Entoloma calthionis

  • Liebe Entolomafreunde


    Schon bei Gründung des AK schwebte mir vor, hier gelegentlich Entoloma-Arten vorzustellen, die selten oder vermeintlich selten sind, um die Kenntnis über Variabilität, Standortansprüche, Erscheinungszeit usw. zu erweitern. Ein erstes Beispiel ist Entoloma calthionis Arnolds & Noordel. in Persoonia 10: 287. 1979. Die Art ist von sumpfigen Standorten, in Wiesen auf torfigen Böden mit Erscheinungszeit May beschrieben.
    Ich fand die Art erstmals am 13.10 2011, wobei mich Gerhard noch bei der Bestimmung unterstützt hat. Der Standort war keinesfalls besonders feucht oder gar sumpfig. Auch ein Fund von Fredi Kasparek (pers. Mittl.) stammt von einer „normalen“ moosigen Wiese, sodass man sich besser von dem irreführenden Namen Sumpf-Rötling verabschieden sollte. Makroskopisch entsprechen meine Funde sehr gut der Originalbeschreibung, wobei ergänzt werde kann, dass die Frk. zumindest im Alter auch deutlich konkav werden können. Bei den Mikromerkmalen ist lediglich die etwas geringere Sporengröße meiner Funde abweichend.



    Entoloma calthionis Arnolds & Noordel.


    Funddaten:13. / 20.10.2011; 18.06.2012, Krefeld Stadtwald MTB 4605 / 23, regelmäßig gemähte Wiese auf lehmhaltigem Boden, vergesellschaftet mit E. conferendum, H. glutinipes, psittacina, im Okt. oder mit R. fibula, mellea, P. foenisecii im Juni
    Hut:10 – 25 mm Durchm., stumpf-konisch bis konvex, im Alter abgeflacht bis konkav, feucht bis zur Mitte gerieft, stark ausblassend, hellbraun mit dunkler braunem Zentrum
    Lamellen: frei, jung hell, später rosa
    Stiel: zylindrisch, 25 - 40 x 1- 2 mm, trüb gelb bis graugelb, feinst silbrig befasert
    Geruch: schwach, unspezifisch
    Sporen: subiso-heterodiametrisch, (7,3) 8,2 – 10,2 (10,5) x (6,1) 6,8 – 7,5 (7,8 ); Q = (1,05) 1,15 – 1,3 (1,4), 5-6 eckig
    Basidien: 4-sporig mit leicht auffindbaren Schnallen
    Zystiden: keine
    HDS: aus liegenden bis 5 µm breiten Hyphen, Pigment nur intazellulär, Schnallen keine gesehen


  • Hallo Karl,


    danke für das schöne Porträt! Diese Art habe ich bislang noch nicht gefunden.


    Relativ gut kenne ich nur E. cetratrum, die in den oberbayerischen Bergnadelwäldern sehr häufig ist. Von E. cuneatum, das ich tendenziell für verschieden halte, warte ich seit 6 Jahren auf neue Aufsammlungen.


    Grüße


    Hias

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