Hallo Pilzfreunde,
da habe ich wieder drei weiße Pilzarten, die man wahrscheinlich nicht hundertprozentig sicher makroskopisch bestimmen kann.
Eure Meinungen dazu würden mich aber doch interessieren. Kann ich die Bestimmungen so stehenlassen (mit cf.) - oder gibt es bessere Vorschläge?
Alle von Ende August/Anfang September, 450-500 m Höhenlage, Hochrhein (Dinkelberg)
Bei den weißen Scheinhelmlingen sollen ja Hemimycena cucullata, Gipsweißer Scheinhelmling und Hemimycena lactea, Milchweisser Scheinhelmling recht ähnlich sein? Die eine Art im Laubwald, die andere im Nadelwald und die eine Art mit dichteren Lamellen und die andere Art mit etwas weniger dichten Lamellen?
Die kleinen weißen Pilze standen in der Laubstreu am Wegrand ... Nadelbäume waren aber auch nicht weit weg, da liegen Zapfen. Sie haben meiner Meinung nach relativ eng stehende Lamellen, deshalb tendiere ich zu Hemimycena cucullata. Gibt es noch weitere heiße Kandidaten? Ich bin noch über Hemimycena pseudolactea gestolpert, die Art soll auch entfernt stehende Lamellen haben, aber kleinere Sporen als H. lactea.
So einen kleinen Scheidling hatte ich schon mal 2015, damals hatte ich als makroskopischen Unterschied zwischen Volvariella pusilla und Volvariella hypopithys nur Differenzen bezgl. des Stiels gefunden, glatt bei V. pusilla, dem kleinsten Scheidling und flaumig bei V. hypopithys, dem Behaartstieligem Scheidling. Damals wie jetzt ist der Stiel flaumig behaart, nur hatte ich jetzt bei den Bildern den Unterschied nicht mehr im Kopf und deshalb das nicht besonders deutlich fotografiert.
Man sieht den Flaum ganz unten, deshalb meine ich, es müsste Volvariella hypopithys sein.
Dann fand ich noch Stummelfüßchen, die überraschenderweise scheinbar auf dem Erdboden wuchsen (alte, zur Zeit nicht genutzte Waldarbeits-Fahrspur) auf einer Fläche von mehreren Quadratmetern. Natürlich waren da kleinste Holzstückchen vorhanden. Die Pilze waren recht groß, schon so 4-5 cm teilweise, muschelförmig/fächerförmig angeordnet.
Die Oberfläche war rein weiß, etwas wollig-haarig mit nach vorne gerichteten Strukturen, der Rand war lange umgebogen.
Die Unterseite habe ich mir nur angeschaut aber nicht fotografiert, die Sporen hatten die Lamellen schon braun gefärbt.
Das Fleisch war brüchig, es waren keine gelatinösen Schichten feststellbar.
Grob gesucht komme ich wegen des Wuchsortes und der Wuchsform auf Crepidotus autochthonus, Erdwachsendes Stummelfüsschen.
Wäre die Art tatsächlich selten, wie es bei 123 steht ??? Oder einfach nur übersehen und nicht beachtet?
Proben habe ich dieses Mal nicht genommen ...
Die Bilder bei 123 finde ich auch nicht ähnlich ... aber auf anderen Seiten schon:
https://www.londonfungusgroup.…/#gallery_fancybox_930-15
http://www.hampshirefungi.org.…no=42728&frdbino=0#maptxt
http://www.sklorz-pilze.de/img/pilze/a5871.jpg
https://www.mycodb.fr/fiche.ph…dotus&espece=autochthonus
Alle Bilder liegen in 1200 Pixel Breite vor.
VG, abeja