Subalpines, namenloses Entoloma

  • Hallo zusammen


    In meinem Archiv unbestimmter Kollektionen liegen noch einige Rötling von letztem Jahr. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.

    Ich fange mal mit dem hier an:


    Durchmesser bis 20 mm. Leider nur zwei Fruchtkörper. Geruch schwach, etwas säuerlich.

    Man kann erkennen, dass der Hut hygrophan ist.


    Habitat: Eine ziemlich magere Wiese mit einzelnen Lärchen auf ca. 1900m, Kalkboden. Datum: 24.08.2021


    Die Sporen sind isodiametrisch, mit abgerundeten Ecken, um 8.5-9.5 µm. Basidien 4-sporig.


    Zystiden: Ich meine dass es keine gibt, nur ganz vereinzelt solche schlanken Elemente:



    Immerhin Schnallen konnte ich finden.


    Die HDS ist eine Kutis mit intrazellulärem Pigment, einzelne Hyphen auch schwach inkrustiert.


    Ich habe viel hin und her geschlüsselt aber komme zu keiner belastbaren Bestimmung.

    Vorstellen könnte ich mir etwas in der Nähe von E. prunuloides, aber es gab definitiv keinen Mehlgeruch.


    Hat jemand eine Idee?


    Viele Grüsse

    Raphael

  • Clavaria

    Hat den Titel des Themas von „Subalpine, namenloses Entoloma“ zu „Subalpines, namenloses Entoloma“ geändert.
  • Hi Raphael,

    da präsentierst Du 2 harte Nüsse.

    Zu den Zystiden würde ich anmerken, dass bei manchen Rötlingen Hyphen aus der Lamellentrama herauswachsen. Das wäre kein bestimmungsrelevantes Merkmal und sollte nicht Zystide genannt werden.


    Die Nähe von prunuloides würde ich makroskopisch ausschließen, habe aber keinen besseren Tipp.


    Für die Beurteilung der Pigmentierung würde ich ggf. die Kondensorblende noch etwas weiter öffnen, dann hast Du weniger Artefakte durch die lichtbrechenden Körnchen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Ja, ich dachte schon dass das keine Cheilozystiden sind und habe deshalb zunächst zystidenlose Arten gesucht, aber halt auch andere in Betracht gezogen nachdem ich keinen Erfolg hatte.

    Bei der Pigmentierung hast du recht, inzwischen habe ich da mehr Übung und kriege das besser hin. Zudem habe ich dieses Jahr ein 63x Objektiv gekauft, das bevorzuge ich jetzt für die Beurteilung der Pigmentierung. Falls nötig kann ich den Beleg nachuntersuchen, allerdings zögere ich da immer bei nur zwei Exemplaren.


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael,


    das ist eine Art aus der sect. Nolanea. An einigen Stellen in der Huthaut sehe ich recht deutliche Inkrustationen, z.B. links unten. Die lichtbrechenden Kügelchen würde ich in dem Fall als beginnende Zersetzung interpretieren.

    Da die Hüte schon durchhygrophanisiert sind, ist die Art nicht mehr bestimmbar.


    Beste Grüße

    Kai

  • Hallo Kai


    Auch hier danke für das Feedback. Schade, dass nichts mehr daraus wird.

    Ich gehe nächstes Jahr wieder mal dort hinauf, sofern der Regen etwas grosszügiger wird.

    Würde mich schon interessieren was das gewesen wäre.


    Viele Grüsse

    Raphael

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