Ein "seltener Pilz, an ungewöhnlicher Stelle"...

  • soll die Ursache für den Abbruch des oberen Teiles des Maibaumes gewesen sein, von dem eine Frau erschlagen wurde.


    Liebe Forianer,


    was haltet ihr von dieser Feststellung des Sachverständigen auch wenn man sich die Bruchstelle ansieht?


    Treuchtlingen-Wettelsheim: Nach tödlichem Maibaum-Unglück: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein | Bayern

  • Hallo in die Runde,

    Zitat

    Der Sachverständige kam in seinem Gutachten zu dem Ergebnis, dass der Baum mit einem seltenen Pilz an einer ungewöhnlichen Stelle befallen gewesen sei. Dabei sei es zu einer sehr frühen Strukturschädigung des Holzes gekommen, die noch nicht sichtbar gewesen sei und die in außergewöhnlicher Weise nur die Zellulose betroffen habe.

    Quelle: https://www.infranken.de/regio…tschaft;art165837,3809689


    das klingt nach einem Weißfäule-Erreger - oder?
    es dürfte sich also um einen Braunfäule-Erreger handeln:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Braunf%C3%A4ule


    Gruß, Andreas

    Webmaster, FA Öffentlichkeitsarbeit

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas Kunze () aus folgendem Grund: Korrektur: Weißfäule-Erreger > Braunfäule-Erreger

  • Danke für den Link Andreas,


    aber wie ist das zu verstehen?


    "Die Länge des Baumes (ohne aufgesetzte Spitze) betrug 29 Meter, mit aufgesetzter Spitze war er 33 Meter hoch."


    Eine aufgesetzte Spitze von 4 m Länge, war das dann eine Sollbruchstelle, ist er da zerbrochen, oder ist er unterhalb der "aufgesetzten Spitze" gebrochen?


    Klingt nach einem Weißfäule-Erreger und die sind selten? Es bleiben Fragen offen...

  • Guten Morgen Karl-Heinz,


    was haltet ihr von dieser Feststellung des Sachverständigen auch wenn man sich die Bruchstelle ansieht?


    Treuchtlingen-Wettelsheim: Nach tödlichem Maibaum-Unglück: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein | Bayern

    ich war so frei, bei Armin Linder, dem Chef vom Dienst von tz.de, Merkur.de und Zentralredaktion nachzuhaken, um welche Pilzart es sich gehandelt hat. Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass die von mir zitierte Stelle von der Deutschen Presse-Agentur dpa übernommen wurde und er mir deshalb leider keine weiteren Details nennen kann.


    Gruß, Andreas

  • Hallo,


    die Angaben sind auch recht unterschiedlich. Bei der ersten Quelle ist der Baum 20-25 Meter hoch und das obere Drittel sei abgebrochen. Auf den dazu geposteten Bildern ist der Maibaum aber in drei Stücke zerbrochen, das Hauptstammstück ist den Markierungen nach um die 25 Meter lang. Im anderen Artikel ist von 29 Meter plus einer aufgesetzten Spitze von 4 Metern die Rede. Das sind ja schon ganz schöne Unterschiede.

    Ferner stört mich immer noch (unter anderem) diese Behauptung, es sei ein "seltener Pilz".

    Dann würde mich auch interessieren, welche Baumart dass den dafür verwendet wurde - Fichte? Kiefer? Buche?

    Und was mich weiterhin auch wundert, ist die stufige Form der Bruchkante. So sieht eigentlich gesägt aus, aber nicht von einer Windböe abgebrochen.


    Ist also vielleicht doch die "aufgesetzte Spitze" abgebrochen? Die ja dann offensichtlich irgendwie auf dem Hauptstamm befestigt wurde?


    LG, Andreas

  • Hallo Andreas,


    der Fall ist wirklich sehr diffus. Allerdings glaube ich nicht, dass wir ohne EInblick ins Gutachten hier im Forum weiter kommen. Da uns aber niemand von der zuständigen Staatsanwaltschaft Akteneinsicht gewähren wird, bleibt uns lediglich die Spekulation und das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmig ist.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas und Andreas,


    könnte die DGfM nicht überzeugend glaubhaft machen, dass es von großem (allgemeinem) Interesse ist, z.B. für die Wald-/Forstwirtschaft, um Akteneinsicht, hier im Besonderen das Gutachten welches ja wohl den Pilz beim Namen nennt, zu erhalten?

  • Liebe Freunde,


    ich würde hier die Füße etwas stiller halten. Erstens haben wir nur eine Zeitungsmeldung, zweitens geht es um staatsanwaltliche Ermittlung und gerichtliche Beschlüsse, da wird nicht irgendein PSV als Gutachter befragt sondern ein amtlicher Baumprüfer, dessen Kenntnisse wir akzeptieren sollten und drittens ist ein schneller Abschluß des Verfahrens im Interesse der Geschädigten. Unsere Neugier wird vielleicht später auch mal befriedigt werden, ist momentan aber völlig zweitrangig. Ich bin nicht dafür hier die misstrauigen Experten zu spielen.


    Übrigens, wenn nach Meldungen nur die Zellulose betroffen ist, haben wir es mit einer Braunfäule zu tun. Ist die Zellulose nun übrig oder abgebaut?


    Beste Grüße

    Stefan Fischer

  • Hallo,


    ist die Einstellung des Verfahrens denn im Interesse der Hinterbliebenen/Geschädigten?

  • Hallo Stefan,


    ich bin kein Jurist, aber bedeutet die Aussage der Staatsanwaltschaft nicht, dass es sich praktisch um „Höhere Gewalt“ handelt?

    Zitat:

    „Aus Sicht der Staatsanwaltschaft handelte es sich um einen „nicht vermeidbaren Unglücksfall, bei dem mehrere äußerst unwahrscheinliche Umstände zusammengetroffen sind.“


    „Liegt höhere Gewalt vor, so scheidet eine Haftung im Schadensfall in der Regel aus, weil keiner der Vertragsparteien ein Verschulden anzulasten ist“ (Quelle: Wikipedia).

  • Hallo Karl-Heinz und Stefan,


    habe gestern mit dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft gesprochen: da es ein Unglücksfall war, und keine Straftat, hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Es war kein öffentliches Verfahren. Den Namen des Sachverständigen wollte/durfte er nicht sagen, und den Namen des Pilzes wusste er nicht.


    Also ist da wohl nichts zu holen....


    viele Grüße


    Hans

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