Liebe Risspilzfreunde,
letztes Jahr habe ich I. vaccina endlich am selben Standort wiedergefunden, wo ich sie 2007 zum ersten Mal fotografiert habe.
Nr. 44/2012 - Link zur gesamten Doku
Die folgende, etwas mickrige Aufsammlung von einem anderen Standort ist makroskopisch recht ähnlich:
Nr. 45/2012 - Link zur ganzen Doku
Viele Inocybeologen (Alessio, Stangl, Kuyper, Ferrari) scheinen diese Art nur von wenigen Funden zu kennen. Ich frage mich jetzt, ob die etwas heller gefärbten und meist etwas stattlicheren Aufsammlungen, die ich bis letztes Jahr irrigerweise noch für I. abietis hielt, möglicherweise auch zu I. vaccina gehören. Die Vorliebe für Tannen scheinen beide Arten zu haben.
Nr. 46/2012 - Link zur ganzen Doku
Allen Funden gemeinsam sind die meist recht spärliche Stielbereifung mit reichlich weißem Myzelfilz oberhalb der Basis, von Parazystiden dominierte Lamellenschneiden und relativ kleine, blasse Sporen.
Hier noch zwei Aufsammlungen von 2010.
Nr. 14/2010 - Link zur ganzen Doku
Nr. 12/2010 - Link zur Doku
Und eine von 2009 ...
Nr. 13/2009 - Link zur Doku
Diese warm ockerbraun gefärbten Kollektionen hatte ich mit Stangl/Kuyper ursprünglich und sehr unbefriedigend als I. glabrescens geschlüsselt und war auf diesem Weg der I. abietis über den Weg gelaufen. Aber nach Stangls Beschreibung ist das eindeutig ein faseriger und nicht kleinschuppiger Risspilz. Zu I. glabrescens gabs in diesem Zusammenhang auch schon mal einen Thread im PilzePilze-Forum. I. vaccina hatte ich wegen der weniger freudigen Hutfarben nicht in Erwägung gezogen. Mikroskopisch sind sie der typisch gefärbten Nr. 44/2012 jedoch sehr ähnlich. Vielleicht sind die mehr oder weniger freudigen Hutfarben und mehr oder weniger stark ausgeprägte Hutschuppung nur Spielarten einer variablen Art?
Grüße aus München
Hias