• Liebe Pilzfreunde,
    vor ca. 2 Wochen habe ich auf einer von Moos überwachsenen älteren Brandstelle in einem lichten Wald mit Kiefern und Fichten kleine Pilze mit rotbraunen, glänzenden und klebrigen Hüten (Durchmesser 1,8 - 2,3 cm) gefunden. Die Stiele waren ca. 2 - 3,5cm lang und o,3 -0,5 cm dick mit einer schwach ausgeprägten Ringzone, die bei einem Exemplar durch Sporenpulver braun gefärbt war. Die Lamellen waren ausgebuchtet angewachsen. Unterm Mikroskop habe ich sowohl Pleuro- als auch Cheilozystiden gefunden, die teilweise als Chrysozystiden ausgebildet waren. Die Sporen waren relativ dickwandig und wiesen einen schwach erkennbaren Keimporus auf. Mit Smaff habe ich folgende Messergebnisse für die Sporen erhalten:
    Sporen[95% • 56 • SAP • v • H2O(nat) ] = 6,9 - 7,5 - 8,1(8,2) x 3,5 - 4,1 - 4,7 µm
    Bei meinen Bestimmungsversuchen bin ich auf Pholiota subochracea gestoßen. Für diese Art sind aber die Sporen zu groß. Diese würden zu Pholiota highlandensis passen. Diese haben aber keine Chrysozystiden. Entsprechendes gilt auch für P. funariophila.


    Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.


    Gruß Wolfgang

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  • Hallo Matthias,


    ich bin mir bei der Gattung natürlich auch nicht ganz sicher - sonst müsste ich ja annehmen, dass ich eine bisher nicht bekannte bzw. zumindest in der gängigen Literatur nicht beschriebene Pholiota gefunden zu haben. Ich werde deinem Tip auf jeden Fall nachgehen.


    Herzlichen Dank
    Wolfgang

  • Hallo Matthias,


    inzwischen habe ich deinen Hinweis verfolgt - leider führt dieser auch nicht zum gewünschten Ergebnis. Als ich die Pilze gefunden hatte, habe ich zunächst auch an Stropharia und auch an Agrocybe gedacht. Bei allen Bestimmungsversuchen bin ich aber bei Pholiota gelandet.


    Trotzdem herzlichen Dank


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,




    also mit Pholiota dürftest Du schon richtig liegen, denke ich. Ph. subochracea ist es sicher nicht, die kenne ich, die sieht anders aus. Wie eine Kreuzung aus Torfmoos- und Grünblättrigerm Schwefelkopf etwa.


    Was ich eher anzweifeln würde, ob die von Dir gezeigten Zystiden wirklich Chrysozystiden sind. Die in Baumwollblau gezeigte überzeugt mich gar nicht (da nimmt man ja auch eher Patenblau, denn BWB bringt da nichts). Und auch die gelbe auf dem ersten Bild sieht zwar durch diese gelbe Reaktion schon etwas nach Chrysozystide aus, wäre mir aber mit einem stärker abgegrenzten Inhalt statt diesem völlig in der Zystide gelösten Inhalt deutlicher. Vielleicht hat Dein Pilz ja gar keine Chrysos, dann könnte er ja doch zwanglso angetrocknete Ph. highlandensis darstellen.


    beste Grüße,
    Andreas

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  • Hallo Andreas, hallo Matthias,


    ich gebe zu, dass ich eigentlich nicht weiß, wie Chrysozystiden aussehen müssten. Ich hab im Internet und in der Literatur gesucht, und dachte, dass ich wohl Chrysozystiden gefunden habe - bin aber nach wie vor unsicher und deshalb dankbar für euren Hinweis. Meine Aussage, dass ich die Chryszystiden in Baumwollblau gefärbt habe, ist falsch. Es war tatsächlich Patentblau. Ich bitte dies zu entschuldigen.
    Ich füge aber nochmals ein paar Aufnahmen von Zystiden bei, die ich in KOH gemacht habe. Ich wäre dankbar, wenn ihr nochmals eine Aussage darüber, ob das keine Chrysozystiden sind, machen könntet.


    Vielen Dank


    Wolfgang

  • Hallo Andreas, hallo Matthias,


    aufgrund eures Hinweises habe ich inzwischen den Pilz nochmals mikroskopiert. Dazu habe ich das Exsikkat in KOH eingeweicht, in Wasser ausgewaschen, dann mit Patentblau V gefärbt, mit NH4OH ausgewaschen und auch in NH4OH mikroskopiert. Obwohl ich zahlreiche Zystiden gefunden habe, war keine einzige Chrysozystide darunter. Damit ist es wohl tatsächlich P. highlandensis.


    Herzlichen Dank für eure Unterstützung


    Wolfgang

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