Inonotus/Inocutis spec.--> I. rheades

  • Hallo zusammen,


    noch eine letzte (vielleicht ähnlich mühsame wie zuvor?) Bestimmungsanfrage für dieses Jahr...


    Substrat sollte Erle (mit meiner üblichen Unsicherheit) sein - was ja kaum zu den angegebenen

    Substraten im Ryvarden zu meiner vermuteten Art passt ("Populus tremula, selten auch andere

    Populus ssp., Betula, Fagus, Quercus, Salix und Sorbus").


    Nun finde ich keine Setae im Hymenium (oder in der HDS), der Mycelialkern, sofern richtig

    als solchen gedeutet, ist sehr klein und nur mit gutem Willen kaum bis nur etwas marmoriert.

    Trama am mitgebrachten FK ist dunkelbraun, die FK scheinen aber noch vital.


    Ich sehe in den letzten Jahren derart wenige Schillerporlinge, so dass ich damit nur wenig Erfahrung sammeln konnte.

    Früher, vor über 10 Jahren, sah man die doch noch etwas häufiger, jedenfalls für mein Empfinden?


    Laut meiner Schlüssel und Infos könnte man bei I. rheades landen - ich kenne die Art aber nicht.

    Kann das jemand bestätigen, verneinen oder mir weiterführende Tipps geben?


    Ein paar Fotos anbei.


    Viele Grüße

    Klaas


  • Hier noch die Sporenmaße: 6-6,5 x 4(4,5) µm.

    Eine Montage mit Hyphen aus dem, was ich für den Mycelialkern halte, ist beigefügt.

    Im Hutfilz sind kräftig gefärbte Anlagerungen an den Hyphen zu finden.

    Weder im Hutfilz, in der HDS darunter noch in der gesamten Fruchtschicht sind erkennbare Setae.


    VG Klaas


  • Hallo Klaas,


    wenn es Erle ist, solltest du nochmal intensiv nach Seten suchen. Sie sind meist tiefer in den Poren zu finden. Bei Inonotus radiatus müssen diese gebogen sein. Inonotus rheades ist sehr selten und in Mitteleuropa an Pappel (meist Espe) gebunden.

    Welche Farbe haben die Sporen in KOH?


    LG

    Frank

  • Hallo Frank,


    die bis zu 1,5 cm dicke Fruchtschicht hatte ich von der Trama bis zur äußeren Schicht abgesucht, vielleicht an 10 oder mehr Stellen, aber nichts gefunden. (Vorhin bei einem Phellinus konnte ich gleich beim 1. Versuch Seten sehen.)

    Die ohnehin schon bräunlichen Sporen werden in KOH großteils noch dunkler, anbei ein Bild von gerade eben.


    VG Klaas



  • Hallo Frank,


    lieben Dank für deine erneute Unterstützung!


    Ich gehe - nächstes Jahr... ;) - nochmal mit meiner Mutter an den Fundort, sie hat zig Jahre mehr Erfahrung und Wissen mit/zu Pflanzen, Bäumen und Pilzen (und allem andern) als ich.

    Wohlmöglich ändert sich ja dann das Substrat.


    PS: Mir liegt nichts an "Seltenheiten" - ich hätte mich über jeden anderen Pilz genauso gefreut, wenn er denn ausnahmsweise mal sicher bestimmt wäre...

    (Das Kleinzeugs, um das ich mich sonst zumeist bemühe, scheint für manch anderen auch oft "selten", isses aber nicht.)


    Angenehmen Rutsch und (falls ich nicht schon nerve) bis bald hier im Forum!

    Klaas

  • nur noch kurz als Nachtrag:

    neben der aufgebrochen-schorfigen Oberfläche des Substrates, welches mich zunächst an Erle denken ließ, waren auf der gegenüberliegen Seite auch typisch rautenförmige Strukturen am recht dünnen, auf 2,5 m abgebrochenen Stamm zu finden.

    Keine Zweige o.ä. mehr vorhanden.

    Am Boden vor Ort waren ausschließlich verrottende Blätter von Eiche, Birke und - massenhaft - Zitterpappel zu finden.

    Auch die alten FK am Boden in der Umgebung hatten nie die "zerknabberte" Ansicht von I. radiatus, wie ich sie sonst kenne.

    Ich denke doch, I. rheades an Populus tremula sollte bestens passen.


    VG Klaas

  • k.h.

    Hat den Titel des Themas von „Inonotus/Inocutis spec.“ zu „Inonotus/Inocutis spec.--> I. rheades“ geändert.
  • Ich schreibe oft zu viel und editiere/kürze den Beitrag daher...


    Hallo Wolfgang,


    nein, das Buch habe ich noch nicht - steht aber nun auf meiner Liste!



    Hallo Peter,


    ich prüfe vorab noch das Holz, dann kann ich ggf. selbst den Eintrag vornehmen.


    Gibt es irgendwo eine Anleitung oder Beispieldaten, wie eine Fundliste angelegt sein müsste, um größere Mengen an Funden automatisiert zu importieren?


    Viele Grüße

    Klaas

  • Gibt es irgendwo eine Anleitung oder Beispieldaten, wie eine Fundliste angelegt sein müsste, um größere Mengen an Funden automatisiert zu importieren?

    Hallo Klaas,


    ich hänge hier eine Mustertabelle an, die wir leicht in Mykis importieren können.


    Die roten Felder sind die gewünschten Mindestangaben. Grün ist optional. Natürlich gibt es noch viele weitere Eingabeoptionen. Wenn man aber viel kartieren möchte, ist es gleich besser, z.B. Mykis zu nutzen.

    Für gelegentliche Meldungen ist es leichter, die Online-Kartierung http://brd.pilzkartierung.de zu nutzen. Hier bekommen wir 1x jährlich ein Update und lesen es ein.

    Die anderen Optionen findest du hier https://www.dgfm-ev.de/naturschutz-und-kartierung/kartierung


    An einfacheren Erfassungmethoden für mobile Endgeräte wird gearbeitet, dürfte aber noch 2-3 Jahre dauern.


    Bis dahin muss jede einzelne Fundmeldung manuell erfasst werden. Ich gehe da meist Gebietsweise vor. Also Fundort anlegen und dann Art für Art eintragen. Wenn man den Fundort einmal angelegt hat, kann man es mit neuem Datum wieder aufrufen. Der Zeitaufwand liegt so im Mittel bei ca. 1 Minute je Funddatensatz.


    In welchem Bundesland bist du denn aktiv?


    Beste Grüße, Peter

  • Hallo Peter,


    herzlichen Dank für Deine Mühe und Informationen zur Kartierung!


    Die Musterdaten erscheinen mir recht schlüssig, habe aber schon wieder Fragen dazu...

    (z.B., müssen die MTBs so genau sein oder reicht auch eine "Kommastelle"..., und was passiert,

    wenn die Pflichtfelder nicht ausgefüllt sind, und was, wenn zusätzliche Felder hinzugefügt werden usw. )


    Darf ich dich dazu einmal privat übers Forum oder per Mail kontaktieren?

    Aktuell bin ich im Saarland aktiv, natürlich können wir uns auch direkt mit dem LK D.G. in Verbindung setzen.


    LG Klaas

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