Mycelium

  • Hallo liebe Pilz Community,

    ich habe in den letzten Monaten viel über das Thema Mycelium gelesen.


    Doch einige Fragen sind ungeklärt, ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.


    1. Inwiefern unterscheiden sich die verschieden Arten der Pilzgeflechte bezgl. Struktur . Gibt es dazu Bücher / Studien ?



    Vielen Dank für eure Hilfe! :)

  • Hallo,

    der Hintergrund der Frage erschließt sich mich nicht so ganz ...

    Soweit ich weiß, ist Mycelium die Gesamtheit der Hyphen eines Pilzes.

    Möchtest du wissen, ob man dem Mycelium (auf oder im Substrat) "ansehen" kann, zu welcher Pilzart es gehört?

    Oder ist die Frage, ob es grundsätzliche Unterschiede im Aufbau eines Myceliums gibt, um dann diese Unterschiede irgendwie sinnvoll einzusetzen?


    Wenn sich ein dichteres Hyphengeflecht sichtbar auf dem Substrat ausbreitet, dann sieht das immer ziemlich ähnlich aus. Man kann daraus - rein makroskopisch á la "wie flauschig ist es" oder "wie ist das Verbreitungsmuster" - nicht auf die Art schließen. Bilder davon aus der Natur (ohne sichtbaren Fruchtkörper) heißen immer "unbekanntes Mycel". Mikroskopisch können die beteiligen Hyphen durchaus unterschiedlich sein (mit oder ohne Schnallen z.B., Dicke der Hyphe, Wandstärke) , aber eine Artzuordnung nur damit wird wohl auch nicht gehen.


    Mycel – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Es gibt ja neuerdings Versuche (edit: lt. Text schon marktreif) mit Werkstoffen, die mit "Pilzmycel" hergestellt werden.

    Material-Archiv
    materialarchiv.ch

    In dem Dokument habe ich länger gesucht, welche Art/ welche Arten denn da verwendet wird/ werden ???

    Dann kommen als Beispiele Austernseitling oder Reishi, mit Betonung auf "gesundheitlich unbedenkliche Pilzkultur."


    Auf engl. gesucht finde ich dieses interessante Dokument von 2021 (auch Allg. zum Mycel unter Punkt 2.1)

    Mycelium-based Bio-Composites (PDF kann man herunterladen dort)

    https://www.researchgate.net/publication/349853912_A_SUSTAINABLE_ALTERNATIVE_TO_ARCHITECTURAL_MATERIALS_Mycelium-based_Bio-Composites


    (Da auch jede Menge Literatur-Hinweise)


    Oder hier das Dokument von 2017 :

    "Morphology and mechanics of fungal mycelium"


    VG abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 




  • Hallo in die bescheidene Runde,

    wenn man als Laie mit der Tatsache konfrontiert wird, das sichtbare, auffällige, essbare oder giftige Gebilde sei nur die "Frucht" und der eigentliche Pilz im diversen Substrat nur ein mehr oder weniger starkes Geflecht kann ich mir vorstellen, dass man dieses auch bis zur Art bestimmen könnte. So verstehe ich die Frage und das wäre jetzt auch möglich, würde es "Pflicht", würde ich mich aber wieder der Philatelie widmen. Ich kann mich erinnern, dass vor etlichen Jahren daran gearbeitet wurde, Pilzarten makro- und mikroskopisch über das Myzel bestimmen zu können. Wenn mich nicht alles täuscht, hat eine bekannte Mykologin damit gearbeitet, es aber aus mir nicht mehr geläufigen Gründen aufgegeben. Mir will auch partout nichts weiter mehr zu dieser Geschichte einfallen. Einige wenige Arten kann man schon anhand des Myzels eingrenzen, ein paar Fotos davon anbei. Und es wird immer noch angezweifelt: Man kann Pilze riechen, auch wenn noch keine sichtbar sind. "Es riecht nach Stockschwämmchen" hörte man früher von den Alten, zu denen ich jetzt auch gehöre, und das stimmt. Da muss man allerdings damit aufgewachsen sein und hier sind wir dann beim zweiten Teil von Abejas Beitrag. Der Einfluss von diversen Pilzen und die technische Anwendung werden nicht erst seit kurzem erforscht, das liegt schon mindestens ein dreiviertel Jahrhundert zurück, viel ist nur in Vergessenheit geraten oder in den Tresoren des Kapitals gelandet. Dazu hänge ich einen Link an und mit dem Begriff "Mykoholz" kann man einiges ergoogeln. Ich hatte auch das Glück, Walter Luthardt noch persönlich zu kennen und deshalb behaupte ich auch, aus der Region zu kommen, in der noch die meisten Stockschwämmchen gesammelt werden und niemand in Ohnmacht fällt, wenn er Gifthäubling hört.


    https://www.researchgate.net/journal/Fungal-Biology-and-Biotechnology-2054-3085

    Luthardt


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