Hallo miteinander!
Gestern sah ich diesen roten Plüsch auf einem finalmorschem Fichtenstumpf auf dem Ulmer Hochsträß (MTB 7625-133, 580 mNN), basisch.
Diese rote Schicht besteht aus dicht aneinandergepackten halbkugeligen Gebilden, die 0,1 bis 0,3 mm groß sind.
Bereits bei 20x sieht man im Auflicht die Sporen auf 4-sporigen Basidien. Dazwischen liegen "Hyphenenden" oder "Zystiden" (ich weiß nicht, wie ich sie benennen soll) mit orangerot gefüllten Kappen. Letztere sind äußerst fragil – selbst bei ganz vorsichtigem Auflegen des Deckglases und genügend Wasser lösen sich bereits viele ab bzw. platzen auf. Sie bleiben eigentlich nur erhalten, wenn sie von höheren Strukturen umgeben/geschützt sind. Dadurch wird das Wasser rund um das Präparat gleichmäßig orange gefärbt. Bei einem zweiten Präparat versuchte ich mit 2% KOH die Strukturen besser zu trennen – mit verheerenden Folgen: alle Kappen lösen sich sofort auf!
Mikromerkmale:
- Hyphen an "Knotenpunkten" mehrfach verzweigt ––> halbkugelige Form
- Hyphendicke 4 bis 8 µm, meist ± 6 µm, mäßig dickwandig
- jüngere Basidien und Basidiolen meist bis in die Sterigmen mit feinen Tröpfchen gefüllt, ältere meist ohne Inhalt
- meist 4-sporig, aber auch 2- und 3-sporig
- Größe: 40 - 70 x 6 -8 µm
- Sporen (im Auflicht weiß) mit
- langen, spitzen Stacheln (Ornamenthöhe 1,5 - 2 µm),
- Apiculus stumpf (Länge wie Stacheln),
- manchmal mit 1-3 Guttulen,
- Form variabel von rund über ellipsoid bis kartoffelförmig
- Größe: 6,3 - 7,8 - 9,5 x 5,8 - 6,6 -7,2 ; Q = 1,0 - 1,18 - 1,4
In den Dateinamen sind nähere Angaben vermerkt wie Vergrößerung (80/320/800x), KOH, Bearbeitung (D bzw. Q = ergrößert/gezoomt).
Kann mir hier jemand bei der Bestimmung weiterhelfen?
Danke & viele Grüße – Rika