Hallo Pilzfreunde,
nun habe ich hier drei verschiedene Arten, deren angetrocknetes Stielfleisch sich überprüfterweise mit Sulfovanillin eosinrot (intensiv leuchtend johannisbeerrot) färbt, also Sektion Roseinae (nach Bon).
Alle drei Arten habe ich in diesem Jahr gefunden, aber auch schon 2018 - trotzdem sind mir dazu jetzt noch einmal Unstimmigkeiten im Vergleich zu Literatur bzw. Internetseiten aufgefallen. Im Vorjahr hatte ich mich da nach den Angaben im Gröger gerichtet.
Der Netzflockige Täubling, Russula velutipes Velen (Russula aurora Krombh.) kommt hier (Hochrhein, Dinkelberg, Laubmischwald auf Kalk) relativ häufig vor, d.h. ich finde ihn in jedem Jahr mehrfach.
Man liest, dass er sauren Boden bevorzugt, zumindest oberflächensauer. Hier ist eigentlich "Kalk pur" und Oberflächenversauerung kann man ansonsten (anhand anderer Pilze) nicht unbedingt feststellen.
Immer wieder habe ich so meine Probleme, die "Netzflockigkeit" wirklich zu sehen ... hier war es einmal deutlich, auch ansonsten zeigt er seine typische "Figur", langer Stiel, unten leicht keulig und auch die leichte Stielverbreiterung am Lamellenansatz.
Geruch nach nichts, Geschmack mild, Sporenpulver weiß (Ib).