Noch ein paar 24-er Täublinge (Russula sanguinaria (bleich), bresadolae (Syn. atropupurea), queletii vs. fuscorubroides, cyanoxantha (blass grau-rosa))

  • Hallo allerseits,
    in der nächsten Zeit möchte ich noch ein kleines Sammelsurium aus dem Herbst zeigen, persönliche Erstfunde inkl.

    Auch die Täublinge machten sich rar, immer wieder gab es nur Einzelexemplare oder kleine Gruppen, auch relativ spät im Jahr.

    Unter Kiefern (Waldfriedhof Rheinfelden-Karsau) fand ich wie in den Vorjahren Pilze, die ich als Russula sanguinaria, Syn. Russula sanguinea (Blutroter Täubling) bezeichnen würde. Standort, Sporenpulver, scharfer Geschmack, Guajakreaktion, die herablaufenden Lamellen - alles passt.
    Die Farben sind bei den Exemplaren an diesem Ort jedoch immer so blass, von anderen Orten kenne ich den Pilz noch nicht. Beim Erstfund hatte ich auch - wie im I-net beschrieben, an "Ausbleichen" geglaubt. Inzwischen stellte ich jedoch fest, dass die Pilze hier von Anbeginn an sehr bleich sind, höchstens in einem warmen Rosa-rot gefärbt. Es soll ja blasse Varietäten geben, noch viel blasser, fast weiß.


    Ebenso auf diesem Waldfriedhof, nun unter Rot-Eichen, sah ich mehrfach diesen dunkelroten Täubling, Mitte noch dunkler, sehr glänzende Huthaut, Sporenpulver weiß, Guajak auf Lamellen und Stiel jeweils schnell reagierend (aber nicht maximal schnell, nicht maximal stark, also ++), Geschmack minimal schärflich, eigentlich fast mild. (Minimal obstiger Geruch, kein Honiggeruch beim Trocknen)
    Das müsste Russula atropurpurea, der Purpurschwarze Täubling sein, die "am wenigsten scharfe" Art der Atropurpurinae (pers. Erstfund).

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 


  • Bei Fichten auf Kalk wuchs dann dieses kleine Grüppchen mit scharfem Geschmack. Obwohl ich sie für Stachelbeertäublinge, Russula queletii (auch erst pers. Zweitfund) hielt, konnte ich kaum einen Geruch feststellen (wirklich nur minimal fruchtig) und schob das auf das Durchweichtsein nach Regen. Die Exemplare habe ich nicht mitgenommen, also kann ich keine weiteren Merkmale liefern.
    Dann las ich nach, dass man da mit Russula fuscorubroides abgleichen müsste, die etwas robuster als Russula queletii sein sollen und ohne Grüntönung der Lamellen im Alter.
    Meinen Fund habe ich keinesfalls als robust empfunden (eher zerbrechlich), allerdings war auch gar nichts Grünliches feststellbar.
    Die Angaben an verschiedenen Stellen im I-net, was wo auf welchem Untergrund und bei welchen Bäumen wachsen soll, erschienen mir widersprüchlich.
    Hier war der Fundort wie gesagt bei Fichten auf Kalk.
    Wie würdet ihr diesen Pilz bezeichnen?


    Dann noch auf dem Stadtfriedhof Rheinfelden/Baden diese relativ großen, festfleischigen Täublinge.
    Eine Art mit solch zart-rosa grauen Huthaut kannte ich noch nicht ....
    Die verschmierbaren Lamellen machten es dann doch schnell eindeutig: einfach nur eine Farbvariante (im I-net zu Hauf zu finden) vom Frauentäubling, Russula cyanoxantha.
    Im Wald hier in der Region fand ich bisher nur dunklere Exemplare, grünlich oder in Richtung violett.

    Viele Grüße
    abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 


  • abeja December 22, 2024 at 2:48 PM

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  • Hallo Abeja,
    ich mache bei allen Täublingen, bei denen ich nicht sicher bin, Geschmacksproben. In bestimmten Fällen auch von verschiedenen Teilen. So ist zum Beispiel ist bei Buckeltäublingen insbesondere der Geschmack der Huthaut relevant, bei Jodoformtäublingen der der Stielbasis.
    Leider findet man aber in der Literatur eher selten genügend genaue Angaben zum Geschmack.
    Stattdessen wird gerne der Geruch angegeben.
    Außer dem Problem, dass nicht jeder Gerüche gleich wahrnimmt (was auch für den Geschmack gilt) hat man dabei noch das zusätzliche Problem, dass die meisten Pilze unverletzt überhaupt nicht riechen.
    Ein Beispiel sind Pfifferlinge: Direkt nach der Entnahme rieche ich gar nichts.
    Wenn ich mit meinem Sammelgefäß zu Hause ankomme, schlägt mir aber ein sehr intensiver Geruch entgegen.
    Viele geben einen Geruch nach Mirabelle an. Ich rieche eher Aprikosen.
    Ein weiteres Beispiel: Ich entnehme einen Bestimmling und lege ihn zu Hause im Backofen auf ein Backblech, um einen Sporenabdruck anzufertigen.
    Am nächsten Morgen weist nicht nur die Sporenpulverfarbe eindeutig in Richtung Risspilz und die vorher eher blassen Lamellen haben mehr Farbe angenommen.
    Nein - ich nehme zum ersten Mal den in der Literatur beschriebenen Risspilzgeruch wahr.
    Ich kann Dir nur empfehlen, in Zukunft mit den Bestimmlingen genau so zu verfahren. Dann hast Du Sporenpulverfarbe und Geruch.
    Ich habe übrigens schon Versuche mit Teilnehmern bei meinem Lauftreff gemacht.
    Eine Teilnehmerin nahm selbst bei für mich sehr intensiv riechenden Pilzen wie Nebelkappen oder gelben Knollenblätterpilzen kaum etwas wahr.
    Ich nehme den Geruch von Nebelkappen beim Vorbeilaufen wahr, sie roch wenig Auffälliges, als sie den verletzten Pilz in der Hand hielt.

    Gruß,
    Marcel

  • Hallo abeja,

    Die Farben sind bei den Exemplaren an diesem Ort jedoch immer so blass, von anderen Orten kenne ich den Pilz noch nicht. Beim Erstfund hatte ich auch - wie im I-net beschrieben, an "Ausbleichen" geglaubt. Inzwischen stellte ich jedoch fest, dass die Pilze hier von Anbeginn an sehr bleich sind, höchstens in einem warmen Rosa-rot gefärbt. Es soll ja blasse Varietäten geben, noch viel blasser, fast weiß.

    Bluttäublinge gibt es tatsächlich ganz ohne rot (allerdings zeigt der Hut dann eher beige-gelbliche Farbtöne und nicht rein weis). Deiner Beobachtung entgangene, charakteristische Merkmale sind die kaum abziehbare Huthaut und der bittere Geschmack (neben der Schärfe).

    Russula atropurpurea (oder besser R.bresadolae) ist typisch unter Eichen zu finden (seltener unter Nadelbäumen) und zeigt schon früh eine längsfurchige Stieloberfläche, bei feuchtem Wetter ein bemerkenswertes Grauen ebendieser und creme getönte Lamellen trotz des weißen Sporenpulvers.

    Wie würdet ihr diesen Pilz bezeichnen?


    Die widersprüchlichen Angaben hast du ja gelesen - hier hat jeder seine eigene Meinung. Die aktuell Eigene: Wohl eher R.fuscorubroides. Fichte und dunkelrote Hutfarbe bei schwächerem Geruch [und weniger scharfen Geschmack ?].

    Dein Frauentäubling hat mMn keine ungewöhnliche Hutfarbe. Dunkelgrün, hellgrün, violett, blauviolett, grauviolett oder mit fleischrosa Ton - darf alles sein. Elastische (aber nicht fettig verschmierende) Lamellen können noch weitere Täublinge zeigen (insbesondere aus den Heterophyllidae). Im Zweifel auf die negative (=grünlichgraue) Eisen(II)-sulfat Reaktion testen. Als weitere eigenständige Art zählt bisher nur R.flavoviridis mit gelbgrünlicher, felderig aufgerissener Huthaut.


    Dank der aussagekräftigen Foto's konnte ich jetzt etwas zur Sache schreiben, dennoch wäre es von Vorteil, wenn du zusätzlich die Sporenpulverfarbe deiner Täubling mit angeben könntest. Für die Täublingsbestimmung ist dieses Merkmal ziemlich Zentral.

    Ich hoffe das hilft dir weiter.

    VG Thiemo

  • abeja January 9, 2025 at 11:48 AM

    Changed the title of the thread from “Noch ein paar 24-er Täublinge (Russula sanguinaria (bleich), atropupurea, queletii vs. fuscorubroides, cyanoxantha (blass grau-rosa))” to “Noch ein paar 24-er Täublinge (Russula sanguinaria (bleich), bresadolae (Syn. atropupurea), queletii vs. fuscorubroides, cyanoxantha (blass grau-rosa))”.
  • Hallo ihr beiden,
    danke für eure Anmerkungen.

    MarcelWeymann
    Hallo Marcel,
    Aussporenlassen im Backofen habe ich noch nie gehört und das stelle ich mir je nachdem, ob man den Backofen als Stauraum für Pfannen etc. "missbraucht", auch etwas umständlich vor. ;)
    Aber - warum nicht - dadurch wird auf jeden Fall eine Art Mikroklima aufgebaut. Bei mir ist es im Sommer wegen der sehr warmen Wohnung/ dem sehr warmen Balkon oft ein Problem - die Pilze trocknen entweder zu schnell ein oder vergammeln. Da probiere ich oft mit Teilstücken verschiedene Orte aus (unabgedeckt, teilabgedeckt, abgedeckt - bei extremer Trockenheit Pilz sogar vorher über Nacht im Kühlschrank mit leicht feuchtem Krepp aufbewahrt ... damit er sich etwas "erholt" - und dann erst wird er zum Ausporen auslegt.)
    Wie und wo man Geschmacks- und Geruchsproben nimmt, und dass die Sporenpulverfarbe eine wichtige Rolle spielt, ist mir durchaus bekannt.
    Die Antworten lesen sich für mich so, als hätte ich hier den Eindruck erweckt, das sei nicht so?

    Steigerwaldpilzchen
    Hallo Thiemo,
    bei R. sanguinaria hatte ich die nicht abziehbare Huthaut zwar bemerkt, ebenso die Sporenpulverfarbe erfasst (ca. III ) - aber alles abgekürzt mit "Standort, Sporenpulver, scharfer Geschmack, Guajakreaktion, die herablaufenden Lamellen - alles passt." - ohne weiter ins Detail zu gehen.
    Der bittere Geschmack wird nicht in allen Beschreibungen erwähnt (bzw. manchmal auch als "meist" bitter bezeichnet) und war bei meinen Pilzen tatsächlich nicht deutlich vorhanden ...
    Oder es ist eine Bitterkeit, die ich nicht wahrnehme, bzw. die durch die Wahrnehmung der Schärfe überdeckt wird ... wenn man keine Lust hat, nach der Schärfe noch ewig nach etwas anderem zu forschen. ^^

    Bei R. atropurpurea bzw. Russula bresadolae (ich hätte schwören können, als ich den Text schrieb, war es bei Pilze Deutschland noch R. atropupurea) hatte ich die Sporenpulverfarbe (weiß) angegeben.
    Längsfurchige Stieloberfläche fand ich nicht so auffällig - aber wenn man es weiß, könnte man es so interpretieren. Grauend war da nichts - aber auch nicht stark durchfeuchtet.
    Aber das sind schöne zusätzliche Makromerkmale, mich hatten der Glanz und die Farbe der Huthaut schon stark beeindruckt.

    Von den beiden letzten Täublingsgruppen hatte ich tatsächlich keinen Sporenabdruck gemacht, aber nur weil sie mir nach dem ersten Stutzen eindeutig erschienen.
    Auch von anderer Seite hörte ich inzwischen, dass der Name Russula fuscorubroides vermutlich hier die "erste Wahl" wäre.

    Klar haben die Frauentäublinge, Russula cyanoxantha, so stark unterschiedliche Farben - ABER in meiner Region konnte ich das bisher noch nicht feststellen. Da herrschen wirklich zwei Farbstellungen deutlich vor. Der Verwunderung darüber wollte ich hier nur Ausdruck geben.

    Den Unterschied zwischen "elastischen" und "verschmierbaren" Täublingslamellen hatten wir hier im Forum auch schon mal thematisiert. Damals hatte ich mich über die Elastizität bei R. viridis gewundert (hätte gerne einen R. flavoviridis (damals R. cutefracta) daraus "gemacht" - der war es aber nicht).
    Da es hier eindeutig "schmierte" war, für mich die "Sache erledigt".
    PFANNE statt Glasplättchen.

    Viele Grüße
    abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 


  • Hallo Abeja,
    ich habe gerade begonnen "die Gattung Russula" von Werner Jurkeit zu lesen.
    Sehr interessant ist schon der Anfang:
    Er diskutiert sehr ausführlich, welche Merkmale zur Täublingsbestimmung herangezogen werden können.
    Für fast jedes Merkmal - auch für die mikroskopischen - beschreibt er Variabilitäten und Fehlermöglichkeiten.
    Selbst bei der Bestimmung der Sporenpulverfarbe kann man nach seinen Beschreibungen Fehler machen, wenn man zu dicke Schichten Sporenpulver betrachtet. Außerdem kann nach seinen Angaben die Sporenpulverfarbe auch innerhalb einer Art variabel sein.
    Er hat wohl an vielen Myzelien über Jahre hinweg Merkmale beobachtet und erstaunliche Variabilitäten festgestellt.
    Daraus folgt für mich zweierlei:
    1. Man sollte nie sagen, dass man für irgendein Merkmal sicher weiß, wie man es korrekt bestimmt.
    2. Zur Bestimmung vieler Arten ist es hilfreich, die Fruchtkörperbildung bekannter Myzelien über mehrere Jahre und auch unter verschiedenen Witterungsbedingungen zu beobachten.
    Für mich wäre bei den möglichen Russula queletii vor allem der Geschmack interessant gewesen.
    Werner Jurkeit verweist auch auf den wichtigen Bestimmungsaspekt "Ökologie des Standorts".
    Ich halte das auch für sehr wichtig und mache darum gerne auch noch Fotos der Umgebung.
    Du erwähnst Kalk - bei mir gibt es nur sauren Sandboden.
    Werner Jurkeit empfiehlt Salzsäure zur Prüfung, ob der Boden kalkhaltig ist.
    Ich tendiere eher dazu, den pH-Wert zu bestimmen.
    Gruß,
    Marcel

  • Hallo Marcel,
    alles sehr interessant, aber für den "normalen" Waldgänger nur zum Teil umsetzbar. Das immer gleiche Mycel über Jahre beobachten?
    Das ginge bei meinen Funden z.B. auf diesem Waldfriedhof - aber ansonsten im Wald ist das problematisch ... auch wenn man sich die Stelle merkt, bzw. exakte Koordinaten abspeichert. Es gehört ja extrem viel Glück dazu, die Pilze beim Fruchten zu "erwischen" und dann hat man ja auch verschiedene Wege/ Orte bzw. ist auch nicht immerzu unterwegs.

    Was die Bodenbeschaffenheit von Russula queletii vs. fuscorubroides betrifft:
    das ganze Gebiet ist stark kalkhaltig
    Dinkelberg - die Koordinaten-Ermittler-Karte wirft da so etwas aus: "Beschreibung: Vorherrschend Parabraunerden aus umgelagertem Lösslehm, Braunerden über Terra fuscen und Braunerde-Terra fuscen aus Kalksteinverwitterungslehm; Hügel- und Bergland der Vorbergzone und des Dinkelbergs im Verbreitungsgebiet von Kalkgesteinen des Muschelkalks, des Juras und des Tertiärs".
    Dazu liegt der Fundort am geschotterten Wegrand. Direkt unter Fichten könnte es trotzdem oberflächlich versauert sein.

    Was den Geschmack betrifft: wie oben gesagt "scharf" (aber lädiert und aufgeweicht). Ob weniger scharf als R. queletii kann ich nicht sagen. Der alte Fund mag aus heutiger Sicht auch R. fuscorubroides gewesen sein (ähnlicher Standort, ähnliches Äußeres). Nuancen an Schärfe auf einer Skala von 1-10 habe ich mir nicht gemerkt (oder notiert) - finde ich ohne direkten, bzw. zeitnahen Vergleich auch schwierig zu beurteilen. Sagen wir mal so: deutlich, aber nicht extrem (extrem scharf sind für mich Rosascheckige Milchlinge).

    VG
    abeja

    ... P I L Z E ... können unterirdisch, "unterirdisch", oberirdisch oder "überirdisch" sein.  :S 


  • Hallo Abeja,
    ich habe als reiner Speisepilzsammler begonnen und da ist es keinesfalls reines Glück, etwas Eßbares zu finden.
    Die "Stellen" werden streng geheim gehalten, aber immer wieder zur rechten Zeit aufgesucht.
    Mir ist ein Fall bekannt, bei dem jemand auf dem Totenbett seine Stellen an eine bis zu diesem Zeitpunkt wenig erfolgreiche Pilzsammlerin weiter gegeben hat.
    Jedes Myzel hat nicht nur seinen Ort, sondern auch seine Zeit.
    Ich kenne zum Beispiel früh im Jahr fruktifizierende Pfifferlings- oder Steinpilzmyzel und spät fruktifizierende.
    Man muss natürlich auch noch die Witterungsbedingungen am Ort des Myzels kennen.
    Das ist bei uns nicht ganz einfach, weil wir Bergrücken haben, die Wettergrenzen bilden.
    Beim Speisepilzsammeln beobachte ich immer auch zum Beispiel die Myzelien der ungenießbaren Täublinge.
    Ich weiß also auch da, wo wann Fruchtkörper kommen.
    Die Unterscheidung zwischen scharf oder mild schmeckenden Fruchtkörpern ist unterkomplex.
    Es gibt viele verschiedene Geschmäcker sowohl für mild als auch für scharf.
    Es gibt Täublinge deren erster Geschmackseindruck sich stark von dem nach einiger Zeit unterscheidet.
    Bei Zedernholztäublingen nehme ich zum Beispiel zunächst den Zedernholzgeschmack und eine nussige Komponente wahr.
    Dann kommt die sehr unangenehme Chili-artige Schärfe.
    Bei anderen Täublingen nehme ich zunächst etwas fruchtiges wahr, bevor die Schärfe kommt.
    Bei manchen Täublingen nehme ich scharf und eine Paprikakomponente wahr.
    Die Gruppe um Russula emetica schmeckt für mich irgendwie scharf und ekelerregend.
    Bei Russula nana fehlt für mich die Schärfe, aber das "ekelerregende" schmecke ich.
    Die Standardgeschmacksprobe sagt ja, dass man ausspucken soll.
    Als alter Weintrinker habe ich aber manchmal durchaus den Abgang geprüft.
    Wenn ein Stückchen die Kehle erreicht, gibt das nämlich in manchen Fällen einen völlig anderen Geschmack.
    Mache ich natürlich nur, wenn ich mir sicher bin, dass das nicht gefährlich ist.
    Gruß,
    Marcel

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