Fragen der schriftlichen PSV-Prüfung online

  • Ebenso mit den Täublingen. Ich finde es auch wichtig, dass die PSV auf Wanderungen schon die Unterschiede zwischen R. ochroleuca, R. fellea und ggf. noch R. solaris kennen und erklären können sollten

    Hallo Stefan,


    Man muss bei der ganzen Diskussion nicht aufpassen, dass man sich an Einzelfragen verbeißt. Das Gebiet "Pilze" ist einfach zu groß, als dass man einzelne Menschen entscheiden lässt, was jemand wissen muss, um ein guter Pilzberater zu sein.
    Das ist ein bisschen auch das Problem am neuen Konzept - es geht um Einzelfragen und nicht mehr so sehr darum, wie ein Prüfer das Gesamtwissen einschätzt. Wenn ein angehender Pilzberater alle Prüfungsfragen lernt wäre das noch kein Beweis, dass er im ganzen über genug Überblick (und Respekt zum Thema Pilz) verfügt. Das wurde früher durch den Prüfer - wie auch immer - geprüft und jetzt ja in der praktischen Prüfung auch noch.


    Ich finde nicht, dass ein Pilzberater das wissen MUSS. Er MUSS etwas wissen, er MUSS auf Pilzführungen etwas sagen können, aber er MUSS NICHT Pilzart A und Pilzart B unbedingt kennen, wenn er stattdessen Pilzart C und Pilzart D kennt.
    Es gibt wenige Arten, die man unbedingt voraussetzen MUSS - das sind die Gift- und Speisepilze und dass man sie sicher auseinanderhalten kann.


    Ich hab Kuh- und Sandröhrling in meinen ersten Jahren als Pilzberater auch nicht auseinanderhalten können und immer wieder verwechselt, einfach weil ich die als Nichtautofahrerin außer in der Pilzberatung nie gesehen hatte. Aber ich wusste, dass ich die nicht auseinanderhalten konnte, ich wusste, dass es sich um einen von beiden handelte musste. Ich hab das den Leuten so auch gesagt und wenn sie es ganz genau wissen wollten, haben wir gemeinsam in ein Buch geschaut und am Ende waren alle schlauer .... ich denke nicht, dass man alle Pilze kennen MUSS, aber grob wissen in welche Richtung es geht und was es gar nicht ist und man MUSS in der Lage sein ehrlich zu kommunizieren, was man weiß - und da ist weniger wichtig, ob man nun Russula-Arten unterscheiden kann oder Rotkappen oder - da du auf Führungen anspielst - vielleicht auch mal Kohlenbeeren oder Rindenpilze.


    VG, Tanja

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  • Hallo Tanja,


    es ging mir hier an der Stelle nicht um Einzelpilze, bzw. einzelne Prüfungsfragen etc. :) Ich bin da vollkommen mit dir einer Meinung in deinem letzten Beitrag.


    Ich habe lediglich bewusst die Beispiele Täublinge und Leccinen verwendet weil bei denen die Ökologie/ Begleitbäume ein wichtiges Bestimmungskriterium ist.


    Die Kernfrage lautet an der Stelle: Soll ein PSV wichtige Ektomykorrhizafähige-Baumarten/Baumgattungen (er)kennen oder nicht? Andreas und Lothar haben sich gegen die Baum-Prüfungsfragen ausgesprochen, was vollkommen legitim ist. Ich, bzw. auch der FA-PSV sehen es etwas anders. Mir ist an der Stelle erstmal um einen konstruktiven Meinungsaustausch gelegen. Wie oft schon von anderer Stelle angemerkt, wir müssen erstmal die Grundvorraussetzungen (im Sinne von was muss ein PSV prinzipiell wissen und können) schaffen, ehe wir uns an die Fragen setzen. Ich sehe nach der MV mit neuer PSV-Beauftragten, bzw. neuem PSV-Beauftragtem eine große Chance das bestehende System mit etwas mehr (konkretem) Leben zu füllen, die ich auch gerne nutzen möchte.


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Servus Stefan


    Zitat

    Ich erwarten von einem PSV der DGfM schon, dass er z.B. einen Pappelraufuß, Birkenpilz und Hainbuchenröhrling, bzw. auch einfachere Täublinge unterscheiden/bestimmen kann. Dafür ist die Baumkenntnis unabdingbar.


    Um Pappelraufuß, Birkenpilz (welchen?) und Hainbuchenröhrling zu unterscheiden, braucht man keinen Baumpartner. Bräuchte man den, wären die Arten ja nicht unterscheidbar, wenn drei Bäume zusammen wachsen. Es ist nur ein Hilfsmerkmal.


    Hainbuchenröhrling: Röhren schon jung blass gelb, Fleisch stark schwärzend.
    Pappelraufuß: braunhütig, Huthaut schnell sehr fein areoiliert aufreißens, Fleisch schwärzend, aber Röhren nir gelblich.


    Birkenpilz: Fleisch nicht verfärbend, Röhren nie gelblich.


    Zudem glaube ich nicht, dass viele PSV den Pappelraufuß erkennen würden.


    Das Hauptproblem ist aber das "Ich erwarte von einem PSV"... Ist das jetzt deine reine Privatmeinung oder ist das Bestandteil des Wissenskanons, den ihr kryptisch festsetzt?


    Ich finde es ja richtig, dass man die wichtigsten Baumgattungen (! - nicht Arten) kennen sollte. Hilfreich ist das natürlich. Aber warum ist es dann so "schwierig", das in die Prüfungsordnung zu stellen?


    Eure Prüfungsordnung enthält fast keine Informationen. Ihr setzt nur Überschriften, geht aber nirgends auf die Wissenstiefe ein (nur hinsichtlich der giftigen Pilze).


    Eurer "Prüfungsordnung" ist nicht mal zu entnehmen, dass man die Gattung Leccinum kennen muss oder auch Leccinellum. Jetzt muss man aber den Pappelraufuß erkennen. Kann den ein PSV wirklich von Leccinum schistophilum unterscheiden? Wenn jetzt kommt "ja, denn der wächst bei Birke", dann entgegne ich "und wenn das Birken und Pappeln stehen?".


    Kurz gefragt: was ist für dich "Kennen der Art"? Und welche Arten muss man denn bitte sehr kennen? Die "Prüfungsordnung" gibt nur eine Zahl vor: 200 Arten - welche ist völlig egal.


    Letzten Endes ersetzt der Fragenkatalog ein bisserl die nicht vorhandene Prüfungsordnung. Wären wenigstens die Fragen in Ordnung. Aber selbst die sind teils völlig abwegig und unsinnig.


    "Nenne fünf Merkmale des ..." ... fast beliebig ersetzbar: Antwort: bildet Fruchtkörper; hat einen Stiel; hat Lamellen; Fruchtkörper ist fleischig; wächst am Boden...


    Das sind fünf Merkmale.


    Und wenn selbst die Prüfer nicht wissen, welcher Erwartungshorizont hinter den Fragen steckt, dann wird doch alles nur willkürlich.


    Ihr haltet Kurse für nicht mehr wichtig - es wird die Aufgabe, diese zu evaluieren, zu zertifizieren und so sich um eine gute Ausbildung zu kümmern, aufgegeben. Dass trotzdem Privatpersonen weiterhin Kurse anbieten, rettet euch ein bisserl den Hintern.


    Und für die, die wirklich - wie gewünscht und als Idee neu eingeführt - ganz ohne Kurs im Eigenstudium vorgehen wollen, haltet ihr den Erwartungshorizont, was ein PSV denn nun wissen muss, hinterm Berg. Jeder konkrete Inhalt wird kurzerhand aus der Prüfungsordnung gelöscht.


    Dann wird ein Fragenkatalog erstellt, der so schräg ist, dass völlig unklar ist, wie man da antworten soll. Aber man erhält ne Idee, was man lernen soll - immerhin. Und jetzt wird zuzfällig bekannt, dass ein PSV auch den Pappelraufuß als Art erkennen muss.


    Das müssen aber die Prüfer wissen, damit sie den auch als Frischpilz mit in die Prüfung nehmen.


    Sorry, für mich ist das ein völliges Chaos.


    Ihr könnt doch nicht die Ausbildunfg kippen und zugleich die Prüfungsordnung quasi ersatzlos streichen, um dann mit ein paar Hundert unausgegorenen, teils unsinnigen Fragen anzukommen.


    Und warum darf eine Frage nicht in zwei Prüfungen auftauchen? Weil das so sinnvoll ist oder weil der Computer das so sagt? Man kann die Fragen auch händisch aussuchen, indem man aus den Gruppen einzelne rauskopiert. So könnte man wenigstens die schlimmsten Fehlgriffe, was die Fragen angeht, umschiffen.


    Und wo ist das problem, wenn bei zwei unabhängigen Prüfungen sich eine Frage wiederholt?


    Mir kommt es vor, als wäre die Bürokratie wichtiger als der Inhalt. Man kann keine Frage rausnehmen, selbst wenn sie völliger Unsinn ist, weil dann der Computer nicht... aha.


    Man sollte sich zusammensetzen und diskutieren (die bisherigen Ausbilder, die dann auch Prüfer sind, der FA usw.) und erst das Konzept ausarbeiten und erst dann das laufende System ändern.


    Erst Prüfungsordnung, erst die mit allen ausdiskutierten Fragen und dann der Systemwechsel.


    Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Totales Chaos. Und wenn dann feststeht, dass Fehler gemacht werden, werden die nicht behoben, sondern auf irgendeinen Termin hingewiesen, weil danach alles besser sein soll. Hm...


    Kann man begründen, warum sich keine Frage wiederholen darf? Kann man begründen, warum man offene Fragen stellt, auf die man fast alles antworten kann? Kann man begründen, warum man nicht nur die Ausbildug, sondern auch noch die Prüfungsordnung gekippt hat?


    Zum Glück gibts Mund-zu-Mund-Propaganda: wer die offiziellen Informationen ignoriert und wie früher üblich freiwillig einen Kurs besucht, der wird wie früher die wichtigen Inhalte lernen. Und da man bei vielen Fragen der schriftlichen Prüfung fast alles hinschreiben kann, kann man die Ungereimtheiten zum Glück auch ignorieren. Ich gehe dann davon aus, dass die Prüfer einen dem Titel PSV der DGfM angepassten Erwartungshorizont ansetzen und man nicht die Biologie von Blattrandformen erklären muss, sondern nur beschreiben muss, wie ein Eichenblatt aussieht.


    Dank der vernünftigen Prüfer läuft es wenigstens noch. Ihr scheint aber im Moment auch die noch vergraulen zu wollen.


    Ich begreife nicht warum, muss ich aber auch nicht.


    Dass das alles sogar der Satzung eklatant widerspricht, ist ja ohnhin egal. Die Satzung ist nicht so wichtig. Rechtssicherheit der Prüflinge, was sie denn wissen müssen, offenbar auch nicht. Man kann jetzt behaupten, diem Prüfungen seien bundesweit einheitlich (äh, nicht in Bezug auf die Praxisprüfung und auch nicht in Bezug der Korrektur / des Erwartungshorizonts der Schriftlichen), denn das klingt gut. Und da man statt auch gesunden Menschenverstand bei der Zusammenstellung von Prüfungen auf einen Computer setzt, wird der eine Prüfling Glück haben und normale Fragen bekommen, der andere hat sehr viel Glück und bekommt mehr Fragen, bei denen er alles antworten kann und alles ist richtig, und manche haben halt Pech, weil der Computer ein paar schräge Fragen auswählt.
    Per Hand könnte man die Schwierigkeit der Prüfung gleichhalten (für alle). Dem Computerprogramm ist das egal. Und wurden gute Fragen schon gezogen, bleiben die schlechten für die anderen übrig.


    Puh, irgendwie Realsatire...


    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Hallo Christoph,


    was willst du jetzt von mir hören? Reicht es nicht, wenn ich sage, dass ich bestimmte Dinge aus diversen Gründen für diese Saison schon allein in der Kürze der Zeit bis zur ersten Prüfung nicht (mehr) für umsetzbar halte? Wir sind in einem Dialog mit den Prüfern und wir alle versuchen das ganze System mit Leben zu füllen. So was dauert. Bis dahin wird nach Meinung des FA, die nicht unbedingt mit gleich meiner Meinung sein muss!!, alles so gehandhabt, wie bisher. Unser Prüfungsfragengenerator wählt die Fragen automatisch aus. Händisch könnte ich, selbst wenn ich wöllte, die Fragen nicht auswählen!
    Nochmals mir sind in bestimmten Dingen die Hände gebunden; ich muss mich an die Beschlüsse des FA halten. Ich kann nicht alleine entscheiden; ich spreche stets im Namen des FA (wenn es sich bei einer Aussage um meine persönliche Meinung handelt, dann schreibe ich das direkt dazu). Ich kann auch nur deine Anmerkungen, die ich übrigens sammle, dem FA zur Diskussion stellen.


    l.g.
    Stefan


    P.S. Birkenpilz=Leccinum scabrum s.l. Wir meinen immer Artenaggregate in solchen Fällen.

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Servus Stefan,,


    zunächst: ich meine nicht dich als Person an sich oder dich alleine, wenn ich hier Kritik an den aktuellen Zuständen übe. Du bist quasi der einzige, der hier mitdiskutiert, weshalb ich dich dann auch anspreche. Das heißt nicht, dass ich dir persönlich irgendwelche Vorwürfe mache.


    Zudem geht es ja großteils auch um Fehler (ich interpretiere sie so, andere werden es anders sehen) aus der Vergangenheit. Stichwort Abschaffung der Prüfungsordnung und damit auch Abschaffung jedes Erwartungshorizonts.


    Nur wenn dann Fragen ganz offiziell als Katalog online gestellt werden (was ich ja prinzipiell richtig finde), dann ist auch klar, dass durch die ganzen Begleitumstände (wie der Prüfungsordnung) Kritik aufkommt.


    Wenn man dann auch noch liest, dass offenbar selbst die Prüfer nicht wirklich mitdiskutieren konnten (Diskussion: eine Form der Kommunikation, also gegenseitiger Asutausch von Argumenten), dann sieht es noch schräger aus. Andreas moniert ja, dass er zwar seine Meinung äußern durfte (zu den Fragen), es aber zu keiner Diskussion kam.


    Wenn dann schon intern nicht zusammengearbeitet wird, dann scheint schon einiges schief zu laufen.


    Und wenn ich dann als einziges Argument lese, dass der Computer auswählt und dann die Fragen gesperrt werden, dann sehe ich nicht einmal mehr die Chance, kontrollierend und sinnvoll einzugreifen.


    Ich bin mir absolut sicher, dass man aus dem Fragenpool, wenn er sortiert ist (was er ja wohl ist, also es mehrere Töpfe gibt) auch manuell die Fragen zusammenstellen kann.
    Ich bin mir auch absolut sicher, dass es keine geheimen PSV-Plattformen / FB-Gruppen gibt, in denen sofort gepostet wird, was in der Prüfung dort und dann gefragt wurde.


    Ich bin mir auch sicher, dass in jeder PSV-Prüfung zentrale Fragen rund um die Knollis gehören und man nicht sagen sollte "die sind jetzt aus, der Computer hat sie gesperrt".


    Mir kommt es so vor, als würde sehr viel im kleinsten Kreis gemauschelt, als würde große Sorge bestehen, jemand könnte irgendeine Information haben (wie z.B. welche Frage heuer schonmal gefragt wurde). Warum dürfen die Prüfer nicht im Vorfeld die Fragen haben (habe ich so mitbekommen von einem Prüfer, der überrascht war) - ist das Misstrauen, sie könnten ihren Prüflingen was davon sagen?


    Ich sehe da so vieles, was ich nicht logisch nachvollziehen kann. Und da du der einzige bist, der hier Rede und Antwort diesbezüglich steht, rede ich dich diesbezüglich eben an. ;)


    Ich verstehe halt eure (FA PSV) gesamte Grundeinstellung nicht. Im Gegenteil, mir stehen da eher die Haare zu Berge.


    Was ich hören/lesen will? Schwer zu sagen. Vielleicht einfach ein paar "Warums". Z.B. warum soll keine Frage wiederholt werden? Warum wählt ein Computer aus? Warum wurden die Fragen so lange geheimgehalten und warum wurden die Rückmeldungen dann nichtmal berücksichtigt?


    Viele Warums.


    Dass sich jetzt und auf die Schnelle nichts ändert, ist klar. Dass du allein nichts ändern kannst, ist auch klar. Dass du nicht allein verantwortlich bist, ist ebenfalls klar.


    Wenn du aber die "Warum-Fragen" nicht beantworten kannst, wäre doch irgendwas völlig schief im FA PSV. Und wenn du kannst, aber nicht willst, dann wäre zumindest interessant, warum du nicht willst (was wieder eine Warum-Frage ist).


    ;)


    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Hallo,


    sehr viele "Warum"-Fragen kann ich nicht beantworten, weil ich nicht weiß, was vor meiner Zeit passiert ist. Das wissen im Ausschuss nur Veronika und Wolfgang Friese. Ich selbst kenne nur ein paar Details und ich werde mich hüten aus den punktuellen Details Schlüsse zu ziehen und die hier zu posten.


    Weitere "Warum"-Fragen, über die Entscheidungen, wo ich schon im FA war, würde ich gerne nicht kommentieren, weil ich es für "müßig" halte. Durch den Buschfunk sind mir Gerüchte ans Ohr gedrungen, dass sich nach der MV im PSV-Wesen einiges ändern soll. Inwieweit dies so eintritt weiß ich natürlich nicht und ich weiß auch nix genaues. Fakt ist, dass Veronika nicht mehr zur Wahl als PSV-Beauftragte antritt. Ich gehe davon aus, dass mit der Neubesetzung des Postens auch frischer Wind in die Sache kommt, so dass ich gerne meine Kräfte sparen möchte über Dinge jetzt zu philosophieren, die sich im Herbst vielleicht sowieso ändern werden.


    l.g.
    Stefan


    P.S. So jetzt mach ich mich an den Bericht vom letzten Fachberaterkurs. :)

  • Hallo,


    zum einen: Bei der nächsten MV wird nur ein neues Präsidiumsmitglied gewählt, das die Belange der PSV in der DGfM bearbeitet. Es wird aber KEIN FA-PSV-WESEN gewählt. Das betreffende Vorstandsmitglied ist EINE PERSON innerhalb des Fachausschusses. Warum soll also ein so frischer Wind in die Sache kommen, dass sich grundlegendes ändern wird?
    Bedeutet das, dass der FA PSV-Wesen gar nicht eigenständig arbeitet, sondern einfach nur Vorgaben des derzeitigen Präsidiumsmitglieds umsetzt?!


    zum zweiten: Das Problem der Fragen, die nicht eindeutig beantwortet werden können, habe ich bereits x Mal dem Fachausschuss und dem Präsidium vorgebracht, seit bestimmt zwei Jahren jetzt schon. Erst wurde es ignoriert, dann wurde es als nicht existent dargestellt und erst auf allermassivste Beschwerde aller Prüfer hin wurde überhaupt angefangen das ganze als ein zu diskutierendes Problem zu akzeptieren!


    und zum dritten: Wenn tatsächlich alle sich einige sind, also auch der FA PSV, dass es keinen Sinn macht, über einzelne Fragen zu diskutieren, sondern erst mal der Rahmen definiert werden muss, dann sehe ich eine Chance auf eine vernünftige Fortführung dieses Fragensystems.
    Dass Fragen innerhalb einer Saison nicht doppeltz verwendet werden dürfen, ist natürlich abstrus und nicht machbar - bei einem Dutzend Prüfungstermine dieses Jahr kann es gar nicht anders sein, dass es auch Fragen gibt die in irgendeiner anderen Prüfung schon mal dran waren. Na und? Wo liegt das Problem? Es ist gar kein Problem!! Ein Problem ist aber aus den Fingern gesaugte unbeantwortbare Fragen oder Fragen die den Rahmen dessen sprengen, was ein PSV wissen muss.


    Und zu allerletzt: Ich bin auch der Meinung, dass ein PSV die wichtigsten Baumarten kennen soll. Die Frage ist aber, wie man in der schriftlichen prüfung eine Frage danach formuliert - und zwar im Hinblick darauf, dass in der Ausbildung dann eben das auch ein Thema sein muss. Und die Art und Weise, wie die Frage nach den Bäumen formuliert ist, würde die Ausbilder dazu zwingen, mehrere Stunden Baumkunde in den Kurs einzubauen, denn die Kursteilnehmer haben ein Anrecht darauf, dass alles behandelt wird, was in der Prüfung gefragt werden könnte.


    Von einer Zusammenarbeit und Diskussion des Fa PSV-Wesen mit den prüfern und/oder Ausbildern kann ich im Gegensatz zu Stefan nichts erkennen! Eine gemeinsame Sitzung unter Mitteilnahme einiger DGfM-Präsidiumsmitglieder - sonst nix. Keine Reaktion auf unsere Überarbeitungen, keine Mitteilungen irgendwelcher Art vom FA an die Prüfer bezüglich der Prüfungsfragen - Schweigen im Walde.
    Wenn Du, Stefan, hier darstellst, dass der FA in Diskussion mit den Prüfern sei, dann nenne mir mal bitte auch nur ein einziges Beispiel, bei dem der FA die Diskussion mit den Prüfern gesucht hätte!


    beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    zunächst: ich weiß nicht, wer von uns nach der Wahl noch im FA bleiben wird. Ich selbst halte mir die Option eines Rücktrittes aus diversen Gründen auch noch offen.


    Dann zu deinen anderen Kritikpunkten. Die sind vollkommen berechtigt; ich hatte dazu hatte an anderer Stelle (PSV-Qualifaktionsunterforum) vorhin schon eine Stellungnahme dazu geschrieben. Die werde ich hier nicht wiederholen. Das gehört nicht in den öffentlichen Bereich des Forums.


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Hallo Andreas,


    zum Thema Anrecht auf Themen in Kursen, Vorlesungen etc noch eine kurze Anmerkung:


    In meinem Chemiestudium war es Usus, dass nicht alle Prüfungsrelevanten Themen in den Vorlesungen/Seminaren abgehandelt wurden. Wir reden hier von einem Zeitraum von 2001 bis 2006. Ein nicht ganz unerheblicher Teil des Prüfungsstoffes des Diploms und Vordiploms musste auch im Selbststudium angeeignet, bzw. nachbereitet werden. Es war immer ein gewisser Glücksfaktor dabei, was man lernte und was nicht und wasdann wirklich zur Prüfung drankam. Damals gings um knallharte Abschlussnoten; bei den PSV-Prüfungen "nur" um das Bestehen einer Prüfung, wenn 75% der Gesamtpunkte erreicht werden. Dein Argument, dass die Prüflinge so gut abschneiden wollen wie möglich, sehe ich ein, halte aber diese Einstellung nach wie vor uneffektiv, denn die Klausuren, wo es nur auf Bestehen und Nicht-Bestehen ankam, waren für mich immer die angenehmsten und die entspanntesten.


    Mut zur Lücke heißt die Zauberformel. ;)


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Hallo Stefan,


    ja, das kann man natürlich so sehen, mit dem Mut zur Lücke, aber meiner Meinung nach hinkt da der Vergleich zwischen einem Studium und einer freiwilligen Ausbildung zum PSV, für das die Leute Geld bezahlen. Daher denke ich, dass diese Sichtweise an der gängigen Praxis der letzten Jahrzehnte vorbeigeht.
    Aber selbst wenn man sagen würde, dass die Leute sich eben manches selbst beibringen müssen, dann wäre es um so wichtiger, dass man eine genaue Richtlinie zur Verfügung stellen würde, dass jeder die verlangten Themenkreise kennt. Baumkunde war bisher ebensowenig in diesem Ausmaß ein Prüfungsinhalt wie auch das Wissen um Merkmale in der Gattung Phellinus (als Beispiel).


    Übrigens bitte ich Dich, auch bei meinen Ausführungen und Angriffen nicht Dich persönlich angesprochen/angegriffen zu fühlen, sondern du bist hier als Stellvertreter/Sprecher des PSV - angesprochen ist natürlich der FA in seiner Gesamtheit, dem ich ja auch einmal angehörte und daher letztlich für einiges Bemängelte durchaus auch in gewisser Weise mitverantwortlich bin.
    Und ich rechne es Dir hoch an, dass Du hier entsprechend Stellung beziehst. Verständnis habe ich absolut auch dafür, dass Du a) zu manchen Interna nichts sagen möchtest und b) zu manchen Dingen vor Deiner Zeit ebenfalls nicht direkt Stellung nehmen kannst.


    beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo zusammen,

    Und ich rechne es Dir hoch an, dass Du hier entsprechend Stellung beziehst. Verständnis habe ich absolut auch dafür, dass Du a) zu manchen Interna nichts sagen möchtest

    genau das sehe ich anders. Da anscheinend der FA PSV nicht gewillt ist, mir die fehlenden Protokolle zuzumailen, ist es quasi die Pflicht des FA Sprechers, uns die Sachlage, Situation und weitere in Planung befindliche Projektteile vorzustellen und zu erläutern.
    Dabei ist mir sein 10? semestriges Chemiestudium genauso egal, wie seine Zaubersprüche.
    Einem zukünftigen PSV, der wirklich Korbkontrolle durchführen möchte, wird wohl voll bewußt sein, dass von seinem Handeln das Leben der Pilzsammler abhängen kann und hängt. Und wem das nicht bewußt ist, den werden die Prüfer unabhängig von einem theoretischen Test sowieso nicht bestehen lassen.
    Also wieso setzt sich der FA PSV nicht zuerst an gut ausgearbeitete PSV-Richtlinien mit den am besten sehr detaillierten Wissensanforderungen und erst dann reden wir wieder über die Fragen.
    Und wenn man von Seiten des FA zu den Richtlinien nicht alle relevanten Mitverantwortlichen mit ins Boot holt, stelle ich euch persönlich ein Armutszeugnis aus.


    LG, Jens

  • Hallo,


    Irgendwer (Christoph?) sprach kürzlich von Realsatire, und der Eindruck drängt sich mir tatsächlich auf.


    Sei es nun der Artikel im Tintling, wie super alles laufe, oder der Umstand, dass der FA es als außerhalb seiner Zuständigkeit ansieht, Begeisterung für die Beratungswesen zu wecken.


    Mut zur Lücke als Zauberformel zu propagieren wird auch durch einen Smiley kaum weniger armselig, und ein Sprecher, der es als müßig abtut, Fragen von Mitgliedern/Öffentlichkeit zu beantworten, sondern nur Präsidium und Prüfer - letztere aber auch erst seit kurzem - als Diskussionspartner akzeptiert, hat m.E. ein etwas ungewöhnliches Verständnis seiner Rolle.


    Um irgendwie auf eine konstruktive Ebene zurückzukommen:


    Was ist da schiefgelaufen? Wie könnten wir das zukünftig vermeiden? Probleme hoher/schneller eskalieren? Aber die höchste Eskalationsstufe war ja bereits seit langem erreicht, wie Andreas schreibt. Höher als das Präsidium geht es innerhalb der DGfM nunmal nicht.


    Letztlich bleibt kaum etwas außer der Hoffnung, dass (umfangreiche?) personelle Änderungen zumindest einige Dinge zum Besseren wenden können.


    Beste Grüße, Craterelle

  • Hallo,


    zunächst einmal steht im Tintlingsartikel nirgends, dass alles super läuft! Es steht drin, dass sich einiges zum Positiven hin entwickelt hat; mit der neuen Prüfungsordnung. Dass am ganzen neuen System noch Nachbesserungen, Konkretisierungen erfolgen müssen, steht außer Zweifel, denn es ist neu. Dieses System aber wird von vielen der Diskutanten (sofern sie Mitglied der DGfM sind) im Kern bestätigt. Dass dann auch bestimmte, teilweise sehr massiv vertretene Ansichten über Grundlegende Details miteinander kollidierten (Andreas Gminders Anmerkungen) und leider auch nicht unbedingt konstruktiv ausgetaucht wurden, tat sein übriges. Aber das war vor meiner Zeit als Sprecher.


    Dann tut es mir sehr leid, dass ich mich in besagtem Post nicht klar genug ausgedrückt habe. Ich sehe es als müßig an Dinge jetzt zu diskutieren, die sich nach der MV wahrscheinlich sowieso ändern werden! Viele der angesprochen Sachen betreffen das.


    Der Tintlingsartikel sollte auch ursprünglich Interesse und Begeisterung bei potentiellen Prüflingen und Prüfern wecken; so viel zum Thema Begeisterung. Derzeit haben wir auch einfach nicht die Ressourcen über unsere regionalen Vereine, Grupen usw. hinaus Begeisterung zu wecken, bzw. "Nachwuchsarbeit" zu betreiben. Dafür gibts einen anderen FA.


    Zuletzt nur mal fürs Protokoll: Ich bin erst seit Ende des letzten Jahres Sprecher des FA. Vorher lief vieles an Kommunikation mit den Prüfern über Veronika als PSV-Beauftragte, bzw. meinen Vorgängern.


    Ja es gab im Februar ein Treffen mit einigen Präsidiumsmitgliedern, den Prüfern und dem FA-PSV, wo auch Dinge beschlossen wurden. Die Veröffentlichung der Prüfungsfragen wurde dort auch beschlossen.


    Was ab dort schief gelaufen ist, kann ich nur mit massiven Kommunikationsproblemen beschreiben. Wichtige Infos, Maßnahmevorschläge, Wünsche usw. erreichten die einzelnen Parteien nicht, bzw. wurden bestimmte Dinge widerum auch nicht zurückgemeldet, obwohl alle in zumindest elektronischem Kontakt standen. Wir sind gerade dabei das hinter den Kulissen zu klären.


    Das ist das wichtigste, was alle Parteien verbessern müssen.


    Mehr sage ich an der Stelle nicht öffentlich, denn das Forum ist öffentlich, zumindest auch für nicht Vereinsmitglieder einsehbar und da halte ich mich selbstverständlich mit Details erst recht zurück.


    l.g.
    Stefan

    Auf der Suche nach dem heiligen (Pilz)Gral ;)

  • Lieber Stefan,
    meine Bewunderung für Dich wird mit jedem post, den Du hier einstellst, immer größer.
    Ich habe selten - und ich meine Dich jetzt wirklich ganz persönlich und entschuldige mich auch nicht dafür - eine solche Stärke an Ignoranz erlebt, wie Du Sie hier offenbarst.
    Hier schreibt ein Prüfer, dass die Kommunikation seit mehreren Jahren eine Katastrophe ist und es keine gibt und Du schreibst, dass vieles an Kommunikation vor Deiner Zeit über Veronika oder Deine Vorgänger ging. Es gab nichts was über Veronika ging und auch nichts was über Deine Vorgänger (Andreas war übrigens einer und ich war auch einer) ging. Hier wurde mit absoluter Ignoranz jeder Notwendigkeit der Kommunikation und an Satzung und Mitgliedern vorbei vom Präsidium ein nicht funktionierendes und absolut fragwürdiges System ohne Vorbereitung und ohne Sinn und Verstand installiert. Statt nun endlich einzusehen, dass man etwas falsch gemacht hat, hast Du wieder die mentale Stärke zu behaupten, dass das System im Kern von vielen Diskutanten bestätigt wird und es kleine Anfangsprobleme gibt. Wirklich, lieber Stefan, behalte Dir die Option eines Rücktritts aus diversen Gründen nicht vor, spiele diese Karte jetzt aus, es ist Zeit. Ich kann das hier nicht mehr lesen und verspreche, ich werde dieser Tragikomödie nicht mehr folgen.


    Beste Grüße - Peter
    (PS. - persönlich komme ich mit Dir gut aus und hoffe das bleibt auch weiter so, nur die Rolle eines Sprechers solltest Du vielleicht nicht wieder annehmen)

  • Lieber Stefan...



    zunächst einmal steht im Tintlingsartikel nirgends, dass alles super läuft! Es steht drin, dass sich einiges zum Positiven hin entwickelt hat; mit der neuen Prüfungsordnung. Dass am ganzen neuen System noch Nachbesserungen, Konkretisierungen erfolgen müssen, steht außer Zweifel, denn es ist neu.

    ... Das ist doch genau das, was den faden Beigeschmack erzeugt. Es habe sich einiges zum positiven Entwickelt - mit der neuen Prüfungsordnung... Welche Prüfungsordnung? Ihr habt doch keine mehr, die den Namen verdient.
    Wenn sich was zum Positiven hin entwickelt hat, dann ist die Frage, was, durchaus berechtigt. Der Tintlingsartikel liest sich wie das Abfeiern einer Erfolgsgeschichte. Dabei ist die Erfolgsgeschichte das, was bislang vorhanden war und was jetzt gefährdet ist bzw. nur dank der Initiative weniger Privatpersonen noch da ist (und vielleicht geht es deshalb noch zum Positiven).


    Ausgewogen war der Artikel eben nicht. Muss er auch nicht sein. Wenn man aber mitbekommt, was da alles hinter den Kulissen abläuft - holla die Waldfee.



    Dieses System aber wird von vielen der Diskutanten (sofern sie Mitglied der DGfM sind) im Kern bestätigt. Dass dann auch bestimmte, teilweise sehr massiv vertretene Ansichten über Grundlegende Details miteinander kollidierten (Andreas Gminders Anmerkungen) und leider auch nicht unbedingt konstruktiv ausgetaucht wurden, tat sein übriges. Aber das war vor meiner Zeit als Sprecher.

    Hm, eine gewagte These. Welche Diskutanten bestätigen das System, dass man besser ohne Prüfungsordnung und mit Fragen mit willkürlichem Schwierigkeitsgrad PSV-Prüfungen versucht? Sofern sie DGfM-Mitglied sind? Und nur die Nichtmitglieder finden das System so falsch?


    Eigentlich sollte es zudem um die Inhalte, die Argumente gehen. Jetzt wird aber in den Raum gestellt, dass nicht konstruktiv ausgetauscht wurde (in Bezug auf Andreas Gminder oder verstehe ich das falsch?).


    Für mich liest sich das mal wieder so:


    Die DGfM-Mitglieder finden das, was wir machen, sowas von supidupi toll, die bestätigen die Erfolgsgeschichte, die wir im Tintling abgefeiert haben. Es sind nur Nuancen zu ändern, denn es gibt immer mal Anlaufschwierigkeiten.


    Und die ganzen Nörgler sind Fremde, nicht Mitglied der DGfM. Das sind die einzigen Spielverderber?!


    Ich ziehe jedenfalls für mich den Schluss daraus, dass ich dem "Titel" PSV der DGfM nicht mehr traue. Ich erkenne diesen Titel bei neu geprüften Personen nicht wirklich an. Die Prüfung ist für mich nicht klar definiert und mir steckt zuviel Willkür dahinter. Qualitätskontrolle geht m.E. anders.


    PSV der DGfM? Ich werde dann fragen, seit wann. Und wenn seit Kurzem, dann - sorry - ist das für mich kein Qualitätsprädikat mehr.


    Das kann sich wieder ändern. Aber bei den aktuellen Zuständen, leider nein.


    Liebe Grüße,
    Christoph

  • Dann tut es mir sehr leid, dass ich mich in besagtem Post nicht klar genug ausgedrückt habe. Ich sehe es als müßig an Dinge jetzt zu diskutieren, die sich nach der MV wahrscheinlich sowieso ändern werden! Viele der angesprochen Sachen betreffen das.

    Hallo Stefan,
    das sehe ich anders, scheinbar willst du nicht einsehen das wirklich Diskussionsbedarf besteht und der Satzungsbruch ist sicher nach der MV noch vorhanden.

    Das ist das wichtigste, was alle Parteien verbessern müssen.

    Dann gehe mit gutem Beispiel voran und blocke nicht alles ab .


    Dieses System aber wird von vielen der Diskutanten (sofern sie Mitglied der DGfM sind) im Kern bestätigt.

    Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern sowas bestätigts zu haben, sehe die Neuerungen sehr skeptisch und vereinschädigend,
    Viele Grüsse
    Matthias

  • Die DGfM-Mitglieder finden das, was wir machen, sowas von supidupi toll, die bestätigen die Erfolgsgeschichte, die wir im Tintling abgefeiert haben.

    Nee, finden Sie nicht! Ich kenne einige Mitglieder die finden, dass da einiges im Argen liegt.
    Wie ich schon an anderer Stelle bemerkte, halte ich diesen Tintlings-Artikel für einen (schlechten) Witz.
    Bleibt zu hoffen, dass ein Personalwechsel in Position der PSV-Verantwortlichkeit Besserung bringt.
    Auf der anderen Seite frage ich mich, wer sich diesen Schuh anziehen will und den Karren aus dem Dreck zieht?


    Beste Grüße
    Harald

    Landeskoordinator Pilzkartierung Hessen


  • Bleibt zu hoffen, dass ein Personalwechsel in Position der PSV-Verantwortlichkeit Besserung bringt.
    Auf der anderen Seite frage ich mich, wer sich diesen Schuh anziehen will und den Karren aus dem Dreck zieht?


    Beste Grüße
    Harald

    Hallo an alle,


    Harald stellt m.E. die im Moment relevanteste Frage. Kritiker finden sich immer schneller als Leute, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen (hier meine ich nicht Peter oder Christoph, die ja Verantwortung in anderen Vereinen tragen).


    Zunächst: dass ich mich bisher 'rausgehalten habe, liegt daran, dass es weder zwischen FA und Präsidium eine einheitliche Meinung zum PSV-Wesen gibt, noch innerhalb des Präsidiums. In dieser Konstellation ist die Kommunikation nach innen wichtiger als die nach außen, ich will ja nicht Seehofer nacheifern.



    Ich glaube nicht, dass es einen Herkules gibt, der das PSV-Wesen alleine schultern kann, und auch nicht, dass es so jemanden überhaupt braucht. Vielmehr braucht es jemanden, der bereit ist, Anregungen, Ideen oder Hilfe in jeder Form anzunehmen.


    Und dann braucht es mehrere, die genau diese Unterstützung aktiv anbieten, und damit meine ich auch dich, Harald ;)


    Grüße,
    Wolfgang

  • Liebe Pilzfreunde,


    wenn die Karre schon im Dreck festsitzt, wie Harald bemerkt, so braucht es sicher vereinte Kräfte um diesen wieder zum Fahren zu bringen. Das er wieder fahren muß ist auch klar.


    Die Aufgabe am neuen Vorsitz für den Ausschuß PSV festzumachen ist aber nur zum Teil die richtige Erwartung. Meines Erachtens bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung von Präsidium und dem FA in höchster Priorität, will man den nun richtigen Weg einschlagen. Gelingen kann es aber nur mit Hilfe möglichst vieler Mitglieder, der wohlwollenden Diskussion mit den Ausbildern /Prüfern und der Akzeptanz guter Erfahrungen in anderen Pilzberatersystemen, wie Z.B. BMG oder LVPS. Es gibt sicher viele Mitglieder, die unterstützend mitarbeiten werden, wenn man sie konkret mit einer Teilaufgabe bittet zu helfen. Die Größe des FA PSV sollte bei der anstehenden Aufgabe auch nicht zu klein bemessen sein.


    Die Sammlung von Vorschlägen zur Problemlösung kann auch hier im Forum schon sofort beginnen und muß nicht auf die MV im Oktober warten. Mir ist zunächst noch nicht ganz klar, was ist verbogen, was ist zerbrochen und was kann weiterverwendet werden. Auch, wieweit unsere Geduld oder Ungeduld gehen soll ist noch offen. Vorwärts auf dem richtigen Weg sollte es aber schon gehen und zwar recht bald. Als Vereinsneuling und Prüfungskandidat findet ich aber auch das Ganze spannend und anspruchsvoll, als Aufgabe und nicht nur als Krise.


    Beste Grüße
    Stefan F.

  • Hallo an alle,


    ich möchte keineswegs den Bedarf an Änderung in Abrede stellen, aber ich möchte auch dem Eindruck widersprechen, das ganze PSV-Wesen sei kürzlich "verbogen und zerbrochen":


    Auch in den "goldenen 90ern", als die PSV-Welt laut Christoph noch in Ordnung war, bestand der schriftlich fixierte Inhalt der PSV-Ausbildung jenseits der Artenkenntnis (ja, der Anhang war hilfreich, aber auch nicht perfekt) nur aus ein paar Bullet Points.


    Bei einzelnen Prüfern (damals: Ausbildern) waren die Fragen der schriftlichen Prüfung über Jahre (Jahrzehnte?) identisch und man konnte schon mit einer Frage nach Auflistung von weißsporigen Gattungen die halbe Punktzahl erreichen. Also war die DGfM damals wie heute auf Prüfer angewiesen, die den Qualitätsanspruch hochhalten - und dieser war nicht einheitlich definiert.


    Es ist also weder "alles" besser noch "alles" schlechter geworden, und es hat sich vielleicht für die meisten Prüflinge überhaupt de facto weniger verändert, als sowohl die Kritiker als auch die Verteidiger behaupten. Denn die allermeisten besuchen immer noch einen Kurs (auch wenn sie nicht müssen), lernen ungefähr die gleichen Dinge, und machen eine ähnlich aufgebaute Prüfung. Für einen Prüfer/Kursanbieter hat sich im Kurs auch wenig, aber im Umgang mit der DGfM sicher mehr verändert, und da ist m.E. weder die damalige Rolle als "Provinzfürst" noch der aktuelle Umgang vernünftig ausbalanciert.


    Wenn wir das endlose FA-bashing also mal beenden und die Ärmel hochkrempeln, bleibt als nächstes zu tun:

    • Fragen überarbeiten und die Erwartungen präzisieren
    • Auch die Anforderung an die Artenkenntnis / mündliche Prüfung schriftlich definieren
    • PSV-Leitfaden als Lehr- und Nachschlagewerk erstellen
    • regelmäßige und respektvolle Kommunikation zwischen FA und Prüfern sicherstellen
    • die Diskrepanz zwischen Satzung und Prüfungsordnung schließen (dazu gibt's in ein paar Tagen Neues)


    Grüße,


    Wolfgang

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