Hallo allerseits,
in der nächsten Zeit möchte ich noch ein kleines Sammelsurium aus dem Herbst zeigen, persönliche Erstfunde inkl.
Auch die Täublinge machten sich rar, immer wieder gab es nur Einzelexemplare oder kleine Gruppen, auch relativ spät im Jahr.
Unter Kiefern (Waldfriedhof Rheinfelden-Karsau) fand ich wie in den Vorjahren Pilze, die ich als Russula sanguinaria, Syn. Russula sanguinea (Blutroter Täubling) bezeichnen würde. Standort, Sporenpulver, scharfer Geschmack, Guajakreaktion, die herablaufenden Lamellen - alles passt.
Die Farben sind bei den Exemplaren an diesem Ort jedoch immer so blass, von anderen Orten kenne ich den Pilz noch nicht. Beim Erstfund hatte ich auch - wie im I-net beschrieben, an "Ausbleichen" geglaubt. Inzwischen stellte ich jedoch fest, dass die Pilze hier von Anbeginn an sehr bleich sind, höchstens in einem warmen Rosa-rot gefärbt. Es soll ja blasse Varietäten geben, noch viel blasser, fast weiß.
Ebenso auf diesem Waldfriedhof, nun unter Rot-Eichen, sah ich mehrfach diesen dunkelroten Täubling, Mitte noch dunkler, sehr glänzende Huthaut, Sporenpulver weiß, Guajak auf Lamellen und Stiel jeweils schnell reagierend (aber nicht maximal schnell, nicht maximal stark, also ++), Geschmack minimal schärflich, eigentlich fast mild. (Minimal obstiger Geruch, kein Honiggeruch beim Trocknen)
Das müsste Russula atropurpurea, der Purpurschwarze Täubling sein, die "am wenigsten scharfe" Art der Atropurpurinae (pers. Erstfund).