Hallo allerseits,
mir ist so, als hätte ich wieder einen schönen seltenen Fund gemacht.
Vielleicht ist die Art doch nicht so selten, aber übersehen? Jedenfalls gibt es in BaWü schon einige Funde.
Gestern im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden war fast alles pilzleer: alte Nebelkappen, 2 halbverfallene Täublinge, einiges an Porlingen, Schnecklingen, Fälblingen ("Year of Hebeloma") und zum Essen gerade noch 4 "grenzwertige" Lachsreizker.
Da sah ich auf einem Laubholzstumpf (vermutlich Esche, EDIT: sehr wahrscheinlich Buche) auf der Schnittfläche neben winzigen Panellus stipticus etwas Gelbes leuchten.
Ich dachte von Weitem an Gallerttränen oder Hörnlinge, aber die Pilzchen sehen komplett anders aus:
gold-gelb gallertig, gebüschelt, gestielt, bereift bis leicht behaart, mit aderiger Außenseite, trompetenartig geformt und mit becherartiger Öffnung.
Ich komme da geradewegs auf Guepiniopsis buccina (Becherförmiger Haargallertpilz).
Ist das makroskopisch eindeutig ?
2 der "größeren" Fruchtkörper habe ich zur Sicherheit mal mitgenommen.
Seltsamerweise fand ich im Wiki-Artikel, dass die Pilze "in der Regel Zweige und Äste befallen, die noch berindet sind" und "Fruchtkörper erscheinen im Frühjahr und Sommer". Das ist hier ja nun komplett anders ...
FG, abeja