Hallo allerseits,
es haben sich wieder ein paar Pilze eingefunden, punktuell wuchsen sie auch wie gesät.
Darunter sind zwei verschiedene Rötlingsarten, an denen ich mich mal wieder makroskopisch versucht habe, obwohl ich doch ganz genau weiß, dass für eine sichere Bestimmung Mikroskopie notwendig ist.
Nr. 1
wuchs in einer kleinen Gruppe im Gras auf einem parkähnlichen Friedhofsgelände auf Kalk in Bachnähe, direkt unter Hainbuchen.
In der Nähe waren noch eine Birke und eine Lärche.
Die Pilze fand ich zweimal: Mitte September winzig klein, bis 3 cm Hut, im Oktober etwas größer bis 4,5 cm Hutdurchmesser.
Geruch eindeutig mehlig, Geschmack nicht probiert.
Im frischen Zustand erkannte man ganz feine Streifen, die aber nur am Rand.
Die Hutoberfläche (am Exsikkat) wird sehr dunkel (oliv-braun-schwärzlich), die Streifen treten dabei sehr viel deutlicher zutage.
Meine Annäherung (per FoTE) ist Entoloma cf. subradiatum, Schwachgeriefter Rötling. Eventuell könnte es m.M. auch Richtung E. sordidulum sein.
Lt. Gröger ein schwieriger Artenkomplex.
Stimmt aber vielleicht "die Richtung" ungefähr?
Nr. 2
wuchs letzte Woche in dichten Gruppen, fast büschelig. Ich sah viele solcher Gruppen im Auwald am Rhein, auf Kalk. Der Fluss liegt aber deutlich tiefer.
Im Umfeld waren ganz überwiegend Eichen und Hainbuchen. Die Pilzgruppen wirkten von oben wie Büschelraslinge, aber etwas heller.
Die Pilze sind sehr kräftig gebaut, haben Geruch und Geschmack nach Mehl (nicht nitrös).
Die Huthaut ist ohne jegliche Riefung und Streifen, dafür leicht bereift.
Auch diese Huthaut trocknet zu einer deutlich dunkleren Farbe ein.
Ich halte das am ehesten für Entoloma lividoalbum, den Weißstieligen Rötling.
Über eine makroskopische Einschätzung dazu würde ich mich freuen.
FG, abeja