen Thread (PSV-Landeskoordinatoren) mitgeteilt.


    Beste Grüße
    Harald

  • Hallo Stefan,
    ich danke Dir für die Beantwortung meiner Fragen und werde nicht weiter nachhaken, trotzdem ein paar Sachverhalte zum Überdenken.



    1. Niemand wird dadurch bloßgestellt, dass man seinen Namen bekannt gibt und mitteilt, dass er sich für eine weitestgehend ehrenamtliche und wichtige Tätigkeit zur Verfügung stellt.
    2. Potentielle Prüfwillige - die, weil die DGfM absolut nichts mehr mit der Ausbildung zu tun hat, der DGfM künftig unbekannt sind - werden nicht wissen, dass es diese Person gibt, die ihn gerne prüfen würde.
    3. Die Geheimhaltung der Existenz eines Prüfers wird dafür sorgen, dass er keine 3 Prüfungen zusammen bekommt, weil man ihn nicht ansprechen kann und niemand außer einem engen Kreis innerhalb des FA-PSV-Wesen (nicht einmal Du weißt die Namen) weiß, wer es ist und ob es ihn gibt.
    4. Die Prüfer auf Probe können, da Ihre Existenz wohl auch den Prüfern nicht bekannt gegeben wird, nicht am Erfahrungstausch der Prüfer teilnehmen, obwohl gerade dies in ihren ersten zwei Prüferjahren wichtig wäre.


    Als allerletztes die wirklich nicht ernst gestellte Frage, warum Du unter diesen Bedingungen die Veronikaim Februar bloßgestellt hast und Ihren Namen, indem Du sie als Prüferin auf Probe (die sie nach Deinen Mitteilungen ja noch nicht mal ist) öffentlich genannt hast und für sie einen Prüfungstermin eingetragen hast ? -Bitte beantworte diese Frage nicht, sie ist wirklich nicht ernst gemeint, sie soll Dir nur verdeutlichen was für einen Unsinn "man" sich hier ausgedacht hat.


    Da Du mich hier offiziell eingeladen hast, mich als Prüfer zu bewerben, nochmal meine direkte Antwort: Für diesen - nimm es bitte nicht persönlich - absoluten Blödsinn der hier von einem Fachausschuss ausgedacht wurde, würde ich niemals antreten wollen. Ich habe wirklich schon viel Unsinniges und Fragwürdiges im Zusammenhang mit dem PSV-Wesen gehört, aber das erdachte System toppt wirklich alle meine Befürchtungen.


    Beste Grüße - Peter

  • Hallo,


    nur noch von meiner Seite was dazu. Die Prüfungen (auf Probe) werden und müssen im Kalender eingetragen werden, es geht nur um die explizite Nennung der Prüfer auf Probe auf der gezugehören Website mit den bereits anerkannten Prüfern.


    Die Terminvermittlung kann und sollte vom Präsidium, bzw. von/vom PSV-Beauftragte(n) erfolgen. Es geht hier hauptsächlich um den Datenschutz, wenn eine öffentliche Nennung von PrüferIn auf Probe xy ausdrücklich auf der Website zugestimmt wird, dann erfolgt die Veröffentlichung selbstverständlich.


    Dann danke ich dir für deine Anmerkung Harald. Ich denke wir als FA/DGfM müssen beide Wege gehen:


    direkte Ansprache von möglichen Kandidaten (wird gemacht, kann aber bestimmt ausgebaut werden) aber auch die Kommunikation, dass bestimmte Ämter installiert wurden, diese vakant sind und kommunzieren, dass sich Interessenten gerne melden können.


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

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