Hallo allerseits,
bei einer kleinen Freitagstour im Nieselregen sind mir zwei Pilze aufgefallen, die es jetzt hier in einen frühwinterlichen Beitrag geschafft haben.
An einem auf ca. 2 m Höhe abgesägten Laubholzstamm (teilentrindet und teilbemoost) sah ich einen sehr roten Rindenpilz leuchten. Bei näherer Betrachtung halte ich den Stammrest für relativ junge Esche. Das mache ich weniger an den dunklen, feuchten Rindenresten als an den Fraßgängen fest, die ich für die Gänge vom Großen Schwarzen Eschenbastkäfer (Hylesinus crenatus) halte, wegen der sehr langen Puppengänge, die vom Quergang abgehen.
Meine Idee zum Rindenpilz ist Peniophora incarnata, Fleischroter Zystidenrindenpilz.
Ich bin aber über die sehr intensive Farbe verblüfft, bisher kannte ich den von Bildern und einem einzigen Eigenfund blasser und eher in Richtung orange gefärbt. In FoTE sieht die Farbe allerdings genauso aus wie bei meinem Fund, auch der Randbereich (den ich heute im "Studio" auf weißem Teller bei Kunstlicht, aber mit autom. Weißabgleich fotografiert habe) stimmt da gut überein.
Kommt das so hin oder was wäre eine Alternative?
Auf einem morschen sehr bemoosten Nadelholzstamm fand ich zum zweiten Mal (am gleichen Stamm) nach Oktober 2017 Lilablättrige Tausendblätter/ Violettblättrige Winterrüblinge, Baeospora myriadophylla. Dieses Mal hatten sie sogar einen Hauch Lila an den Lamellen. Wetter und Licht machten das Fotografieren nicht zur reinen Freude ... Die Pilzchen hatten nur ca. 1- 2 cm Hutdurchmesser, waren auch nicht mehr taufrisch.
Beim Studiobild bei Kunstlicht (autom. Weißabgleich) konnte man beim abgetrockneten Pilz auch eine leichte Riefung der Huthaut sehen, was mir beim Erstfund gar nicht aufgefallen war.
Zur Vervollständigung hänge ich noch das Bild von den jüngeren Fruchtkörpern von Oktober 2017 an.
FG, abeja