Hallo allerseits,
nachdem ich vor ein paar Tagen 7 ältere Suillellus luridus (Netzstielige Hexenröhrlinge) sah - und das nur 30 m von der Haustür entfernt an einer Wegböschung - dachte ich mir ... vielleicht sind ja inzwischen doch ein paar Pilze gewachsen.
So war ich mal wieder im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden (Nähe Kreuzeiche), weil da normalerweise ein bisschen mehr zu finden ist als "vor der Haustür".
Trotzdem sieht meine Fundliste so aus ... seufz (und Fotos habe ich mir davon überwiegend gespart):
Russula cf. pseudointegra, 2 winzige rote milde weißstielige Täublinge. Das Pröbchen hat nicht ausgesport.
Aber: Rk mit frischem Guajak ist auf noch weißen (dann minimal gelblichen, zerbrechlichen) Lamellen 0 und auf dem Stiel auch 0, wobei bei CHALANGE bei in Frage kommenden milden roten Täublingen (Sporenpulver egal) keine Alternative mit 0/0 verzeichnet war.
Ansonsten gab es auch keine aussagekräftigen chem. Reaktionen, der Stiel wurde schon etwas krümelig innen.
Trametes gibbosa mit Wachstumsschub, 3 Fundorte
Pleurotus cf. pulmonarius, exakt 2 Stück, winzig klein, von Fliegen besetzt
Crepidotus spec., exakt 2 Stück
Clitopilus prunulus, 1 Fruchtkörper (ur-alt)
Hortiboletus cf.engelii, 1 Fruchtkörper (ur-alt)
Psathyrella candolleana, 1 Fruchtkörper (jung)
Polyporus tuberaster, 1 Fruchtkörper (alt)
Laetiporus sulphureus, 1 Fruchtkörper (alt)
Caloboletus radicans, ein paar dicke madenzerfressene "Oschis" ... an bekannter Stelle
Mir war gar so langweilig zumute im Wald, was gar nicht so oft vorkommt - dass ich gar überlegte, mein Glück noch woanders zu suchen.
Da fiel mein Blick auf etwas ... gekleidet in Rotgelb ...
Schon wieder etwas völlig Angenagtes, aber von Nahem ... diese Huthautstruktur ... ???
Hier bei weiteren Exemplaren (mittleres Bild) ein wenig besser kenntlich,
bei den "Royals" blaut da nichts, dafür erröten hold die Madengänge
Ist denn gar kein junger hübscher "Prinz" zu sehen?
Er hatte sich eine wenig herrschaftliche Residenz ausgesucht, er sitzt zwischen morschem Holzresten.
7 Königsröhrlinge (Butyriboletus regius) in thermophilem Laubwald (hauptsächlich Buche) auf Kalk
ca. 50 m vom Erstfundort von 2017 entfernt, den kleinen "KöRö" von damals zeige ich noch einmal hier.
Eine Frage kam mir in den Sinn:
kann man davon ausgehen - wenn die Fundorte ca. 50 m voneinander entfernt liegen (geschotterter Weg dazwischen u.a.) - dass es sich um unterschiedliche Mycelien handelt? Der Fundort von 2017 (den ich nicht mehr auf den Meter genau lokalisieren könnte) ist inzwischen ziemlich überwachsen, nachdem in den Vorjahren dort 1-2 Bäume gefällt wurden. (Bei Pilze-Deutschland sind Fundstellen im Quadranten verzeichnet, allerdings ist das viele Jahre her.)
FG, abeja