Liebe Pilzfreundinnen und Pilzfreunde,
der Gewöhnliche Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) ist aktuell vielenorts anzutreffen und aufgrund seiner großen und freudig gelb-orangen Fruichtkörper kaum zu übersehen. Der Pilz steht auch bei einigen Speisepilzammlern hoch im Kurs, zumal er leicht zu finden/bestimmen ist und in üppigen Mengen vorkommt.
Der DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie führt die Art auf der Liste der Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert und merkt hierzu an:
Zitatgelegentlich gastrointestinale Beschwerden, gelegentlich allergische Reaktionen. Vorsicht bei Funden in Obstplantagen (Spritzmittel)
Damit nicht genug schlägt der Pilz in diversen Facebook-Gruppen hohe Wellen. Demnach soll der Pilz - an Eibe oder Robinie wachsend - die Giftstoffe des Baums aufnehmen und dadurch selbst zum Giftpilz werden. Von einigen wird der Schwefelporling an solchen Wuchsorten sogar als "tödlich giftig" deklariert.
Bislang habe ich keine Belege gefunden, die diese Hypothese stützen. Doch Daniel Buchen hat mir heute einen Literaturtipp mitgeteilt (liegt mir aktuell nicht vor), der etwas Licht ins Dunkel bringen könnte: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/np9002838
Wer hat sich schon einmal mit diesem Thema befasst und kann nähere Informationen geben?
Kennt jmd einen Vergiftungsfall durch den Verzehr eines Schwefelporlings von Eibe/Robinie?
Abschließend noch ein paar Impressionen aus Donauwörth von einem Schwefelporling an Silberweide .
Gruß, Andreas