Liebe Pilzfreunde und -innen,
in einem Fichtenforst auf morschem Fichtenholz fand ich folgende "Hemimycena" in kleiner Gruppe, mit sehr auffallenden Cheilozystiden, von der ich glaubte sie müsse anhand dieser eigentlich problemlos bestimmbar sein. Trotzdem gelang mir weder mit der Monographie von Antonin & Noordeloos noch mit dem Buch von Lehmann eine Bestimmung.
Vielleicht kennt ja jemand diese Art mit den eigentümlichen Zystiden?
Fruchtkörper omphaloid, mit herablaufenden, reduzierten Lamellen, die den Hutrand kaum erreichen (Foto 1-2)
Sporen eher zylindrisch als elliptisch, ca. 7,4-8,2 x 3,2-3,6 µm, amyloid (!).
Lamellentrama indextrinoid, mit Schnallen
Basidien 2-4-sporig gemischt
Stielhyphen teilweise wellig oder mit zerstreuten flachen Auswüchsen, manche schwach divertikulat (Foto 7-8)
Cheilozystiden mit voluminösem Bauchteil, darauf ein ziemlich abrupt abgesetzter Halsteil, an dessen Ende sich koralloide Auswüchse befinden. Gelegentlich ist der Halsteil gegabelt. (Foto 3-6). Seltener kommen Cheilos mit kürzerem Hals und noch seltener eher schlank-keulige mit Auswüchsen vor.
HDS eine liegende Kutis mit glatten, welligen oder divertikulaten Hyphen.
Die Zystiden erinnern mich an Mycenella lasiosperma, aber das ist ja eine völlig andere Art die hier nicht in Frage kommt.
Vorkommen auf kleine Zweigchen, Holzresten und liegendem Stamm von Fichte, oft tief in der Nadeldebris verborgen und erst beim Umdrehen von Holz zu sehen.
Hat jemand eine Idee dazu? Ich hab noch nicht mal eine Idee welche Gattung das sein soll - Hemimycena scheidet wegen der amyloiden Sporen aus, Delicatula wegen der Zystiden.
beste Grüße,
Andreas