Hallo Pilzfreunde,
in diesem Jahr haben sich neben den hier üblichen Täublingen auch einige Arten gezeigt, die ich bisher erst einmal oder noch nie sah. Ich versuche, sie wie immer makroskopisch zu bestimmen inkl. chemischen Tests. Bitte schaut einmal, ob die Benennungen so in Ordnung gehen.
Ich fange mal mit diesen gelblichen Pilzen an, die man sofort wegen ihres hohlen Stieles und im feuchten Zustand sehr schmierigen, fast gallertigen Hutes zu den Stinktäublingen stellt (Foetentinae), beim ausgewachsenen Pilz ist der Hutrand leicht gerippt.
Die Pilze stinken aber nicht widerlich, sie duften auch nicht mandelartig, sondern man nimmt nur einen leicht obstartigen Geruch wahr (wie Apfel) , mehrere Personen stimmten da überein.
Der Geschmack ist auch nicht sehr scharf, sondern entwickelt sich langsam von fast neutral über leicht bitter zu schärflich mit unangenehmen Beigeschmack.
Genau solche Pilze hatte ich schon mal im August und September 2015 und dann nie wieder.
Fundort ist Hochrhein, Dinkelberg, ca. 300-500 m Höhenlage, an verschiedenen Stellen, immer bei Buchen auf Kalk.
Die Reaktion mit 20 proz. KOH ist deutlich gelblich (aber nicht sehr "zitronig" wie teilweise in der Literatur beschrieben wird, dort allerdings mit 30- oder 40- proz. KOH getestet), die gelbe Farbe schlägt ins Rötliche um.
Die Pilze gilben auch etwas beim Liegen, die Reaktion mit Guajak ist extrem schnell (im Moment des Auftragens) und sehr intensiv, mit Eisen-II-Sulfat leicht rosa.
Sporenpulver-Farbe IIb.
Dann fand ich einmal etwas dunklere Exemplare (wo ich erst eine andere Art vermutete), die sich aber genauso verhielten.
Wegen Geruch/Geschmack und KOH-Reaktion halte ich das alles für Gilbende Stinktäublinge, Russula subfoetens.
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