Schwarze Füße, weiße Füße

  • Hallo Pilzfreunde,

    noch ein paar weitere Funde vom Juli, Hochrhein, Buchenmischwald auf Kalk, 400-500 m Höhenlage.


    01-05

    Ganz dicke schwarze Füße ... ich liebe Detailaufnahmen ...

    Eine große Gruppe von Schuppigen Stielporlingen, Polyporus squamosus, mit Mehl-/Gurkengeruch an einem kleinen Laubholzstumpf. Den essbaren Zustand habe ich leider verpasst (ich finde sie gut, wenn sie jung sind) ... die größten Teller waren über 30 cm im Durchmesser.



       




    06-08

    Eigentlich wollte ich keine Behangenen Faserlinge mehr fotografieren, Psathyrella cf. candolleana s.l. - aber hier fand ich den eleganten flaumigen weißen Fuß und das aufreizend aufreißende Velum sehr fotogen. Es gab an dem Tag überall kleine Grüppchen von diesem Pilz (und sonst nichts).

    Auffällig beim letzten Bild, dass da der Hut etwas schuppiger ist.




    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 




  • 09-11

    Noch ein "Allerweltspilz", der hier relativ häufig ist, aber in diesem Jahr deutlich seltener als in den Vorjahren. Pfeffermilchlinge, Lactifluus (Lactarius) sect. Piperati.

    Die Art lasse ich offen. In den Vorjahren haben fast alle teilweise mit deutlicher Verzögerung grau-grüne Stellen bekommen. Allerdings stellte sich dann heraus, dass weder mit der Verfärbung, noch mit der Rk. mit KOH, noch mit dem Habitus eine eindeutige Unterscheidung zwischen L. piperatus und glaucescens möglich sein soll. Das soll nur über die Huthaut gehen.

    Zum ersten Mal habe ich solche von Tieren abgebissenen Exemplare gesehen, denen scheinen die rohen Pilze nicht zu scharf zu sein ... Ich selbst mag sie in dünne Scheibchen geschnitten und in Öl fritiert (wie Chips, man muss nur aufpassen, dass sie nicht zu braun werden) oder blanchiert und dann länger normal gebraten. Die Schärfe geht dann weg und die Pilze schmecken dann ein bisschen "gemüsig" (nicht "pilzig"). Dieses Jahr ist mir das nicht so gut gelungen, ich bemerkte eine bleibende leicht bittere Note - noch genießbar, aber ...

    Interessant fand ich auch, was die Trockenheit mit dem Lamellenansatz machte.


         



    12-14

    Und noch ein Allerweltspilz, den ich eigentlich nicht mehr fotografieren wollte, den Grubigen Wurzelrübling, Hymenopellis radicata, besser bekannt unter Xerula radicata.

    Aber wenn der da so auf der Bühne steht, mit Spotlight an ... (Abendsonne)

    Auffällig die durch Trockenheit aufgerissen Stielhaut, was dann wie genattert aussieht.

    Spielerei mit den Lamellen, teils sonnendurchschienen, teils abgeschattet. :)


       




    Alle Bilder liegen in 1200 Pixel Breite vor.


    VG, abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 




  • Hallo Rika,

    danke für den netten Kommentar ! Die "Lamellenangelegenheit" war u.a. ein Test für mein neues "Spielzeug" - wie ich damit stehend-freihändig-einhändig umgehen kann.


    Zur Zeit bin ich in NRW in einer Gegend, an der jegliche Schauer und Gewitter in den letzten Monaten (!) bis auf ein paar Tropfen vorbei gegangen sind. Das sieht ganz schön traurig aus im Wald - gruselig. Sogar die Bachläufe sind ausgetrocknet.

    Die einzigen Pilze, die ich heute fotografiert habe - neben wenigen (!) Blümelein und ein paar Pflanzengallen - war Ahorn-Runzelschorf, Rhytisma acerinum, an Bergahorn. Der zeigte sich jedoch in verschiedenen Entwicklungsstufen, die ich so noch nicht gesehen hatte: von vereinzelten Pünktchen, die immer dichter werden - teilweise in kreisförmigen Mustern angeordnet - bis hin zu den typischen zusammenfließenden Flecken - also doch immerhin "was Neues" gesehen. :)


    VG, abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 




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