Hallo,
Wenige Tage nach der Publikation von Entoloma tortiliforme fand Familie Rönsch diese Art im Vogtland. Im Gegensatz zur Typuskollektion, deren Fruchtkörper wohl überständig waren, fand man die Art im Vogtland in optimalem Zustand. Wohl deshalb ergaben sich einige neue Erkenntnisse.
Das wesentlichste Detail betrifft die Hutoberfläche: So sind am frischen Fruchtkörper reichlich Pileozystiden zu finden die in Form und Größe den Caulozystiden entsprechen.
Offensichtlich scheint der Hut bald zu verkahlen. So schreibt Peter Rönsch: Dass auch in der HDS solche kopfige Zystiden vorhanden sind, wurde erst
nach mehreren Präparaten sicher. Bei den älteren Fruchtkörpern waren im
Verhältnis nur noch wenige zu finden. Bei den frischeren Fruchtkörpern waren
sie dagegen sehr zahlreich, auffällig viele auch über den Hutrand hinausragend.
Dieses Verhalten ist wohl auch der Grund dafür, dass wir in der Typuskollektion keine solchen Elemente gefunden haben.
Ein weiterer Punkt ist interessant: Die Vogtländer Kollektion enthielt keine Sklerobasidien. Was die Frage aufwirft: Wie entstehen überhaupt Sklerobasidien? Momentan kann ich nur vermuten das Wachstumsstörungen die Ursache für eine solche Entwicklung sind.
Vielleicht hat ja Jemand von euch eine andere Idee dazu.
Gerhard